Jeux olympiques de Paris : l’interdiction du hijab demande la levée

Jeux olympiques de Paris : l’interdiction du hijab demande la levée

2024-06-11 22:29:52

Die Sports and Rights Alliance (SRA), ein Zusammenschluss verschiedener Menschenrechtsorganisationen, zu denen unter anderem Human Rights Watch und Amnesty International gehören, fordert vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) Druck auf Frankreich, das Gastgeberland der kommenden Olympischen Spiele. In einem am Dienstag veröffentlichten, am 24. Mai an IOC-Präsident Thomas Bach versandten Brief heißt es: „Fordern Sie die französischen Sportbehörden auf, alle Verbote aufzuheben, die Sportlerinnen das Tragen eines Hidschabs versagen, sowohl (im Rahmen der Spiele, d. Red.) Paris 2024 als auch zu allen Zeiten und auf allen Ebenen.“

Die Diskriminierung von Frauen und Mädchen sei „insbesondere deswegen besorgniserregend, weil das IOC Paris 2024 als erste geschlechterparitätische Olympische Spiele feiert“. Eine Reaktion auf den Brief habe es bislang nicht gegeben, hieß es in einer digital abgehaltenen Pressekonferenz.

„Gelten andere Regeln“

Frankreich verbietet seinen Sportlerinnen, Hidschab zu tragen, wenn sie an den Olympischen Spielen teilnehmen, selbst wenn das Reglement ihrer Sportart das erlaubt. Gegenüber der F.A.Z. hatte Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra im März den Laizitätsgrundsatz betont. Frankreich halte sich bei den am 26. Juli beginnenden Spielen an die Regeln von IOC und Olympischer Charta, die das getragene Kopftuch als kulturelles Zeichen auslegen.

Allerdings: „Für die französischen Mannschaften gelten andere Regeln, die nicht im Widerspruch zur Olympischen Charta stehen. Unsere Verfassung beinhaltet die religiöse Neutralität von Personen, die Frankreich und den öffentlichen Dienst repräsentieren, was das Tragen eines Schleiers oder eines anderen offensichtlichen Zeichens religiöser Zugehörigkeit für unsere Athleten nicht zulässt, wenn sie unser Land repräsentieren.“

Minky Worden, Direktorin für globale Initiativen bei Human Rights Watch, erinnerte am Dienstag daran, dass der Internationale Fußballverband 2014, der Internationale Basketballverband 2017 Spielerinnen das Tragen von Kopftüchern erlaubt haben. „Das spätestens hätte das Ende dieser Verbote bedeuten müssen“, sagte Worden. Stattdessen spiegele sich der besorgniserregende Anstieg der Islamophobie in der französischen Gesellschaft auch im Sport und in der Durchsetzung der Kleidungsvorschriften wider, sagte Monica Costa, die für Amnesty International arbeitet.

„Ich habe für Frankreich in der U18 im Drei-gegen-drei-Basketball gespielt, es war mir eine besondere Ehre“, sagte die Basketballspielerin Diaba Konaté am Dienstag. „Als Muslimin, die sich entschieden hat, Kopftuch zu tragen, kann ich meine sportlichen Ambitionen nicht ausleben. Es ist frustrierend, dass ich, nur weil ich mich dazu entschieden habe, nicht mehr für Frankreich spielen darf. Zuvor hatte ich immer zu hören bekommen, ich wäre Teil der Familie“, erzählte Konaté, die mit ihrer amerikanischen College-Mannschaft an der University of California Irvine im März am Finalturnier „March Madness“ teilgenommen hatte.

In ihrer gesamten College-Sportkarriere in den Vereinigten Staaten habe ihr das Kopftuch keinerlei Probleme bereitet. Nun mache sie sich Sorgen, wenn sie daran denke, nach Frankreich zurückzukehren.



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