2024-12-02 17:32:00
(19 novembre 2024, Le saut).- Viviana Ponce (pseudonyme) a 38 ans et vendait de la nourriture dans les rues de La Lima, une municipalité du département de Cortés, au nord-ouest du Honduras. Chaque jour, elle partait en brouette pour vendre des burritos et des baleadas et subvenir aux besoins de sa famille.
Elle vivait avec ses trois enfants âgés de quatre, sept et 18 ans dans une maison qu’elle avait construite il y a quelques années avec son père et ses frères et sœurs. Avec beaucoup d’efforts, ils l’avaient transformé en maison. Dans la cour, ils élevaient des chiens, des canards et des poules pondeuses, dont elle vendait les œufs au marché local.
Catastrophe de l’ouragan Eta
Le 4 novembre 2020, vers 17 heures, Viviana et ses voisins ont vu la rivière Chamelecón monter de manière incontrôlable. Une heure plus tard, le barrage a éclaté sous la pression de vents violents et la rivière a débordé, provoquant des inondations massives dans toute la communauté. En une nuit, la vie de milliers de Honduriens a changé. Le même jour, le gouvernement local a déclaré l’état d’urgence et imposé une alerte rouge à l’échelle nationale.
L’ouragan Eta, un ouragan de catégorie 5 avec des vents allant jusqu’à 260 km/h, a laissé des traces dévastatrices, en particulier dans les communautés les plus pauvres comme celle de Viviana. Deux semaines plus tard, l’ouragan Iota frappait la région. Selon Amnesty International, les deux tempêtes ont coûté la vie à au moins 94 personnes et ont touché près de quatre millions de personnes au Honduras. Les pays voisins du Guatemala et du Nicaragua ont également été touchés, mais le Honduras, où 60 % de la population vivait déjà dans la pauvreté avant la catastrophe, a été le plus durement touché.
Selon le Forum social hondurien, la dette extérieure est la somme de toutes les dettes d’un État envers ses créanciers étrangers. En particulier, les hausses drastiques des prix du pétrole en 1973/1974 et 1979/1980 ont obligé les pays du Sud à contracter des emprunts à l’étranger. La politique budgétaire expansionniste et la politique monétaire restrictive des États-Unis après la deuxième hausse des prix du pétrole ont entraîné une augmentation du taux de change du dollar et des taux d’intérêt internationaux. La politique de stabilité des États-Unis a provoqué une récession mondiale, qui a entraîné une chute des prix des matières premières et donc une baisse des recettes d’exportation pour les pays du Sud. Les banques ont alors accordé des prêts généreux à ces pays, le soi-disant risque de taux d’intérêt étant supporté par les pays en raison de ce que l’on appelle les clauses glissantes des taux d’intérêt. La hausse extrême des taux d’intérêt qui a commencé plus tard a eu des conséquences correspondantes. De plus, les créances étaient libellées en dollars, de sorte que la dette dépend fortement du taux de change. La dette extérieure élevée des pays a entraîné une baisse de leur solvabilité, de sorte que les banques ont hésité à accorder de nouveaux prêts. Des dépenses publiques excessives (dépenses d’armement) et une politique monétaire expansionniste ont conduit à une perte de confiance des citoyens des pays dans leur propre monnaie (fuite des capitaux).
” href=” data-gt-translate-attributes=”[{” attribute=”” tabindex=”0″ role=”link”>Auslandsschulden und Entwicklung (FODESH) warf die Katastrophe das Land im Vergleich zu seinen Nachbarländern um Jahre zurück.
Chaos und Verzweiflung
Nach den Überschwemmungen herrschten Chaos und Verzweiflung. Viviana, die nicht glauben konnte, was geschehen war, watete mit ihren Kindern durch knietiefes Wasser. Noch heute erinnert sie sich an diesen Moment: „Das Wasser riss Tore, Betten, Fenster, Bäume mit sich.“ Straßen, Brücken, Ernten, Fabriken, Stromleitungen und Häuser wurden zerstört. Die Gemeinde war von der Außenwelt abgeschnitten, und Viviana verlor alles, was sie sich über die Jahre erarbeitet hatte.
„Wir hatten ein gutes, glückliches Leben, auch wenn es bescheiden war. Jetzt haben wir nichts mehr und müssen wieder von vorne anfangen“, erzählt sie.
Sie und ihre Familie fanden vorübergehend in einer weit entfernten Schule Zuflucht, die als Notunterkunft diente. Dort verbrachten sie fast zwei Monate. „In den ersten Tagen hatten wir nichts zu essen, weil die Schule fast vollständig von der Außenwelt abgeschnitten war“, berichtet Viviana.
