2024-12-19 18:47:00
Philipp Horn stützte sich völlig erschöpft auf seine Skistöcke, dann begann im Schmuddelwetter von Annecy-Le Grand Bornand das bange Warten. Zwar reichte es letztlich nicht ganz für den ersten Podestplatz seiner Karriere, immerhin stellte der 30-Jährige mit einem überzeugenden vierten Platz sein bestes Weltcupergebnis ein. Im Sprint fehlten nach einem Schießfehler 17,8 Sekunden aufs Rang drei, auch Philipp Nawrath überzeugte mit Platz sechs.
„Ich bin überglücklich, dass ich beides mal zusammengebracht habe“, sagte Horn in der ARD: „90 Prozent am Stand, und dazu habe ich auf der Strecke gezeigt, was ich leisten kann. Ich hatte Raketen unter den Füßen“ Es habe richtig Spaß gemacht.
Bei Plusgraden und Regen war dank der fünftbesten Laufzeit über 10 Kilometer sogar noch mehr drin. Ohne den Fehler beim zweiten Stehendschuss hätte es für den früh gestarteten Thüringer wohl fürs Siegerpodest gereicht. „Da hätte er wachsamer sein müssen“, monierte ARD-Experte Erik Lesser: „Er hatte Bewegung auf der Waffe und hat sich nicht selbst das Stoppschild gesetzt“. Er habe „ein schlechtes Timing“ gehabt, bekannte Horn selbstkritisch: „Da war ich mit dem Finger nicht ganz bereit.“
Das bislang beste deutsche Resultat hatte Nawrath als Dritter im Sprint von Kontiolahti erzielt. Diesmal vergab er seine Chance aufs Treppchen schon mit einem Fehler im Liegendschießen. „Ich habe versucht, die Schüsse sauber draufzubringen. Mit einem Fehler bin ich schon wieder zufrieden“, sagte der Bayer. Im engen Spitzenfeld sei diesmal „das Zehntelglück“ für eine Platzierung unter den besten Sechs auf seiner Seite gewesen.
Dem fehlerfreien Norweger Martin Uldal gelang in seinem erst fünften Weltcuprennen schon der erste Sieg. Der 23-Jährige lag 28,6 Sekunden vor Horn. Zweiter wurde Johannes Thingnes Bö, dem nach einer Strafrunde nur 1,4 Sekunden zu seinem dritten Sieg in Serie fehlten. Auf Rang drei landete der Schwede Sebastian Samuelsson (1/+10,8).
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