BNP Paribas n’est plus la banque la plus valorisée de la zone euro

BNP Paribas n’est plus la banque la plus valorisée de la zone euro

2024-06-24 22:26:19

Die Ungewissheit über die politische Entwicklung in ihrer Heimat hat die Aktien der französischen Großbanken unter Druck gesetzt. Seit der Parlamentsauflösung und Ankündigung vorgezogener Neuwahlen haben die Kurse der BNP Paribas und Crédit Agricole rund 10 Prozent an Wert eingebüßt.

Das liegt deutlich über den Verlusten im Leitindex Cac 40, die rund 4 Prozent betragen. Für die Société Générale, deren tiefgreifenden Konzernumbau Investoren ohnehin kritisch beäugen, beträgt das Minus im Vergleich zum Vorabend der Europawahlen sogar mehr als 15 Prozent.

Die Abstrafung durch die Anleger hat Folgen für den Börsenwert – und die BNP vom Thron der wertvollsten Bank der Eurozone gestoßen. Neuer Spitzenreiter mit etwas mehr als 69 Milliarden Euro nach Marktkapitalisierung ist nun der spanische Wettbewerber Banco Santander, während die Franzosen auf weniger als 69 Milliarden Euro kommen. Der große Abstand zur Deutschen Bank als dem wertvollsten börsennotierten deutschen Kreditinstitut bleibt indes gewahrt. Sie kommt aktuell auf etwas weniger als 30 Milliarden Euro.

Aus Sicht von Analysten sind Frankreichs Bankaktien besonders empfindlich für die politischen Unwägbarkeiten, die von den Anleihemärkten schon in Form eines höheren Risikoaufschlags auf Staatsanleihen antizipiert wurde; die Differenz („Spread“) zwischen französischen und den als sehr sicher geltenden deutschen Papieren mit zehnjähriger Laufzeit hat sich auf mehr als 70 Basispunkte vergrößert.

Erwartet wird, dass die Belastungen für den ohnehin schon mit mehr als 3,1 Billionen Euro verschuldeten französischen Staat mit der neuen Mehrheit im Parlament eher zu- als abnehmen. Sowohl das Wahlprogramm des rechtspopulistischen Rassemblement National als auch das der in der „Neuen Volksfront“ vereinten Linksparteien sieht schließlich Mehrausgaben in zweistelliger Milliardenhöhe vor.

Wer die künftige Regierung stellt, ist ausweichlich der aktuellen Umfragen jedoch ungewiss. Gewiss ist nur: Die Finanzierungskosten der französischen Banken an den Märkten hängen implizit von der Bonitätseinstufung der französischen Staatsschulden ab.

Ein deutlich stärkeres Auslandsgeschäft

„Da die Bandbreite der politischen Ergebnisse groß ist, wird das Vertrauen der Anleger fragil bleiben“, schreiben die Analysten von Keefe, Bruyette & Woods mit Blick auf die französischen Banken. Der bisherige Anstieg der Spreads werde wahrscheinlich keine größeren Auswirkungen auf die Erträge und die harte Eigenkapitalquote (CET1) der Institute haben.

Die makroökonomischen Auswirkungen der Wahlen seien jedoch nach wie vor unbekannt, und ein andauernder Anstieg der Spreads oder eine Schwächung der Liquidität könne sehr wohl zu „erheblichen Verlusten“ führen. Positiv sei jedoch, dass der Großteil des Finanzierungsbedarfs der Banken für dieses Jahr schon gedeckt ist.

„Die Banken halten eine große Menge an Schulden und würden wahrscheinlich am meisten unter einem Anstieg der Kreditkosten leiden“, sagt auch Lilia Peytavin von Goldman Sachs. Die Anlegerreaktion der jüngsten Tage erklärt sie sich zudem mit der Besorgnis über die mögliche Einführung von Sondersteuern auf Gewinne und Steuern auf Dividenden.

Hinzu kommt: Frankreichs Großbanken haben in Europa ein deutlich stärkeres Auslandsgeschäft als etwa die deutschen Institute. Sie litten also besonders, wenn die Vertiefung der europäischen Kapitalmärkte wegen eines Regierungswechsels in Paris ausbliebe – dabei machte dieses Projekt zuletzt Fortschritte.



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