Klimaflucht: Ein wachsendes Phänomen
Heute gehört Viviana zu den Tausenden von Menschen, die aufgrund des Klimawandels gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Laut internationalem Recht werden diese Menschen als Klimaflüchtlinge bezeichnet.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) gibt an, dass jedes Jahr mehr als 20 Millionen Menschen aufgrund extremer Wetterereignisse ihre Heimat verlassen müssen. Über die Hälfte der 2023 gemeldeten neuen Vertreibungen waren klimabedingt: 26,4 Millionen Menschen mussten fliehen.
Honduras gehört zu den am stärksten betroffenen Ländern im globalen Süden. Die Landwirtschaft, eine der wichtigsten Einkommensquellen, leidet unter Überschwemmungen und Dürren, die regelmäßig Ernten und Arbeitsplätze zerstören. Ein Bericht von Greenpeace weist darauf hin, dass sechs von zehn klimabedingten Vertreibungen durch Überschwemmungen verursacht werden, gefolgt von Stürmen, Dürren, Erdrutschen und extremen Temperaturen.
„Wir stören das Gleichgewicht der Natur, und das hat direkte Konsequenzen, weil wir tagtäglich von ihr abhängig sind“, erklärt der Biologe Vicente Serrano.
Klimamigration und soziale Ungleichheit
Die Auswirkungen des Klimawandels treffen alle, doch die ärmsten Länder leiden am meisten. Biologe Vicente Serrano bezeichnet dies als das „Klimaparadoxon“: Diejenigen, die am wenigsten zur auch Erderwärmung. Klimawandel bezeichnet die von der Menschheit verursachte (oder anthropogene) Erwärmung der Erde. Die aktuelle Veränderung des weltweiten Klimas wird vor allem durch die sogenannten Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan und Wasserdampf verursacht. Klimaaktives Kohlendioxid wird vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe (Methan) ausgestoßen u.a. durch Landwirtschaft, Viehzucht und Mülldeponien. Waldrodungen verstärken die Erderwärmung, Aufforstungen können sie abmildern. Die Folgen des Klimawandels sind schmelzende Gletscher und der Anstieg des Meeresspiegels, je nach Region immer stärkere Unwetter, Hitzewellen und Dürren.
” href=” data-gt-translate-attributes=”[{” attribute=”” tabindex=”0″ role=”link”>Klimakrise beitragen, sind am stärksten betroffen.
Viele der Betroffenen bleiben innerhalb ihres Landes, da sie nicht die finanziellen Mittel haben, international zu migrieren. Viviana sagt: „Ich wollte das Land verlassen, aber ohne Arbeit, Geld und mit einem kranken Vater und kleinen Kindern war das unmöglich.“
Der Anthropologe Alessandro Forina betont: „Bei Naturkatastrophen zeigt sich der Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und den Möglichkeiten, sich zu schützen. Wer über Ressourcen verfügt, kann widerstandsfähigere Häuser bauen oder migrieren – die anderen bleiben zurück.“
In Honduras und El Salvador gibt es derzeit mehr als 318.000 Binnenvertriebene (IDPs).
Frauen als besonders gefährdete Gruppe
Wenn wir über Vertreibung durch die ökologische Krise sprechen, müssen wir die Perspektive von Frauen berücksichtigen. Geschlechterungleichheit macht Frauen – besonders jene mit geringen Ressourcen – anfälliger für Katastrophen. Ihre Möglichkeiten, Risiken zu minimieren, sind eingeschränkt, und Räumliche Bewegungen von Menschen, die weitreichende Konsequenzen für die Lebensverläufe der Wandernden haben und aus denen sozialer Wandel resultiert. Meist verbunden mit einem längerfristigen Aufenthalt andernorts und als Verlagerung des Lebensmittelpunktes von Personen, Familien oder Kollektiven angelegt. Migrationen bestimmen die Menschheitsgeschichte. Der Begriff “Migration” wurde und wird dabei stets in verschiedenen Kontexten mit unterschiedlichen Bedeutungen versehen und unterschiedlich konnotiert. Selten wird Migration einfach als prozesshaften Aufbruch oder Ortswechsel verstanden. Meist wird Migration als Reaktion auf Krisen, Katastrophen und Defizite gedacht und ihre Folgen als Gefahr für Wohlstand und kulturelle Homogenität dämonisiert. Heute werden Migrationen aber auch als erzwungene Wanderungen verstanden, mit denen Personen auf Menschenrechtsverletzungen, verschiedenste Formen von Gewalt und Herrschaftsverhältnisse, auf Kolonialismus und Rassismus reagieren. Dabei kann von Migration als eine Form des Widerstands gesprochen werden.