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Comme Mayin 05 beaucoup de puissance

by Nouvelles

2025-02-21 18:33:00

Der Profi-Kader des FSV Mainz 05 ist der kleinste in der Fußball-Bundesliga. Mit 25 Spielern, darunter drei Torhütern, haben die Rheinhessen die Hinrunde bestritten, in der Wintertransferperiode verabschiedeten sich dann Karim Onisiwo (RB Salzburg), der von den Bayern ausgeliehene Gabriel Vidovic (zurück nach München) und Aymen Barkok (FC Schalke 04). Es kamen Lennard Maloney aus Heidenheim und der Franzose Arnaud Rodin aus Montpellier. Macht unterm Strich einen Spieler weniger.

Qualitativ aber sind die Mainzer manchem vermeintlich besser bestückten Konkurrenten voraus. Das belegen ihre 35 Punkte nach 22 Spieltagen – exakt so viele hatten sie am Ende der zurückliegenden Saison zusammen –, der sechste Tabellenplatz mit Tuchfühlung zu den Champions-League-Rängen und nicht zuletzt der Vergleich mit dem 1. FC Heidenheim am vergangenen Spieltag. Dort gelang ihnen der erste Auswärtssieg seit dem Jahreswechsel, und dort kam Maloney als Einwechselspieler zu seinem ersten knapp 15 Minuten im 05-Trikot.

Bei den Schwaben war Maloney unumstrittener Stammspieler gewesen, bis Trainer Frank Schmidt ihn wegen der für den Sommer angemeldeten Wechselabsicht nicht mal mehr auf die Bank setzte. Dabei stünde der defensive Mittelfeldspieler dem FCH nach wie vor gut zu Gesicht, derweil er sich in Mainz vorerst wohl mit der Rolle des Back-ups begnügen muss. An Nadiem Amiri und Sommerzugang Kaishu Sano wird so schnell kein Weg vorbeiführen, solange dieses zentrale Duo nicht wegen Verletzungen oder Sperren auseinandergerissen wird.

Vielleicht hilft Amiri auf die Sprünge

Maloney steht für einen rustikaleren Fußball, ist eher ein Mann fürs Grobe, das Filigrane sei nicht seine Stärke, sagt er von sich selbst. Auf seine Eigenschaft als Zerstörer setzte Trainer Bo Henriksen am vorigen Sonntag, als er in der Schlussphase beim Stand von 2:0 alle gelbbelasteten Spieler gleichzeitig auswechselte, darunter Amiri. Dass es den Mainzer ­Offensivbemühungen fortan an Struktur mangelte, lag nicht nur an seinem Vertreter, der Unterschied in der Spielweise war dennoch gewaltig.

Dabei befindet sich Amiri nicht mal in Bestform. Der 28-Jährige nimmt seit dem Ende der Winterpause noch nicht wieder die Rolle ein, die ihm nach seinem Wechsel von Bayer Leverkusen an den Bruchweg zugefallen war, als er sich auf Anhieb zum Anführer aufgeschwungen hatte und zu einem wesentlichen Faktor für den erfolgreich verlaufenen Nichtabstiegskampf avancierte.

Daran knüpfte er bis zum Jahreswechsel an, nicht nur wegen seiner Bilanz von drei Toren und zwei Vorlagen. Nach der kurzen Pause jedoch agiert er, warum auch immer, nicht mehr mit dem gewohnten Selbstverständnis – und ohne ihren Taktgeber mangelte es der Mannschaft bei den Niederlagen in Berlin und Bremen an der nötigen Kreativität.

Gut für die 05er, dass sich sein Nebenmann als die Verstärkung entpuppt hat, die Sportvorstand Christian Heidel im Sommer angekündigt hatte. Der Japaner Sano ist defensiv eine Bank, läuft, als hinge er an einem nie schwächer werdenden Akku, und ist obendrein ein ausgesprochen spielstarker Sechser. Wenn Sano sein Level bis Saisonende halten kann und Amiri wieder die Kurve bekäme, verfügten die Mainzer über eine der stärksten Mittelfeldzentralen der Liga. Für die Ambitionen im Kampf um einen internationalen Wettbewerb, über den bislang allenfalls vereinzelte Spieler sprechen, wäre das ein hoher Trumpf.

Vielleicht hilft Amiri vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli am Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei DAZN) die Erinnerung an die Hinrundenbegegnung auf die Sprünge: Am Millerntor steuerte er zwei Torvorlagen für Armindo Sieb und Jonathan Burkardt zum 3:0-Erfolg bei. Der zweite Mainzer Saisonsieg bildete zugleich die Wende von mäßigen bis schwachen Leistungen hin zu jenem attraktiven und punkteträchtigen Fußball, der den Klub frühzeitig der Abstiegssorgen entledigte und stattdessen gen Europa blicken lässt.

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