Döbeln (Sachsen) – [–>Seit vier Tagen ist die kleine Valeriia (9) weg. Spurlos verschwunden auf dem Weg zum Schulbus. Und bis heute gibt es keine heiße Spur, wo die Grundschülerin sein könnte. Jetzt sucht die Polizei das ukrainische Mädchen sogar im Ausland.
Ist Valeriia gar nicht mehr in Deutschland?
Polizeisprecher Andrzej Rydzik (39) bestätigt: „Wir weiten die Ermittlungen über die Landesgrenzen hinaus aus und arbeiten mit ausländischen Strafverfolgungsbehörden zusammen.“ Die Beamten erhoffen sich, dass sie dadurch bei ihren Ermittlungen im familiären Umfeld weiterkommen.
„Nicht nur mit der Ukraine, sondern auch mit Polen und Tschechien arbeiten wir zusammen, da dort die Verbringungswege lang gehen“, so Rydzik weiter.
Polizei hat Kontakt zum Vater der Vermissten
Heißt: Sollten Familienangehörige das Kind entführt haben, um es in die alte Heimat zu bringen, müssten sie durch Polen oder Tschechien.
Die seit Montagmorgen vermisste Valeriia war im Herbst 2022 mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester (3) nach Döbeln (Sachsen) gekommen. Der Vater blieb offenbar in der Ukraine. Nach Aussage der Mutter herrsche zwischen den Eltern ein gutes Verhältnis, doch die Polizei, die in alle Richtungen ermittelt, schließt auch ein Familiendrama nicht aus.
Größter Sucheinsatz seit Valeriias Verschwinden
Wie BILD aus Ermittlerkreisen erfuhr, konnte die Polizei Kontakt zum leiblichen Vater aufnehmen. Er weiß, dass seine Tochter verschwunden ist, bestreitet aber, dass sich Valeriia bei ihm aufhält.
Die Polizei hat nach wie vor keinen Anhaltspunkt, wo sich das Mädchen befindet. Nach intensiven Suchmaßnahmen der vergangenen Tage findet am Donnerstag der bisher größte Einsatz statt.
Mehr als 300 Beamte drehen jeden Stein in Döbeln um in der Hoffnung, Valeriia zu finden. Gesucht wird erneut mit Helikopter, in verlassenen Häusern (sogenannten „Lost Places“) und im Uferbereich der Mulde.
Hinweise nimmt die Polizei unter der Notruf-Nummer 110 oder 03431/6590 entgegen.