Trump ne peut pas non plus éviter les concepts réputés

Donald Trump hält die Welt in Atem. Er kündigt Zölle gegen Mexiko und Kanada an, um sie kurz danach im Anschluss an wenig bedeutende Zugeständnisse der beiden Länder für einen Monat auszusetzen. Sein Außenminister setzt Panama unter Druck, dessen Regierung nach nicht allzu bedeutenden Zugeständnissen in Washington plötzlich in besserem Ansehen steht. Trumps Dezisionismus ist das beste Argument für eine stärker an Regeln gebundene Politik, wie sie lange Zeit für die unter schweren Druck geratene liberale Welthandelsordnung kennzeichnend war.

Weiterhin gilt, dass Trump auch mit all seinen Dekreten, seinen drohenden Reden und seinen schwer vorhersehbaren Volten die Grundlagen des Wirtschaftens nicht außer Kraft setzen kann. Der Druck, den er gegenüber deutlich schwächeren Nationen wie Kanada, Mexiko und Panama ausüben mag, dürfte weder die Chinesen noch die Europäische Union rasch zum Einknicken bringen. Auf der Grundlage höherer Zölle geführte Außenhandelskonflikte können aber auch die amerikanische Wirtschaft beeinträchtigen, wie Trump mittlerweile einräumt.

In seiner ersten Amtszeit maß der Präsident die Erfolge seiner Wirtschaftspolitik gern an der Entwicklung der Börse. Die aber zeigt sich von der Aussicht auf Handelskonflikte wenig begeistert. Trump strebt aus außenpolitischen Gründen niedrigere Ölpreise an, während der angekündigte amerikanische Förderboom eher von steigenden Ölpreisen profitieren würde. Trump hätte gern niedrigere Zinsen, denen aber ein durch Zollerhöhungen beförderter Inflationsschub ebenso entgegenstünde wie eine deutliche Erhöhung der Neuverschuldung.

Ohne höhere Staatsschulden stellte sich allerdings die Frage, wie die versprochenen Steuersenkungen finanziert werden sollen. Im Anschluss an das Feuerwerk mit Dekreten und das Posieren mit Milliardären wird auch Trump seriöse wirtschaftspolitische Konzepte präsentieren müssen, wenn er Erfolg haben will.