En Hesse, une personne sur vingt souffre de vertiges

Drehen, Schwanken, Gleichgewichtsverlust: Rund fünf Prozent der hessischen Bevölkerung, etwa 313.000 Menschen, leiden unter diesen Symptomen. Im Jahr 2022 wurde die Diagnose deutlich häufiger gestellt als noch 2012, als nur etwa 3,7 Prozent der Patienten in diesem Bundesland betroffen waren. Das geht aus dem aktuellen Arztreport der Barmer hervor.

Die Ursachen für Schwindel können vielfältig sein, erklärt Ursula Marschall, leitende Medizinerin bei der Barmer. Häufig sei gutartiger „Lagerungsschwindel“ die Ursache. Dieser entsteht durch kristalline Ablagerungen in den Bogengängen des Innenohrs, die Sinneszellen reizen und den charakteristischen Drehschwindel hervorrufen.

Schwindel kann zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen: „Die Dreh- oder Fallgefühle in Verbindung mit Übelkeit und Gangunsicherheit können zu der Angst führen, dass man den Anforderungen des Alltags nicht mehr gewachsen ist oder sich durch Stürze verletzt“, warnt Martin Till, Landeschef der Barmer Hessen und benennt mögliche Folgen des Leidens.

Besonders Menschen im fortgeschrittenen Alter leiden vermehrt unter Schwindel. Laut Barmer erhielten in der Altersgruppe ab 80 Jahren fast jeder Fünfte eine entsprechende Diagnose. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, wie die Statistiken zeigen.

Die Krankenkasse empfiehlt Betroffenen, ihren Hausarzt aufzusuchen, um abzuklären, ob ernste Erkrankungen hinter dem Schwindel stecken. Neben Herz-Kreislauf-Problemen und Erkrankungen der Ohren können auch psychische Belastungen zum Auslöser werden.

Die Auswertungen basieren auf Abrechnungsdaten der Barmer, die bundesweit rund 8,5 Millionen Menschen versichert, rund 730.000 davon in Hessen.
Alle Daten wurden mittels Standardisierung und Hochrechnung an den tatsächlichen Bevölkerungsdurchschnitt angeglichen und erhalten deshalb repräsentative Aussagekraft über das Maß reiner Abrechnungsdaten hinaus.