2024-04-15 11:32:08
In der nordjapanischen Millionenstadt Sapporo ist es so früh wie nie seit Beginn der Messungen sommerlich warm. Die Temperatur in der als Wintersportstandort und für ihr jährliches Schneefestival bekannten Stadt habe 26 Grad erreicht und steige weiter an, erklärte am Montag Shuichi Yoshida von der regionalen Zentrale der japanischen Wetterbehörde (JMA).
Ab 25 Grad Höchsttemperatur stuft die JMA Tage als „Sommertage“ ein. Yoshida zufolge handelt es sich somit um den frühesten jemals festgestellten Sommertag in Sapporo seit Beginn der Messungen im Jahr 1877. Sapporo ist die wichtigste Stadt der zweitgrößten japanischen Insel Hokkaido.
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„Wir können nicht ausschließen, dass der Klimawandel eine Rolle bei den hohen Temperaturen gespielt hat“, sagte Yoshida weiter. Dazu beigetragen haben könnten aber unter anderem auch der Einfluss von Hochdruckgebieten.
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Mehrere Wetterrekorde im Jahr 2024
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Weltweit ist das Jahr 2024 bereits jetzt geprägt von mehreren Wetterrekorden. Nach Daten des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus ist jeder Monat seit Juni 2023 der weltweit heißeste je gemessene gewesen. Zu den gegenwärtigen hohen Temperaturen trägt neben dem menschengemachten Klimawandel das Wetterphänomen El Niño bei, das zu einer Erwärmung der Meeresoberfläche im südlichen Pazifik führt.
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In Japan wirkt sich der Klimawandel bereits seit Jahren auf eines der bekanntesten Naturspektakel Japans aus: Die jährliche Kirschbaumblüte beginnt im Durchschnitt inzwischen erheblich früher. Seit 1953 hat sich der Kirschbaumblüten-Beginn nach JMA-Angaben um rund 1,2 Tage pro Jahrzehnt nach vorne verschoben. Im Frühjahr dieses Jahres begann die Blüte indes aufgrund kälterer Witterung überdurchschnittlich spät.
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