2024-11-11 20:23:00
Zwei Hälften hat eine Fußballsaison. Die eine wird vor Weihnachten gespielt, und wer in dieser Phase am besten ist, wird – etwas widersprüchlich – Herbstmeister. Und wer dann in der zweiten Hälfte, wenn es allmählich wärmer wird und die Fans ihre Wintermäntel gegen Trikots tauschen, an der Tabellenspitze steht, gewinnt die Meisterschale. Wenn ein Klub aber gut in die Saison startet, heißt es seit einigen Jahren nicht mehr, dass man mit einem Fazit doch bitte schön bis Mai abwarten müsse. Sondern bis die ersten zehn Spieltage vorüber sind.
Ihren zehnten Auftritt in der Liga gewann Eintracht Frankfurt beim Zweiten der vergangenen Saison, dem VfB Stuttgart, 3:2. Sie hat nun 20 Punkte, steht auf Platz drei, hat die zweitbeste Offensive der Liga und mit Omar Marmoush den treffsichersten Stürmer (11 Tore, geteilter erster Platz mit Bayerns Harry Kane). Grund zur Freude also für Sportvorstand Markus Krösche? „Wir sind sehr zufrieden. So hätten wir uns das vor der Saison ausgemalt“, sagt er. Dass die Eintracht im Schnitt zwei Punkte pro Bundesligaspiel holt, im Achtelfinale des DFB-Pokals steht und auch im Europapokal vorne mitspielt, lässt wenig Raum für Wünsche.
Aber nicht nur die Ergebnisse gefallen Krösche. Die Mannschaft habe sich im zweiten Jahr unter Trainer Dino Toppmöller zu einer gefestigten Einheit entwickelt. Hinten sei sie durch die beiden Neuzugänge Arthur Theate und Rasmus Kristensen robuster, sodass auch die etablierten Robin Koch und Tuta aufblühten. Und als er über die pfeilschnelle Offensive spricht, reißt Krösche die Augen noch weiter auf. Fünf der zehn schnellsten Bundesligaspieler sprinteten für die Eintracht über die Plätze des Landes, erklärt er. Ein Reporter fragt: Ist das also die beste Mannschaft, die er in seinen dreieinhalb Jahren zusammengestellt hat? „Es ist jedenfalls der spannendste Kader. Man weiß nicht, wo es bei dem ein oder anderen endet.“
Krösche erkennt ein System
Man könnte da zumindest eine Ahnung bekommen. Hugo Larsson ist vor dem Tor gefährlicher und körperlich stabiler geworden. Der zweite Hugo, der Franzose Ekitiké, setzt seinen Trend aus der vergangenen Rückrunde fort, trifft und schafft es selbst gegen beinharte Bundesligaverteidiger wie Stuttgarts Jeff Chabot, seinen Körper vor den Ball zu schieben. Die Aufzählung ließe sich problemlos weiterführen. Krösche lobt Ansgar Knauff, der Bälle nun besser annehme, verarbeite und deshalb an mehr Toren beteiligt sei. Zuletzt fügten sich auch die beiden Außenverteidiger Nathaniel Brown und Nnamdi Collins problemlos ein. Die Eintracht, sie funktioniert.
Am besten tut sie das, wenn der Gegner den Ball hat und sie schnell auf ihre beiden Stürmer spielt. 44 Prozent der Spielzeit sind die Frankfurter am Ball, Platz 13 in der Bundesliga, gleichauf mit Augsburg und Kiel. Gleichzeitig haben sie die drittmeisten Chancen herausgespielt und dank ihrer herausragenden Stürmer 26-mal getroffen. In der vergangenen Saison traf die Eintracht 51-mal – schon im November steht sie also bei der Hälfte ihrer Tore aus der vergangenen Saison.
Krösche erkennt dahinter ein System: Weil nun schneller nach vorne gespielt werde, gehe der Ball eben auch schneller verloren. Und im vergangenen Jahr sei die Eintracht schlicht zu oft in „schlechtem Ballbesitz“ gewesen, sie hatte zwar wesentlich häufiger den Ball, schob ihn aber unproduktiv in der eigenen Spielhälfte hin und her. Gewinnt die Eintracht nun den Ball, geht es schnell Richtung Marmoush und Ekitiké.
Krösche reconnaît toutefois trois faiblesses. Lorsque Stuttgart et Prague pressaient haut, ce qui signifiait que l’Eintracht était sur pied dès le début, le ballon disparaissait rapidement. C’était particulièrement visible dimanche : les ballons volaient parfois de manière incontrôlable depuis le camp de l’Eintracht vers la ligne de touche ou vers les grands défenseurs de Stuttgart, qui lançaient ensuite l’attaque suivante du VfB, sous les yeux détendus de Marmoush et Ekitiké. Alors, lentement mais sûrement, l’étau s’est resserré et le VfB s’est à nouveau rapproché.
Faiblesse numéro deux : si l’adversaire veut avoir le ballon encore moins souvent que Francfort, il recherche trop rarement des espaces dangereux derrière la ligne défensive, par exemple en sprintant ou en changeant de côté. Cela sera probablement plus demandé dans les semaines à venir contre des clubs de la moitié inférieure du tableau. Enfin, Krösche est agacé par les nombreux buts encaissés sur coups de pied arrêtés.
Le fait que l’Eintracht marque à nouveau après des corners, des pénalités ou des coups francs est quelque chose dont un Égyptien dans la tempête n’est pas entièrement innocent. Marmoush a désormais tiré trois coups francs consécutifs sur les murs de Bochum, Prague et Stuttgart. Un régal pour les yeux – et qui peut être admiré longtemps ? « Notre objectif est de garder l’équipe unie jusqu’à l’été. Mais si quelqu’un vient payer ce que nous voulons, nous sommes toujours prêts à abandonner.
Que ce soit le cas en janvier, lors de la prochaine étape, sera probablement décidé davantage à Londres, Manchester ou Liverpool et moins dans la forêt urbaine. Tant que Stuttgart et Dortmund sont faibles, l’Eintracht veut se mettre à l’aise aux places de la Ligue des Champions. Si bien qu’il sera encore à l’honneur en mai, lorsque les vestes disparaîtront au placard et que les manteaux d’hiver seront troqués contre des maillots.
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