2025-02-04 22:39:00
Im schwedischen Örebro sind bei Schüssen an einer Schule mindestens zehn Menschen getötet worden. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Sie gehe nicht davon aus, dass ein terroristisches Motiv vorliege. „Etwa zehn Menschen sind bei dem Vorfall ums Leben gekommen“, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei vom Dienstagabend. Die Gesamtzahl der Verletzten sei noch unklar. Die Polizei arbeite derzeit an der Identifizierung.
Über den Tag hinweg wurden keine Opferzahlen von der Polizei bestätigt, außer, dass mindestens fünf Personen verletzt worden seien. Mittlerweile hat die Polizei auch bestätigt, dass der mutmaßliche Täter unter den Toten ist. Laut der Zeitung „Aftonbaldet“ sei er nicht polizeibekannt gewesen. Er habe keiner Gang angehört, sagte der Polizeibezirkschef Roberto Forest. Die Behörden gehen davon aus, dass er allein gehandelt hat, schließen aber nicht aus, dass weitere Täter mit dem Vorfall in Verbindung stehen könnten.
Die Öffentlichkeit wurde dazu aufgerufen, sich vom Tatort fernzuhalten. Es bestehe laut Polizei „keine Gefahr“ mehr.
Ministerpräsident: „Größte und schlimmste Massenschießerei in der Geschichte Schwedens“
Nach Angaben einer Polizeisprecherin kam es zu einem Schusswechsel mit Polizisten, unter diesen gab es demnach aber keine Verletzten. Den Angaben zufolge hatte die Polizei gegen Mittag Meldungen über eine Schießerei in einer örtlichen Schule erhalten.
Örebro liegt etwa 200 Kilometer westlich von Stockholm. Nach Medienberichten handelt es sich um ein ehemaliges Gymnasium, das heute auch für die Erwachsenenbildung und für Schwedischkurse für Migranten genutzt wird. Wie viele Personen zum Tatzeitpunkt in dem Bildungszentrum waren, ist unklar. Das Gebäude wurde evakuiert. Örtliche Krankenhäuser stellten auf Notfallbetrieb um.
Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson sprach angesichts des Vorfalls von einem „sehr schmerzlichen Tag“ für ganz Schweden. „In einem Klassenzimmer eingeschlossen zu sein und um sein Leben zu fürchten, ist ein Albtraum, den niemand erleben sollte“, sagte Kristersson. Justizminister Gunnar Strömmer sagte, die Regierung stehe in engem Kontakt mit der Polizei und verfolge die Entwicklungen genau. Am Abend sagte Kristersson in einer Pressekonferenz: „Es ist die größte und schlimmste Massenschießerei in der Geschichte Schwedens, die wir heute erlebt haben.“