2024-06-22 00:30:02
Kurz vor der Pause unternahm Mike Maignan einen ungewöhnlichen Ausflug. Der französische Torwart lief zu dem Punkt, wo sich Mittel- und Seitenlinie berühren. Von dort hatte er einen besonders guten Blick auf eine aussichtsreiche Freistoßsituation seiner Mannschaft, von dort aus konnte er das aus zwei Mitspielern bestehende Störkommando dirigieren, das sich in die niederländische Mauer geschoben hatte. Maignan brüllte und gestikulierte,aber es half alles nichts. Antoine Griezmann setzte den Ball in die Mauer.
Verknappt steckte in dieser Szene das mit Spannung erwartete Spiel zwischen Frankreich und den Niederlanden. Beide betrieben einen hohen Aufwand, wollten nichts dem Zufall überlassen, blieben aber wirkungslos in ihrem Eifer. So stand nach 90 nie langweiligen Minuten trotzdem das langweiligste aller Resultate. Zum ersten Mal bei dieser Europameisterschaft gab es ein 0:0.
„Ich hatte zwei super Chancen, die bleiben dir in den Füßen hängen und das ist schon schade. Gearbeitet haben wir, in der Defensive waren wir gut, taktisch waren wir gut. Es fehlt einfach nur dieses verdammte Tor für die Angreifer“, sagte Frankreichs Stürmer Antoine Griezmann.
Das Aufeinandertreffen der beiden Schwergewichte galt es ein Höhepunkt der Vorrunde. Klangvolle Namen auf beiden Seiten, zwei Nationen, die auf eine Historie mit Titeln und Triumphen zurückblicken können. Auch die Gegenwart leuchtet verheißungsvoll, beiden werden Chancen auf ein Wiedersehen zu einem späteren Zeitpunkt des Turniers eingeräumt. Dafür müssen sich aber vor allem die Niederländer steigern, die mit dem Punkt besser bedient waren als die Franzosen.
„Verteidiger müssen verteidigen können“
Wer weiß, wie dieses Spiel verlaufen wäre, hätte Jeremie Frimpong nach wenigen Sekunden nicht nur ein Schüsschen aus seinem Bein geholt, das für Maignan einer besseren Aufwärmübung glich. Frimpong war der einzige Neue, den Trainer Ronald Koeman im Vergleich zum 2:1 gegen Polen brachte. Den Flügelläufer, der in Leverkusen meist als sogenannter Schienenspieler oder Außenverteidiger agiert, wurde von Koeman lange Zeit geschmäht.
Nicht grundlos, der Trainer lieferte dafür eine sehr direkte Erklärung. „Verteidiger müssen bei mir auch verteidigen können“, sprach Koeman. Müßig zu erwähnen, dass er diese Fähigkeit beim Leverkusener nicht als besonders ausgeprägt ansieht. Von seiner Meinung ist Koeman auch eine Meisterschaft später nicht abgerückt, er setzt den aus seiner Sicht nach nur bedingt verteidigungsfähigen Frimpong als Flügelstürmer ein. In dieser Funktion musste der mehr nach hinten mitarbeiten, als ihm lieb sein konnte.
Vor allem in der ersten Hälfte fiel es den Franzosen deutlich leichter, vor der gegnerische Tor zu kommen als den Niederländern. Und das, obwohl ihr gefährlichster Stürmer auf der Bank blieb. Kylian Mbappe hatte sich beim Auftaktsieg gegen Österreich (1:0) das Nasenbein gebrochen. Trainer Didier Deschamps wollte kein Risiko eingehen und ließ seinen Kapitän draußen. Mbappe wird im weiteren Turnierverlauf gebraucht. Mit vier Punkten steht Frankreich wenn auch nicht rechnerisch, aber doch relativ sicher im Achtelfinale.
Deschamps n’a pas fait venir d’attaquant pour Mbappé, il a ordonné au milieu de terrain central Aurélien Tchouameni d’entrer dans le premier onze. Antoine Griezmann a avancé plus loin. Le transfert n’en valait pas la peine pour Griezmann, il a eu une soirée perdue. Au bout d’un quart d’heure, il ne frappait pas correctement le ballon à un mètre du but ; Rabiot le centrait à nouveau au lieu de le terminer.
Ce n’était rien avec l’avance et le premier but contre son camp des Français dans ce Championnat d’Europe. La victoire contre l’Autriche était le résultat d’un but contre son camp et la France est également restée étonnamment inoffensive lors de la finale contre les Pays-Bas. Les options ne manquaient certainement pas, mais il manquait de précision et d’intelligence. Marcus Thuram, comme Griezmann, a raté la seconde période.
Les Néerlandais, optiquement inférieurs, étaient plus proches du but. Xavi Simons, qui a disputé un match à domicile au stade de Leipzig, a marqué l’avantage supposé au milieu de la seconde période. Le mur orange, composé d’environ 20 000 Néerlandais, était déjà en extase lorsque le juge de touche a levé le drapeau. Au grand désarroi des Néerlandais, Dumfries avait gêné le gardien Maignan, ce qui a également été confirmé par le VAR.
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