Le trafic maritime sur l’Oder, l’Elbe et le Danube est partiellement fermé

2024-09-17 18:15:18

Neben menschlichem Leid hat das Hochwasser in Österreich und Osteuropa auch Probleme für die Logistik und die Lieferketten zur Folge. Denn Überschwemmungen zwingen Fabriken in der Nähe von Flüssen zum Stillstand und blockieren wichtige Verkehrswege und Knotenpunkte.

Nach Auskunft von Mirko Woitzik vom Lieferkettendatendienstleister Everstream Analytics war am Montag die Lage etwa in der Stadt Ostrava im Osten der Tschechischen Republik oder im rohstoffreichen Niederschlesien in Polen extrem angespannt. Laut Woitzik sind viele Zulieferer des Maschinenbaus, der Autoindustrie und der Chemiebranche vom Hochwasser betroffen und haben Werke vorübergehend abgeschaltet. So stand in Ostrava ein Chemiewerk des ungarischen Unternehmens Borsodchem schon am Sonntag großflächig unter Wasser. Das Gelände liegt zwischen einer Bahnlinie und der Oder. Auch der Hauptbahnhof und der Güterbahnhof von Ostrava waren überflutet, wie Luftaufnahmen zeigen. Dort kam laut Everstream auch eine Fabrik von OKK Koksovny zum Stillstand, einem der führenden europäischen Lieferanten von Gießereikoks. Das Material wird zum Beispiel für die Stahlherstellung verwendet.

Zu den vom Hochwasser betroffenen Unternehmen zählen zudem ein Standort des amerikanischen Pharmaunternehmens Teva in Opava und das Bosch-Werk in Krnov, wo das deutsche Unternehmen Heiz- und Kondensationsboiler herstellt. Beide Städte liegen in der Tschechischen Republik. In der polnischen Stadt Prudnik erwischte es den US-Autozulieferer Henniges Automotive. Wie ein Sprecher auf Anfrage der F.A.Z. mitteilte, musste das Pharmaunternehmen Teva die Produktion vorübergehend einstellen, nachdem das Gelände am vergangenen Wochenende teilweise überflutet wurde. Am Dienstag sollte die Produktion wieder aufgenommen werden.

Schifffahrtsämter sperren Strecken auf Oder, Elbe und Donau

In Deutschland führt das Hochwasser zu Sperrungen des Schiffsverkehrs an Teilen von Oder, Donau und Elbe. Hierzulande ist die Situation glücklicherweise weit weniger kritisch als in Polen oder der Tschechischen Republik, wie eine Sprecherin der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) mitteilte. Allerdings wurden in der Nacht auf Dienstag die Höchstwasserstände auf der Donau überschritten, sodass die Schifffahrt von Passau bis zur deutsch-österreichischen Grenze eingestellt ist. Die Oder ist derzeit von Ratzdorf bis Hohensaaten gesperrt und die Elbe von Schöna bis Riesa. Der Scheitelpunkt des Hochwassers hat laut GDWS Dresden fast erreicht.

Auf der Elbe steht der Schiffsverkehr ab Dresden ohnehin, weil dort vergangene Woche eine Elbbrücke eingestürzt war. Der Transport wird daher von Schiffen auf Züge und Lkw verladen, sodass es nicht zu Ausfällen kommt, wohl aber zu Verspätungen und steigenden Kosten. Durch die generell langen Vorlaufzeiten im Binnenschiffsverkehr ist laut Everstream allerdings nicht mit größeren Lieferkettenbeeinträchtigungen zu rechnen.

Everstream schätzt die Folgen der Lieferantenausfälle daher als größer ein als die Auswirkungen der gesperrten Wasserwege. Fachmann Woitzik verweist auf die Komplexität der Lieferketten, die dazu führe, dass schon der Ausfall eines einzigen kritischen Lieferanten das Gefüge für Monate durcheinanderwirbeln könne. Das war etwa nach der Unwetterkatastrophe in Slowenien im Jahr 2023 der Fall, die zum Ausfall von Lieferanten und zum Stillstand der Produktion auch bei großen Automarken führte. Und im Sommer traf ein Unwetter in der Schweiz einen Porsche-Lieferanten, wonach der Sportwagenhersteller wegen drohender Produktionsausfälle seine Prognose nach unten korrigieren musste.

Das anhaltende Hochwasser beeinträchtigt auch den Bahn- und Güterverkehr auf wichtigen Strecken zwischen Deutschland und Südosteuropa. Die Deutsche Bahn beobachtet die Wetterlage sowie die Situation in den betroffenen Hochwassergebieten fortlaufend. „Unser Fokus liegt darauf, die von Unwettern beschädigte Infrastruktur so schnell wie möglich wieder instand zu setzen“, sagte eine Bahnsprecherin. Um dies zu gewährleisten, würden vorsorglich personelle Ressourcen, technische Ausrüstung und Reparaturfahrzeuge bereitgehalten.

Während es den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) bisher gelungen sei, die Strecken über die Tauernroute und die Steiermark offen zu halten, müssten Züge in anderen Regionen zurückgehalten werden. Besonders betroffen seien Verbindungen nach Niederösterreich, Ungarn, in die Slowakei und nach Südosteuropa. Auch zwischen Südpolen und der Slowakei sowie in Richtung der Tschechischen Republik ist der Bahnverkehr derzeit unterbrochen.

Die Deutsche Bahn meldet zudem Einschränkungen im Fernverkehr. Betroffen sind aktuell Züge auf der Strecke zwischen Nürnberg und Wien, wobei die Halte in Linz, St. Pölten und Wien entfallen. Im Regionalverkehr gibt es bislang keine Beeinträchtigungen. Reisenden wird jedoch empfohlen, vorerst von Fahrten in die betroffenen Gebiete abzusehen.



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