BMW repositionne son design

Der bayerische Automobilhersteller BMW ordnet seine Designabteilung neu und holt dafür auch Personal von außen. Nach Informationen der F.A.Z. soll die Veränderung in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden. Demnach werden unter der Leitung des bisherigen Designchefs Adrian van Hooydonk die Zuständigkeiten aufgeteilt.

Für die Modelle der oberen Mittelklasse, der Oberklasse und des noch recht jungen Zukaufs Alpina soll fortan Maximilian Missoni zuständig sein. Er hat zuvor sechs Jahre lang das anerkannt elegante Design der schwedischen Elektroautomarke Polestar gestaltet. Polestar ist eine Abspaltung von Volvo, dort war auch Missoni einige Jahre für das Außendesign zuständig. Der 45jährige hat in London studiert, danach zehn Jahre in Deutschland gearbeitet, 2012 kam er zu Volvo. Geboren ist er im österreichischen Graz. Seine Vorfahren sind im 19. Jahrhundert mit dem Eisenbahnbau aus Italien in den Norden gezogen, sein Vater stammt aus Kärnten.

Die kleineren Modelle vom 1er bis in die Mittelklasse hinein soll künftig Oliver Heilmer verantworten, bislang Designchef von Mini. Der im persönlichen Kontakt ausgesprochen unprätentiös und freundlich auftretende Münchner ist für die zu BMW gehörende Marke seit 2017 verantwortlich. Über die jüngsten Modelle von Mini gehen die Meinungen freilich auseinander, nicht jeder findet die Interpretation vollumfänglich gelungen.

Auch bei der ebenfalls zum Konzern gehörenden britischen Luxusmarke Rolls-Royce ist eine Veränderung geplant. Das Design soll Domagoj Dukec übernehmen. Der 1975 in Frankfurt geborene Deutsch-Kroate leitet derzeit das Designstudio der Kernmarke BMW.

Die Designsprache von BMW benötige frische Impulse und eine Aufbruchstimmung, heißt es aus gewöhnlich zuverlässiger Quelle. Die Stellenbesetzungen sollen schon zum 1. Oktober wirksam werden. Aus dem sodann neuen Führungskreis soll sich eines Tages die Nachfolge für Chefdesigner Adrian van Hooydonk ergeben. Der 1964 geborene Niederländer leitet das Design von BMW seit 2009. Er soll noch einige Zeit an der Spitze bleiben und dann die Leitung in einem geordneten Verfahren übergeben. Hektik hat BMW dieser Tage ja auch wirklich genug.