Au moins 100 morts dans les attaques israéliennes

2024-09-23 15:01:36

Bei israelischen Luftangriffen in Libanon sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens 100 Menschen getötet und mehr als 400 verletzt worden. Unter den Opfern seien auch Frauen, Kinder und Sanitäter. Es ist die höchste Zahl an Toten und Verletzten im Süden Libanons seit Beginn der kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Israel und der Hizbullah vor bald einem Jahr.

Der Sprecher der israelischen Armee, Avichay Adraee, teilte in einem Beitrag auf der Plattform X mit, dass bisher mehr als 300 Hizbullah-Ziele angegriffen worden seien. Israel hat Libanon aufgefordert, die Gebiete zu verlassen, in denen die Miliz seiner Meinung nach Waffen lagert. Als Reaktion darauf gab die Hizbullah am Montag bekannt, dass sie Raketen auf israelische Militärposten abgefeuert habe.

„Wir verstärken unsere Angriffe in Libanon. Die Aktionen werden fortgesetzt, bis wir unser Ziel erreicht haben, die Bewohner des Nordens sicher in ihre Häuser zurückzubringen“, sagte der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant in einem Video, das am Montag von seinem Büro veröffentlicht wurde. „Dies sind Tage, in denen die israelische Öffentlichkeit Ruhe bewahren muss.“ Gallant sagte, die Armee habe Ziele im östlichen Bekaa-Tal und in der nördlichen Region in der Nähe von Syrien ins Visier genommen.

Panik in Südlibanon

Nach den Angriffen herrscht bei vielen Anwohner offenbar Panik. Viele Menschen würden unter anderem aus Vororten der Stadt Tyros im Süden fliehen, sagten Anwohner der Deutschen Presse-Agentur. Einige eilten ins Zentrum der Küstenstadt und zum dortigen Gelände der UN-Beobachtermission UNIFIL. Die Straßen füllten sich mit Autos von Menschen, die wohl in Richtung Beirut oder anderer Orte im Norden des Landes fahren wollten. 

Auf den Straßen kam es zum Stau. Es herrsche „Panik und Chaos“, berichteten Augenzeugen. In der Küstenstadt Sidon, die etwa auf halber Strecke zwischen Tyros und Beirut liegt, kam der Verkehr zeitweise komplett zum Erliegen. Autofahrer teilten Videos in sozialen Medien, die zeigen, wie offenbar massenhaft Libanesen in Richtung Norden fahren.

Israels Armee hatte die Angriffe im Nachbarland in den vergangenen Tagen ausgeweitet. Auch dabei gab es Tote und Verletzte. Die Armee ist Fragen, ob auch eine Bodenoffensive des Militärs möglich sei, bisher ausgewichen. Bei einem Einmarsch israelischer Truppen in Libanon wäre eine noch größere Beteiligung verbündeter Milizen der Hizbullah in der Region oder des Irans nicht ausgeschlossen.

Die Hizbullah und Israel liefern sich seit bald einem Jahr fast täglichen Beschuss. Dabei wurden mehr als 500 Hizbullah-Kämpfer, zwei Dutzend Zivilisten in Libanon sowie 48 Soldaten und Zivilisten in Israel getötet. Zudem mussten 150.000 Menschen auf beiden Seiten der Grenze ihre Wohnorte verlassen. Die kriegsähnliche Auseinandersetzung hat sich nach der Explosion Tausender Kommunikationsgeräte in Libanon sowie einem israelischen Angriff auf die Hizbullah-Führung nahe Beirut mit mehr als 50 Toten, darunter auch Zivilisten, in der vergangenen Woche noch einmal verstärkt.

Die Hizbullah ist heute deutlich stärker bewaffnet als im Krieg vor 20 Jahren

Israel und die Hizbullah haben bereits 1982 und 2006 Krieg gegeneinander geführt. Die von Iran unterstützte Miliz ist heute deutlich stärker bewaffnet als während des Kriegs vor fast 20 Jahren. Sie handelt nach eigener Darstellung aus Solidarität mit der islamistischen Hamas, die im Gazastreifen gegen Israel kämpft. Hizbullah und Hamas werden von Iran unterstützt.

Israels Armee hat die Zahl seiner Angriffe in Gaza zuletzt verringert und konzentriert sich zunehmend auf die Hizbullah. Israel will erreichen, dass sich die Miliz wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es die UN-Resolution 1701 vorsieht, die das Kriegsende 2006 markierte. Der Resolution zufolge darf die Hizbullah entlang der Grenze gar nicht präsent sein. Dies wird aber weder von der UN-Beobachtermission noch von der libanesischen Armee durchgesetzt. Israel hat die Rückkehr seiner Anwohner in ihre Wohnorte im Norden zu einem der Ziele im Gaza-Krieg erklärt.

Die Hizbullah ist nach mehreren Angriffen geschwächt und hat zuletzt die schwersten Schläge seit Jahrzehnten erlitten. Insgesamt habe die Hizbullah binnen knapp eines Jahres mehr als 8800 Raketen und Drohnen auf israelisches Gebiet gefeuert, erklärte das israelische Militär. Vor Beginn der Hizbullah-Angriffe am 8. Oktober 2023 lagen die Schätzungen des Arsenals bei 150.000 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern.



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