2024-05-19 12:55:30
Vier Tage nach dem Anschlag auf den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico ist dieser nach Angaben seines Stellvertreters mittlerweile außer Lebensgefahr. „Es gibt keine direkte Gefahr für sein Leben mehr“, sagte Robert Kalinak am Sonntag vor Journalisten. Der Zustand des 59 Jahre alten Regierungschefs sei aber weiter „ernst und er benötigt weiter intensivmedizinische Behandlung“.
Fico war am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung in der Kleinstadt Handlová durch mehrere Schüsse lebensgefährlich verletzt worden. Danach wurde er in einem Krankenhaus in der zentralslowakischen Stadt Banská Bystrica fünf Stunden lang notoperiert. Am Freitag folgte eine weitere, zweistündige Operation.
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In der Folge sagte die slowakische Gesundheitsministerin Zuzana Dolinkova am Samstag, der abermalige Eingriff bei Fico habe „zu einer positiven Prognose für den Gesundheitszustand des Regierungschefs beigetragen“. Sein Zustand sei „stabil, aber trotzdem immer noch ernst“.
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Die Schüsse auf Fico hatten die Slowakei tief erschüttert. Der mutmaßliche Attentäter, ein 71 Jahre alter Hobby-Schriftsteller aus der zentralslowakischen Stadt Levice, war am Tatort von Sicherheitskräften überwältigt und festgenommen worden. Am Samstag ordnete ein Strafgericht Untersuchungshaft für ihn an.
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Bei dem Beschuldigten handelt es sich nach Angaben von Innenminister Matus Sutaj Estok um einen „Einzelgänger“, der verärgert gewesen sei über den Ausgang der Präsidentenwahl. Diese hatte Peter Pellegrini gewonnen, ein Verbündeter von Fico.
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Fico war im Oktober nach dem Wahlsieg seiner populistischen Smer-Partei abermals Regierungschef geworden. Der prorussische Populist hatte den Posten bereits von 2006 bis 2010 und von 2012 bis 2018 inne. 2018 musste er nach der Ermordung des Journalisten Ján Kuciak (und dessen Verlobter) zurücktreten, der über Verbindungen der italienischen Mafia zu Ficos Regierungspartei geschrieben hatte.
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