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Cette promotion de Kiel en Bundesliga n’est pas étonnante

by Nouvelles
Cette promotion de Kiel en Bundesliga n’est pas étonnante

2024-05-12 13:48:35

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Am Himmel über Kiel flackerte Feuerwerk, aus der Kabine drangen Fetzen von „Major Tom“ und die meisten Fans hatten sich längst zur langen Nacht in Richtung Hafen aufgemacht, als Uwe Stöver allein über den erstaunlich gut erhaltenen Rasen des Holstein-Stadions spazierte. Er gönnte sich eine nächste Zigarette. Gedankenverloren entfernte sich der Architekt des Kieler Erfolges von der uralten Haupttribüne, Schritt für Schritt, als ein junger Mann mit Fan-Schal um die Stirn auf ihn zutrabte, einholte und umarmte – ein paar Momente länger als es unter Kerlen üblich ist.

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Es war Fiete Arp.

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Den 24 Jahre alten Stürmer hatte Stöver vor drei Jahren auf dem Tiefpunkt seiner Karriere an die Förde geholt; nicht der einzige überraschende Griff des 57 Jahre alten Sportchefs: Die gesamte Aufstiegsmannschaft der Kieler Sportvereinigung „Holstein“ ist durchsetzt von Charakteren mit Dellen in ihrer sportlichen Biographie.

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Stöver, der nun scheidende Baumeister, und Trainer Marcel Rapp, 45 Jahre alt, haben in ihren drei Jahren in Verantwortung das Thema „Entwicklung“ stets groß geschrieben und am Kader sowie jedem einzelnen Profi gearbeitet. Den vorläufigen Lohn dafür ernteten sie in dieser warmen, aufregenden Kieler Nacht, die auch deshalb so bezaubernd war, weil da – trotz Bierdusche und T-Shirts – eben nicht alles geplant war, sondern Raum für Spontaneität blieb.

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Das 1:1 „über die Linie“ gerettet

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Uwe Stöver übrigens, der seinen Nachfolger Carsten Wehlmann schon seit März im gemeinsamen Büro Schreibtisch an Schreibtisch einarbeitet, war ein stiller Genießer: der Erfolg fühle sich „surreal“ an, sagte er in der improvisierten Interviewzone des Kieler Containerdorfs lediglich. Dann schwieg er.

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Die Erklärung des Erfolges übernahmen andere. Noch einmal hatte die Holstein-Elf „leiden“ müssen, wie es im Fußball so häufig heißt. Fortuna Düsseldorf war am Samstagabend vor 15.000 Menschen ein ausgesprochen starker, zäher Gegner, der um die letzte Chance kämpfte, direkt aufzusteigen. Die sechs Minuten Nachspielzeit überstand Kiel mit letzter Kraft, rettete das 1:1 „über die Linie“, wie Lewis Holtby sagte, an dem niemand vorbei kommt, der die Geschichte des ersten Bundesliga-Klubs aus Schleswig-Holstein erzählen möchte, denn die Reaktion vieler auf seine Verpflichtung vor drei Jahren war: Was wollt ihr mit dem denn?

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Daran erinnerte der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler auch, als er das Psychogramm einer Gruppe ohne Stars zeichnete, deren Chef eindeutig er ist: „Es erfüllt mich mit Stolz und Genugtuung, zu dieser Mannschaft zu gehören. Wir haben gute Jungs, gute Charaktere, die alles auf dem Platz lassen. Es sollte einfach so sein, dass wir aufsteigen und ich den größten Erfolg meiner Karriere mit einer solchen Truppe feiern darf.“

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Dabei hatte im Sommer 2023 wenig auf eine Saison als beste Auswärtsmannschaft der Liga und stabiles Heimteam hingewiesen. Im Willen, den Kader „deutscher“, jünger und kleiner zu machen, hatten Stöver und Rapp 16 Spieler ziehen lassen, elf Neue geholt, darunter Jungs aus der eigenen zweiten Mannschaft in der Regionalliga Nord.

