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Comment deux hôpitaux de Francfort travaillent de manière sensible à la démence

by Nouvelles
Comment deux hôpitaux de Francfort travaillent de manière sensible à la démence

2024-06-15 17:20:58

Es war eine Katastrophe“, sagt Hubert Lehmeier über fünf von sechs Krankenhausaufenthalten, die er in diesem Jahr hinter sich hat. Sein Leben lang sei er kaum krank gewesen, berichtet der Achtzigjährige, dann aber kam es Schlag auf Schlag: eine schwere Herzkrankheit, ein Befund an der Bauchspeicheldrüse – die vielen Untersuchungen und Operationen machten Narkosen nötig, die bei Lehmeier jedes Mal etwas auslösten, was Ärzte Delir nennen: ein Zustand akuter Verwirrtheit, der einer Demenz ähnelt, aber wieder verschwindet. „Ich war völlig von der Rolle“, sagt Lehmeier.

Die hessische Krankenhausgesellschaft geht davon aus, dass etwa 20 Prozent aller Patienten, die älter als 65 Jahre sind, kognitive Einschränkungen oder demenzielle Veränderungen aufweisen. Etwa 90 Prozent dieser Menschen erlitten auch ein Delir, „was zu einer verlängerten Verweildauer führen kann und den kognitiven Abbau beschleunigt“, wie Geschäftsführer Steffen Gramminger erklärt. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft sind die meisten Krankenhäuser nicht auf diese Menschen eingestellt.

Die Gesellschaft erreichen „immer wieder erschreckende Berichte“ über Krankenhausaufenthalte. „Demenzerkrankte reagieren im Krankenhaus oft mit Angst und Unruhe“, berichtet die Fachgesellschaft. „Manche versuchen, die Klinik zu verlassen. Sie haben keine Krankheitseinsicht, können meist keine Auskunft über sich, ihre Beschwerden und Wünsche geben, können bei Diagnose, Behandlung, Körperpflege nicht mitwirken und haben Probleme beim Essen und Trinken.“

Individuelle und bedürfnisorientierte Hilfen

In zwei Frankfurter Kliniken versuchen „Kognitionsteams“, diese Patienten gezielt zu unterstützen. Das Markus- und das Bethanien-Krankenhaus – die beide zu den Agaplesion Diakoniekliniken gehören – definieren sich als „demenzsensible Krankenhäuser“. Das Projekt startete 2019, inzwischen gehören acht Pflegekräfte zu den Teams. Sie begleiten die Patienten, wenn nötig von der Aufnahme bis zur Entlassung, und sensibilisieren ihre Kollegen für deren Bedürfnisse.

Manche Schritte sind für alle Patienten dieser Gruppe gut: Zimmerwechsel werden vermieden, die Zahl der Ansprechpartner bleibt so klein wie möglich. Bei Untersuchungen oder zur Operation werden sie begleitet. Angehörige dürfen über Nacht bleiben. Große Uhren helfen, sich besser zeitlich zu orientieren. Die gehäkelten Schnecken haben Mitarbeiter selbst gefertigt, sie sollen Wiedererkennbarkeit schaffen und „etwas zum Festhalten“ bieten.

Andere Hilfestellungen sind „individuell und bedürfnisorientiert“, wie Teammitglied Susanne Riedelsheimer aus dem Markus-Krankenhaus erklärt. Der eine braucht Hilfe beim Essen, den anderen beruhigt ein Videotelefonat mit der Frau. Eine Patientin war wie ausgewechselt, als man den Rat der Tochter befolgte und täglich „Bares für Rares“ einschaltete, berichtet Ulrike Löwe aus dem Bethanien-Krankenhaus.

Besonders gefordert sind die Begleiter in der Notaufnahme, wo Hektik und Stress Unruhe und Verwirrung verstärken. „Wir versuchen, für Ruhe zu sorgen in herausfordernden Situationen“, sagt Sabine Herler-Kettrukat, wenn nötig mit Eins-zu-eins-Betreuung über Stunden. Bei allen Neuzugängen über 70 macht das Team ein Screening auf kognitive Einschränkungen.

„Eine echte Wohltat“

Weil acht Teammitglieder in zwei Kliniken nicht überall sein können, besteht ein Teil ihrer Arbeit darin, Kollegen für die Bedürfnisse Dementer zu sensibilisieren. Im Krisenfall schickten die Pflegekräfte auch den Arzt mal aus dem Zimmer, erzählt Riedelsheimer. „Inzwischen wird das auch akzeptiert.“ In einer Telefonhotline beraten die Kognitionsteams einmal wöchentlich Angehörige.

Die Dankbarkeit, die die Betreuerinnen bei den Angehörigen spüren, empfindet auch Hubert Lehmeier, der nach Abklingen seines Delirs – im Gegensatz zu dementen Patienten – von seinen Erfahrungen selbst berichten kann. „Ausgeliefert“ habe er sich gefühlt in den anderen Krankenhäusern, viele Ärzte seien unsensibel gewesen. Nach einer monatelangen „Odyssee“ sei das Kognitionsteam im Markus-Krankenhaus „eine echte Wohltat“ gewesen. Seine Frau durfte selbst auf der Intensivstation bei ihm bleiben, das habe ihn enorm beruhigt.

Den meisten Krankenhäusern sei das Problem durchaus bewusst, heißt es bei der Alzheimer-Gesellschaft – und viele arbeiteten an Lösungsansätzen. Die hessische Krankenhausgesellschaft begrüßt Initiativen wie die der Diakoniekliniken: „Grundsätzlich sind Kognitionsteams eine gute und sinnvolle Ergänzung in der Krankenhausbehandlung von Demenzkranken“, sagt Gramminger. Die Demenzbegleiter würden in den Häusern gut angenommen. Die Teams helfen nicht nur den Patienten und ihren Angehörigen, „sie entlasten damit auch Pflegende und Ärzte“.



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