Un joueur de tennis de table n’est plus qu’un touriste en Chine

Un joueur de tennis de table n’est plus qu’un touriste en Chine

2024-06-02 20:36:22

Genau zum richtigen Zeitpunkt kam es zum deutsch-französischen Aufeinandertreffen, wie Boll im Anschluss erzählte. „Bei den Europameisterschaften habe ich zu Félix noch scherzhaft gesagt, dass ich nicht aufhören kann, bevor ich einmal gegen ihn gespielt habe.“

Verständlich, denn mit seinen erst 17 Jahren ist Lebrun als Weltranglistenfünfter schon jetzt Europas bester Spieler. Doch Boll stellte seine aktuell sehr gute Form eindrucksvoll unter Beweis. Denkbar knapp im entscheidenden fünften Satz rang der Franzose den Altmeister 12:10 nieder, nachdem dieser noch drei Matchbälle hatte abwehren können.

Das Match glich einer Staffelübergabe – mit Trikottausch am Ende. Während dem einen die Zukunft gehört, verabschiedete sich der andere von seiner „zweiten Heimat“, wie Boll die tischtennisverrückte Nation nach dem Match bezeichnete. In keinem anderen Land war der Deutsche so gefürchtet und zugleich so verehrt worden. Dazu beigetragen haben zahlreiche Erfolge gegen chinesische Topspieler.

Besonders hervorzuheben ist sein Triumph beim prestigeträchtigen World Cup 2005, als er mit Wang Liqin, Ma Lin und Wang Hao die damals besten chinesischen Spieler innerhalb eines Turniers bezwang. Deren damaliger Nationaltrainer Liu Guoliang betonte anschließend: „Boll ist mehr als eine Gefahr für uns. Er ist so gut wie wir.“

Große Wertschätzung gegenüber „Bor“

„Bor“, wie die Chinesen ihn nennen, galt lange als „Chinas Staatsfeind Nummer eins“, entwickelte sich zu einem Superstar im Reich der Mitte. Den vielen (weiblichen) Fans imponierte aber nicht nur dessen spielerisches Können. 2007 kürte eine chinesische Frauenzeitschrift Boll zum „sexiest man alive“ – vor David Beckham. Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Suzhou, China, und 2017 in Düsseldorf trat Boll gemeinsam mit dem damals weltbesten Tischtennisspieler Ma Long im Doppel an.

Dass sich Ma, der in dieser Zeit die Tischtenniswelt nach Belieben dominierte, für einen nichtchinesischen Doppelpartner entschieden hatte, zeigt dessen große Wertschätzung dem Deutschen gegenüber. Bis zuletzt gelang es Boll, den chinesischen Topspielern ihre Grenzen aufzuzeigen, besiegte beispielsweise im März deren Nachwuchshoffnung Lin Shidong. Selbst die aktuelle Nummer eins der Welt, Wang Chuqin, ließ es sich dieser Tage nicht nehmen, noch einmal mit dem Altmeister zu trainieren.

Das Abenteuer „China“ für Timo Boll ist als Spieler nun also beendet. „Ich habe in diesem Land so viele tolle Erlebnisse gehabt und so viel gelernt, jedes einzelne Spiel war ein Vergnügen“, schwärmte er nach seiner Achtelfinalniederlage. Auf Chinesisch bedankte sich Boll bei seinen Unterstützern – er werde als Tourist zurückkommen, versprach er ihnen.



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