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Schon im Trainingscamp habe er gespürt, dass da etwas Besonderes entstünde, verriet Rapp um kurz vor Mitternacht, standesgemäß biergeduscht, nachdem seine Spieler die Pressekonferenz gekapert hatten: „Wir hatten bei der Zusammenstellung ein gutes Gefühl und wussten, dass wir ein Team haben, das würde mitspielen können. Da waren ein starker Leistungswille und die Bereitschaft, besser zu werden. Wir haben die ganze Hinrunde mit allen mithalten können und nach und nach hat sich dieser unbeschreibliche Zusammenhalt entwickelt.“

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Rapp selbst hat als Hoffenheimer Nachwuchscoach lange als Fußball-Lehrer im besten Sinne sein Geld verdient. Seit Oktober 2021 in Kiel, hat er auf diesem Weg weitergemacht und junge Männer wie Tom Rothe, Colin Kleine-Bekel oder Finn Porath zu Säulen der Mannschaft entwickelt.

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Dabei ist die Holstein-Klasse von 2024 keine Billigversion. Dank der Millionen zweier Unternehmerfamilien, die ihr Geld landesweit mit Supermärkten verdienen, ist Holstein schon seit vielen Jahren finanziell gut gepolstert – und war es auch in den schlimmen Jahren der Viertklassigkeit, als mit namhaften Trainern und Spielern, die mit der KSV wenig anfangen konnten, viel Geld verbrannt wurde.

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Es brauchte einen wie den Handballer Wolfgang Schwenke in der Handballstadt Kiel, um Holstein auf Kurs zu bringen. „Als ich 2009 kam, sollte ich mich um die Professionalisierung kümmern“, sagte der Finanz-Geschäftsführer mit Vorliebe für Zigarillos, und platzte fast vor Stolz: „Ich würde mal sagen, das hat geklappt.“

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Dank seiner Tätigkeit ist dieser Aufstieg eben kein Wunder, sondern das Ergebnis von Arbeit: In sieben Zweitliga-Jahren erreichte die KSV zweimal die Relegation, wurde etabliertes Unterhaus-Mitglied, ehe nun über eine Serie von sechs Zu-null-Siegen vom 25. bis 30. Spieltag das Ziel der Träume erreicht wurde.

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Mit dem vollfunktionalen und sehenswerten Trainingszentrum in Projensdorf hat Holstein ein erstligareifes Zuhause. Das 1911 eröffnete Stadion am Westring atmet die Geschichte des deutschen Meisters von 1912, muss für die Premieren-Saison im Oberhaus aber renoviert werden und dann schrittweise neugebaut. Die städtischen Financiers und die Landes-Politik werden dafür sorgen, das ist versprochen.

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Moin Bierdusche: Die gesamte Aufstiegsmannschaft der Kieler Sportvereinigung „Holstein“ ist durchsetzt von Charakteren mit Dellen in ihrer sportlichen Biographie.
Bonjour bière : toute l’équipe de promotion de l’association sportive de Kiel “Holstein” est criblée de personnages avec des bosses dans leur biographie sportive.Witters

„Keine andere Stadt/keine andere Liebe/kein anderer Verein – nur Holstein“, heißt es in der Hymne der „Die Denkedrans“, die am Freitagabend immer wieder erklang. Ein schöner Fan-Song mit vereinender Botschaft, der ganz oben auf der Playlist der Profis steht. Und auch stehen wird, wie Lewis Holtby versprach: „Wir bleiben, wie wir sind, auch in der Bundesliga.“

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Den Plan für den Auftritt gegen den FC Bayern reichte er gleich noch mit: „Wir sind doch ihr Angstgegner seit dem Schneesturmspiel vor drei Jahren. Wenn Thomas Müller hier reinkommt, kriegt er Flashbacks – und Harry Kane nehme ich in Manndeckung.“ Die Pointen saßen schon immer bei Holtby. Dank Holstein ist viel mehr aus ihm geworden als ein Sprücheklopfer.

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