La pseudo-autocritique de Karl Lauterbach n’arrange pas les choses

2024-09-24 13:16:04

Wohl jeder ist dafür, die Pandemie aufzuarbeiten, um aus dieser für die nächste zu lernen – unabhängig und objektiv. Wie dies aussehen und ausgehen soll, darüber liegen die Meinungen indes deutlich auseinander. Schließlich haben viele schon ein erwünschtes Ergebnis im Kopf oder versprechen sich gar einen Pranger. Öffentlich lautstark vernehmbar sind vornehmlich jene, die Einschränkungen oder die Impfkampagne kritisieren; wie zehn- oder hunderttausende Menschen effektiv vor Long Covid oder dem Tod hätten geschützt werden können, ist selten Thema.

Ob eine systematische Aufarbeitung noch kommen wird, und falls ja wie und wann, ist weiter völlig offen. Als Olaf Scholz Ende 2021 zum Kanzler gewählt wurde, gab es wohl weder in den Ampelfraktionen ein großes Interesse daran, sich diesen Fragen zu widmen, noch in der Union, die als neue Opposition kritisch auf ihre Regierungszeit hätte gucken müssen. „Wir (…) ziehen Lehren aus der Pandemie, die uns die Verletzlichkeit unseres Gesundheitswesens vor Augen geführt hat“, heißt es im Ampel-Koalitionsvertrag.

Lauterbach nutzt wohl nicht den Pluralis Majestatis

Doch um Lehren zu ziehen, sollte man zuerst verstehen, welche die richtigen sind. Gesundheitsminister Karl Lauterbach räumt in unregelmäßigen Abständen einzelnes als Fehler ein: Anfang 2023 die Länge der Schulschließungen, Ende vergangener Woche sagte er in Bezug auf Intensivbehandlungen: „Wir haben damals den Fehler gemacht, dass man gedacht hat, indem man einfach ein paar Betten hinstellt und Beatmungsgeräte kauft, hat man schon ein zusätzliches neues betreibbares Intensivbett.“

Doch wer soll das gedacht haben? Bereits während der Diskussion um die Beschaffung von Atemgeräten war es ein viel diskutiertes Thema, dass zu deren Betrieb Pflegekräfte fehlen. Das „wir“ wird Lauterbach kaum als Pluralis Majestatis gemeint, sondern nur auf andere bezogen haben, sein Sprecher ließ eine Frage hierzu offen.

Solche Pseudo-Selbstkritik, die einem Bundesrechnungshofbericht zu fehlender Pandemievorbereitung folgte, dürfte radikale Schreier kaum befrieden. Das Parlament hat bisher die Chance verpasst, rechtzeitig die komplexe Aufarbeitung anzugehen. Laut Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann müsste ein Beschluss bis Ende dieser Woche her.

Motivierend dürfte sein, dass AfD und BSW das Thema sonst nach der Wahl noch stärker ausschlachten könnten. Doch eine unkoordinierte Fehlersuche hilft der Sache kaum.



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