2024-12-08 21:32:00
Christian Ilzer verzog nach dem Abpfiff kurz das Gesicht, ein Befreiungsschlag war das nicht. Immerhin einen Teilerfolg verbuchte der neue Trainer der TSG 1899 Hoffenheim aber beim 1:1 (0:0) im badischen Fußball-Bundesliga-Duell mit dem SC Freiburg.
„Es war ein guter Fight. Wir kriegen in der zweiten Halbzeit ein unglückliches Tor, aber zeigen Moral und kommen zurück in dieses Spiel“, sagte TSG-Stürmer Jacob Bruun Larsen bei DAZN. „Für die Moral und mental war das ein Schritt nach vorne.“ Hoffenheims Ausgleichsschütze Tom Bischof meinte: „Wir hätten schon noch ein zweites machen können, vielleicht ein drittes.“
Auch Freiburgs Torschütze Matthias Ginter haderte mit dem verpassten Sieg: „Es fehlt immer ein bisschen was in verschiedenen Situationen, und deshalb können wir gerade nicht so Spiele gewinnen wie am Anfang der Saison.“ Und Vincenzo Grifo bekannte enttäuscht: „Wenn ich nach Hoffenheim fahre, will ich gewinnen.“
Bischof kontert Ginter
Vor 22.027 Zuschauern im Sinsheimer Stadion sah es zunächst gut aus für die Gäste. Ginter (68. Minute) brachte die Breisgauer in Führung. Bischof (73.) schaffte aber nur fünf Minuten später den Ausgleich für die kriselnden Hoffenheimer.
Die TSG sammelte damit in der Bundesliga wenigstens etwas Selbstvertrauen vor der Europa-League-Partie am Donnerstag gegen FCSB Bukarest. Ilzer hatte zwar ein furioses Debüt mit dem 4:3 gegen RB Leipzig gefeiert. Danach erlitt der Österreicher mit seinem neuen Verein aber in drei verschiedenen Wettbewerben drei Niederlagen ohne eigenen Treffer – bei Sporting Braga, beim FSV Mainz 05 und beim VfL Wolfsburg.
Nach zuletzt so einigen Gegentoren in der Anfangsphase startete die TSG eher vorsichtig. Das wäre nach 18 Minuten beinahe trotzdem schiefgegangen, als ein Kopfball von Michael Gregoritsch knapp neben das Tor von Oliver Baumann ging.
Der Nationalkeeper stand nach seinen Patzern in Braga und Wolfsburg unter besonderer Beobachtung. Gegen seinen früheren Klub blieb der 34-Jährige aber fehlerlos und überholte zudem mit seinem 474. Bundesliga-Einsatz Bayern-Legende Sepp Maier. Im 27. Heimspiel in Serie kassierten die Hoffenheimer aber mindestens ein Gegentor.
Gegen die leicht dominanten Freiburger wären die Hausherren nach 32 Minuten beinahe in Führung gegangen: Jacob Bruun Larsen kam mit perfektem Timing zum Kopfball, SC-Schlussmann Noah Atubolu wehrte gerade noch ab. Danach machte die TSG mehr Druck und kam zu weiteren Chancen. Auf der Gegenseite hätte aber Maximilian Eggestein beinahe das 1:0 gemacht.
Plötzlich war Schwung drin in der bis dato eher drögen Partie. Andrej Kramaric legte den Ball kurz nach der Pause knapp am Freiburger Tor vorbei. Kurz darauf landete ein Schuss von Lucas Höler über dem Gehäuse von Baumann. Mit Vincenzo Grifo als Joker versuchte der SC die Offensive zu stärken. Der Standardspezialist bereitete mit einem Freistoß das 1:0 vor – Ginter war zur Stelle.
Kurz zuvor hatte Bruun Larsen die Riesenchance zur Führung, schoss aber Atubolu an und ärgerte sich maßlos. Toptalent Bischof glich dann aber bei einem Angriff, den er selbst eingeleitet hatte, mit einem Flachschuss aus. In der Schlussphase zeigte Baumann eine Großtat, als er einen Schuss von Eren Dinkci über die Latte lenkte.
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