Élections au Venezuela : une croissance économique trompeuse

2024-07-26 11:44:48

Venezuelas Wirtschaft ist unter der Regierung des sozialistischen Staatschefs Nicolás Maduro zu einem Schatten ihrer selbst verkümmert. Nun scheint die Talsohle durchschritten zu sein. Die jüngste Studie der Forschungs- und Beratungsfirma Ecoanalítico sagt für das laufende Jahr ein Wachstum von 4,2 Prozent voraus. Auch die Inflation ist mit 50 Prozent so niedrig wie lange nicht mehr. Und das mitten in einer Situation der politischen Ungewissheit wegen der am Sonntag stattfindenden Präsidentenwahl, bei der Maduro für eine weitere Amtszeit antritt, sich laut Umfragen jedoch eher ein Sieg des oppositionellen Herausforderers Edmundo González anbahnt. In beiden Fällen birgt die Wahl ein hohes Konfliktpotenzial.

Wirtschaftliche Impulse gehen in erster Linie vom Erdöl- und Bergbausektor aus. Doch auch in Bereichen wie der Lebensmittelverarbeitung und der Pharmaindustrie sind leichte Verbesserungen zu beobachten, die auf eine gewisse Normalisierung der Beziehungen zwischen der Maduro-Regierung und dem Privatsektor zurückzuführen sind. Zudem haben die Vereinigten Staaten in einem Lockerungsschritt der Sanktionen einige Lizenzen zur Ölförderung in und zum Export aus Venezuela vergeben. Venezuela produziert heute 820.000 Fass Rohöl pro Tag, 70.000 mehr als vor einem Jahr und rund 140.000 mehr als vor zwei Jahren, doch immer noch weit vom historischen Höchststand von 2,5 Millionen Fass entfernt.

Das auf den ersten Blick ansehnliche Wachstum täuscht darüber hinweg, dass sich das Wachstum auf wenige Sektoren und Regionen beschränkt, während der große Teil der venezolanischen Wirtschaft immer noch am Boden liegt. Die Auswanderung von rund sieben Millionen Venezolanern in den letzten zehn Jahren – einem Fünftel der Bevölkerung – hat zudem zu einem Verlust von Arbeitskraft und Fachwissen geführt. Die Einkommensarmut in Venezuela betrifft 85 Prozent der Bevölkerung. In vielen Regionen und Städten haben die Einwohner mit Ausfällen der Energie- und Wasserversorgung sowie prekären Verhältnissen in der Gesundheitsversorgung und Bildung zu kämpfen.

Sozialleistungen zum Stimmenfang?

Wer in der Landeswährung Bolívar verdient, hat es besonders schwer. Das betrifft vor allem die Staatsangestellten, deren Mindestlohn bei 130 Bolívares liegt. Im März 2022 entsprach das etwa 30 Dollar. Seither wurden die Löhne nicht mehr angehoben, sodass der Mindestlohn heute noch rund 3,50 Dollar wert ist. Viele Venezolaner sind auf Unterstützung von Angehörigen im Ausland angewiesen, um in einer Wirtschaft über die Runden zu kommen, die sich in den vergangenen Jahren de facto dollarisiert hat.

Arbeitnehmer erhalten außerdem eine monatliche staatliche Lebensmittelzulage von etwa 40 Dollar, und diejenigen, die über die sogenannte „Vaterlandskarte“ Sozialleistungen beziehen, erhalten zusätzlich 90 Dollar. Ihren Dank für die staatlichen Almosen sollen sie am Sonntag an der Urne mit einer Stimme für Maduro ausdrücken. So hat es zumindest in den vergangenen Wahlen immer funktioniert.

Nicht alle Ökonomen schließen aus, dass auch unter einer weiteren Maduro-Regierung eine Fortsetzung der Erholung möglich wäre, vorausgesetzt, die Flexibilität der amerikanischen Sanktionen bleibt bestehen. Im Falle eines Machtwechsels und politischen Übergangs dürfte der Wiederaufbau der venezolanischen Wirtschaft jedoch wesentlich einfacher und rascher erfolgen, glauben die meisten Ökonomen. In beiden Fällen ist die Herausforderung enorm: Unter der Regierung Maduro hat Venezuela rund 75 Prozent seiner Wirtschaftsleistung verloren. Mehrere Jahre mit zweistelligem Wachstum wären nötig, um die venezolanische Wirtschaft auch nur ansatzweise an den Punkt vor ihrem Absturz zurückzubringen.



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