Le mont Everest croît plus vite que le reste de l’Himalaya

2024-10-01 10:06:59

Vor 59 Millionen Jahren „raste“ Indien mit einer Geschwindigkeit von 9 bis 16 Zentimetern pro Jahr in die Südflanke Eurasiens. Für eine tektonische Platte ist das ein geradezu irrwitziges Tempo. Neun Millionen Jahren später allerdings war der Subkontinent auf 4 bis 6 Zentimeter pro Jahr abgebremst, denn seine Wucht hatte nun begonnen den Himalaya aufzufalten. Diese Umleitung der horizontalen tektonischen Bewegung in die Vertikale dauert bis heute an. Gegenwärtig wächst das höchste Gebirge unseres Planeten jedes Jahr im Schnitt um etwa einen Zentimeter. Doch geschieht das nicht überall gleichmäßig.

Der Mount Everest, der mit aktuell 8.849 Metern über dem Meer sowieso schon höchste Gipfel auf dem „Dach der Welt“, wächst um zwei Millimeter pro Jahr schneller als sich der Rest des Himalaya im Mittel anhebt. Er ist heute zwischen 15 und 50 Metern höher, als er es ohne einen eigentümlichen lokalen Effekt wäre, dem Geologen aus China und England nun in einer Arbeit in Nature Geoscience auf die Spur gekommen sind.

Ursache ist ein von dem Berg rund 75 Kilometer entferntes Flusssystem: Vor gut 89.000 Jahren brach die Trennung zwischen zwei Wassereinzugsgebieten und vereinten das Netzwerk des Stromes Arun und seiner Zuflüsse mit dem des Kosi. Diesem verlieh der erhöhte Zufluss an topographisch entscheidender Stelle plötzlich eine deutlich größere Erosionswirkung. Im Laufe der Jahrtausende wurden dadurch Milliarden Tonnen an Fels und Sedimenten mehr aus der Umgebung des Mount Everest gespült als es sonst der Fall gewesen wäre.

Das Fehlen dieser Gesteinsmassen entlastet nun lokal die Erdkruste und treibt sie damit empor – ähnlich wie sich ein Frachtschiff beim Entladen etwas aus dem Wasser hebt. Dieser sogenannte isostatische Ausgleich ist auch in anderen Weltgegenden zu beobachten, in Europa etwa an der tektonischen Einheit Skandinaviens, das sich nach der Befreiung von den Gletschermassen der jüngsten Eiszeit vor 10.000 Jahren noch immer hebt.

Den Mount Everest hat dieser Effekt nicht nur zum höchsten Berg des Planeten gemacht, sondern auch den Abstand zum zweithöchsten Berg – das ist der K2 an der Grenze zwischen China und Pakistan – auf 250 Meter vergrößert. Die Höhen des K2 und der beiden nächstkleineren Bergen, des Kangchendzönga und des Lhotse, unterscheiden sich dagegen lediglich um 150 Meter. Der Lhotse allerdings holt auf. Er und der Makalu, die Nummer fünf auf der Liste der von der Meeresoberfläche aus gemessen höchsten Berge der Welt, sind Nachbargipfel des Mount Everest und werden durch die Sonderhebung zwischen den Flussnetzen des Arun und des Kosi nun zusammen diesem ebenfalls angehoben.



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