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Désormais, les maisons de retraite doivent aussi être écologiques

Désormais, les maisons de retraite doivent aussi être écologiques

2024-05-19 18:45:02

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So ein Beispiel eignet sich gut für den Jahresbericht einer Bank. Der Pflegedienstleister Kessler-Handorn aus Kaiserslautern will mit Nachdruck das werden, was alle Sozialeinrichtungen künftig sein sollen: nachhaltiger. Die Triodos-Bank finanziert das Vorhaben und hat es den Lesern seines jüngsten Berichts auf drei Seiten mit umfassender Bebilderung vorgestellt. Auf seine Zentrale hat das familiengeführte Pflegeunternehmen eine Photovoltaikanlage gesetzt. Damit wird auch die Elektroautoflotte betrieben, die Mitarbeiter zu den Pflegebedürftigen bringt. Mittel dafür kamen aus der neuen Förderung InvestEU Fund Guarantee aus Brüssel. Nun will Kessler-Handorn regelmäßig Daten liefern, die helfen sollen, dass die Triodos-Bank ihr ehrgeiziges Ziel einhalten kann, früher als andere ein emissionsfreies Kreditbuch zu haben.

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Doch so glatt läuft die Transformation längst nicht in allen deutschen Sozialeinrichtungen. Weil Banken durch die europäische Taxonomie gezwungen sind, ihre Kreditbücher um fossiles und umweltschädliches Geschäft zu bereinigen, stehen auch Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulante Pflegedienste vor einer erheblichen Herausforderung. „Banken können nur so grün sein, wie es ihre Kunden sind“, sagt Johanna Gary, Leiterin der Gruppe Nachhaltigkeit der Diakonie Deutschland: „Bei Sozialeinrichtungen kommt an, dass wir Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen müssen, damit wir weiter Finanzierungsmöglichkeiten zu guten Konditionen bekommen.“

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In Kranken- und Pflegeheimen gebe es ein Grundverständnis für das Thema ESG, also für Belange von Umwelt, Sozialem und guter Unternehmensführung, sagt Jörg Moltrecht, Vorstand der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank). Besonders für die Kategorie „S“ gebe es ein umfassendes Bewusstsein. Doch auch die Geschäftsführer von Sozialeinrichtungen müssten die Anforderungen aus der ökologisch-sozialen Transformation zusätzlich zu ihrem Hauptgeschäft erfüllen. „Nachhaltigkeitsberichterstattung ist der sicherste Kundenkiller, die Stimmung kippt sofort“, berichtet er aus seinen Gesprächen mit der Branche: „Ich habe Verständnis für die Kunden.“

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Vorgegebene Preise verhindert Weitergabe der Kosten

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Mit rund 200 Milliarden Euro Gesamtumsatz sei die Branche volkswirtschaftlich sehr relevant, aber gleichzeitig heterogen: Einige Großunternehmen müssen schon jetzt die Erfordernisse aus der Richtlinie über Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) erfüllen, andere seien Kleinbetriebe. Viele Einrichtungen hätten große Flächen auf dem Dach, die sich zur Solarstromerzeugung eigneten. Und die Immobilienbestände sind in sehr unterschiedlichem Zustand.

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Was die Lage für Sozialeinrichtungen von Wirtschaftsbetrieben unterscheidet, sind die von der Bürokratie vorgegebenen Preise. „In der Sozialwirtschaft lassen sich Preise nicht einfach an Kunden weitergeben“, sagt Moltrecht: „Die gewerbliche Wirtschaft dagegen kann eine Auflage, die etwas kostet, über einen höheren Preis weiterreichen.“ Dadurch muss die Wirtschaftlichkeit einer Investition ganz anders errechnet werden als in der Privatwirtschaft. Und bei vielen Vorgaben aus der Gesundheitspolitik, etwa einer Priorisierung von Einzelzimmern in Krankenhäusern, wurde nicht an Nachhaltigkeit gedacht.

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„Ich erlebe eine hohe Motivation in der gesamten Organisation“, sagt Johanna Gary von der Diakonie. Doch häufig sei nicht klar, wie Transformationsvorhaben überhaupt zu finanzieren seien: „Eine Photovoltaikanlage bekommt man gegenüber den Kostenträgern nicht unbedingt durch, weil sie nicht betriebsnotwendig ist“, sagt sie. Deshalb ist die ­Diakonie der Auffassung, dass Nachhaltigkeit neben Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit als drittes Ziel im Sozialgesetzbuch festgeschrieben werden sollte. In den beiden Bundesländern Hessen und Nordrhein-Westfalen ist diese Forderung schon in die Koalitionsverträge der schwarz-roten und schwarz-grünen Landesregierungen eingeflossen. Gary hofft, dass sich andere Länder daran ein Beispiel nehmen.

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Auch er erlebe viel Verunsicherung und Zurückhaltung, berichtet Thorn Kring, Leiter des Münster Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement, der Banken, Unternehmen und Sozialeinrichtungen berät. Doch bei allen Herausforderungen sei Nachhaltigkeit auch ein Thema, das helfe, zentrale Belange von Kirche und Gesundheitswesen zu fokussieren: „Bei sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit liegt ein Thema auf dem Tisch, das ein ureigenes kirchliches Thema ist: Nächstenliebe und Schöpfungsverantwortung.“

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Einrichtungen können noch stärker ihre Leistung herausstellen

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Eine soziale Taxonomie hat sich die EU noch nicht gegeben. Das Thema ist deutlich schwieriger zu fassen als die Ökologie, die sich in vielerlei Hinsicht gut über Kennzahlen messen lässt. Dennoch glaubt Kring, dass Sozialeinrichtungen von dem bürokratisch unterstützten ESG-Trend profitieren: „Es ist eine tolle Chance, über das, was sie tun, noch einmal anders zu sprechen. So können sie der Gesellschaft erklären, was sie Gutes tun. Das kommt sonst zu kurz: Welche Leistungen werden eigentlich erbracht?“

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Anders als in der ökologischen Dimension, wo die Taxonomie nachhaltige Produkte definiert und sich mit einigem Aufwand der Fußabdruck sogar von Lieferanten bestimmen lässt, fehlen in der sozialen Dimension verbindliche Vorgaben. Kring orientiert sich an Kriterien, die die Bertelsmann-Stiftung aufgestellt hat. Für beide Dimensionen gelte, dass Datensammeln und Messen erst einmal Herausforderungen seien. „Diejenigen, die es tun, erzählen aber Erfolgsgeschichten“, sagt er. Eine Klinik im Münsterland etwa spare Energie, habe heute eine bessere Ernährungsqualität und sei in diesem Zuge auch für Mitarbeiter attraktiver geworden. „Man sollte einfach in die Berichterstattung einsteigen, Baustellen identifizieren und diese dann in den kommenden Jahren schließen“, sagt Thorn.

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Mit dieser Schritt-für-Schritt-Strategie hat die ökologisch orientierte Triodos-Bank gute Erfahrungen gemacht. Das eigene Kreditportfolio ist schon frei von energieintensiven Unternehmen. Auch deshalb traut sich die Bank zu, früher als andere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, schon 2035 klimaneutral sein, deshalb überlegen wir, wie wir das Portfolio schon jetzt anpassen können“, sagt ein Sprecher. Ein Beispiel wie das des Pflegedienstleisters Kessler-Handorn aus Kaiserslautern soll belegen, wie willige Sozialeinrichtungen im Dialog mit einer willigen Bank das gesamte Kreditbuch schneller nachhaltig machen können.



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