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Bayer Leverkusen contre le FC Bayern Munich: la nouvelle stratégie de Xabi Alonso

by Nouvelles

2025-02-15 10:29:00

Auch bei Bayer Leverkusen wird regelmäßig die alte Floskel hervorgekramt, der zufolge „von Spiel zu Spiel“ gedacht werde. Der Gedanke hilft schließlich beim Fokussieren. Als es in der vergangenen Saison darum ging, sich nicht vom nahenden Gewinn der Meisterschaft verrückt machen zu lassen, hat Granit Xhaka die Phrase alle paar Tage bemüht.

Und auch jetzt, vor dem richtungsweisenden Duell gegen den FC Bayern an diesem Samstag (18.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky), empfiehlt der Mittelfeldspieler, „nicht so viel auf die Tabelle zu schauen“. Genau das sei immer eine Stärke des Teams gewesen.

Xabi Alonso jedoch ist zweifellos ein Mann mit scharfem Blick für den Gesamtkontext. Einer, der weit über die jeweils nächste Partie hinausschaut.

In den vergangenen Tagen wurde dem Leverkusener Trainer vorgeworfen, beim 0:0 in Wolfsburg einen schweren Fehler begangen zu haben, als er viele seiner besonders belasteten Spieler schonte. Unter anderem Florian Wirtz, dessen Anwesenheit auf dem Platz derzeit jedes Fußballspiel verändert. Er hat diese Maßnahme später mit dem Argument der Belastungssteuerung erklärt. Alonso nahm offenbar in Kauf, dass sie zwei womöglich entscheidende Punkte kostete.

Es wird anders rotiert in Leverkusen

Und Sportvorstand Simon Rolfes sagt drei Tage vor dem Duell gegen die Bayern: „Es gibt viele Gründe, warum das richtig war, denn: Viele Wechsel vorzunehmen hat uns immer zu Erfolgen geführt, deswegen war es auch jetzt richtig.“

Und doch gibt es einen auffälligen Unterschied zur vergangenen Saison: Es wird anders rotiert. Niemand spricht das offen aus im Werksklub, aber es ist nicht zu übersehen: Die Prioritäten haben sich verschoben.

Als der Klub in der Saison 2023/2024 ohne eine einzige Niederlage Meister und Pokalsieger wurde, stand in der Bundesliga fast immer die stärkste Mannschaft auf dem Rasen, jedenfalls bis ins Frühjahr hinein. Gewechselt wurde in den Pokalwettbewerben. Jetzt ist es andersherum. Selbst in einem schwierigen Bundesligaspiel wie beim 2:2 in Leipzig kann es vorkommen, dass Profis, die in großen Duellen immer gesetzt sind, von der Bank kommen: Jeremie Frimpong zum Beispiel oder Alejandro Grimaldo.

In Wolfsburg nahm Alonso im Vergleich zum emotional bedeutsamen Pokalspiel gegen Köln aus der Woche davor sogar acht Startelfwechsel vor. Er setzt andere Schwerpunkte – und das passt zu seiner Karriere, in der gerade die Champions League immer eine herausgehobene Rolle spielte. Eine Rolle, die jetzt die Phantasien der Spieler inspiriert. Wirtz sagte vor einigen Wochen, dass in der Kabine sogar vom Gewinn des Henkelpotts geträumt werde, die nationalen Titel haben die Leverkusener ja schon.

Rolfes bestätigt, dass es einen Unterschied zum Vorjahr gebe: „Da war es vielleicht ein bisschen einfacher, in der Gruppenphase Kräfte zu schonen oder auch Schlüsselspieler wie Florian rauszulassen“, weil die Werkself nicht in der Champions League, sondern in der Europa League spielte.

„Bis Ende der Saison alle in Topform“

„Jetzt muss man natürlich ein bisschen gucken, da alle drei Wettbewerbe ein hohes Niveau haben und uns fordern“, sagt Rolfes. Es gelte, „den Kader so zu nutzen, dass bis zum Ende der Saison alle Spieler möglichst in Topform sind“. Wenn die Meisterschaft dann bereits entschieden sein sollte, wäre das offenkundig nicht schlimm, sofern andere Titeloptionen weiterbestehen.

Das ist allerdings riskant. Vielleicht gehört Leverkusen in Bestbesetzung am Ende einer Saison, in der die Belastungen der Spieler perfekt gesteuert wurden, tatsächlich zum Kreis der Klubs mit realistischen Chancen auf den Champions-League-Titel. Die durch ihre heimischen Wettbewerbe besonders beanspruchte Konkurrenz aus England ist jedenfalls erfahrungsgemäß müde am Saisonende.

Allerdings droht Leverkusen bereits im Achtelfinale ein schwerer Gegner: Entweder der Sieger aus dem Duell zwischen Real Madrid und Manchester City oder der Gewinner aus der Play-off-Begegnung zwischen dem FC Bayern und Celtic Glasgow. Die Wahrscheinlichkeit, dass das bevorstehende Bundesligaduell mit dem Rekordmeister nur der Auftakt zu einem kleinen Bayern-gegen-Leverkusen-Festival ist, ist hoch.

Es ist naheliegend, dass Alonso das längst antizipiert hat und in seinen Überlegungen berücksichtigt. „Damit beschäftigen wir uns ehrlicherweise überhaupt noch nicht“, sagt Rolfes zwar – aber Alonso hat auch deshalb keines seiner fünf Spiele als Trainer gegen München verloren, weil er sich für jedes Duell irgendeinen überraschenden taktischen Winkelzug überlegt hat. Es würde zu diesem hellsichtigen Basken passen, wenn er schon jetzt über ein Szenario nachdenkt, in dem weitere Begegnungen mit den Bayern in der Champions League vorkommen.

Einfach nur von Spiel zu Spiel denkt er jedenfalls nicht.

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