Huit semaines d’attente pour le passeport

2024-07-21 19:20:38

Einen Termin online zu reservieren klappt derzeit beim Frankfurter Bürgeramt meist gut. Ein Versuch ergibt drei Vorschläge für die nächste Woche, und die offenen Sprechtage montags und mittwochs gibt es ja auch noch. Trotzdem: Wer einen Reisepass beantragen will, hat es hoffentlich nicht eilig. Denn die Lieferzeit beträgt nach Angaben des Bürgeramts acht Wochen, doppelt so lang wie üblich. Damit ist die Frankfurter Behörde nicht allein, denn die Ur­sache liegt in Berlin.

Die Bundesdruckerei ist mit der Lieferung in Verzug, weshalb der Deutsche Städtetag jüngst beklagte, dass die kommunalen Pass- und Ausweisstellen den Ärger der Bürger abbekämen, für den sie nichts könnten. Auch die für das Bürgeramt zuständige Frankfurter Dezernentin Eileen O’Sullivan (Volt) zeigt zwar Verständnis für den Unmut der An­tragsteller, nicht aber für die Bundesdruckerei, „die diese Probleme seit Monaten nicht in den Griff bekommt“.

Hohe Nachfrage überschreitet Produktionskapazitäten

Schon vor Monaten habe man reagiert und Pässe in drei Schichten produziert, auf freiwilliger Basis auch an Wochenenden und Feiertagen. Lange ha­be man die üblichen Lieferzeiten einhalten können, doch die anhaltend hohe Nachfrage überschreite die Produktionskapazitäten.

Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums, in dessen Auftrag die Bundesdruckerei die Ausweispapiere herstellt, nennt auf Anfrage eine Bearbeitungszeit von 28,9 Arbeitstagen, also knapp sechs Wochen. Für den Boom gebe es mehrere Gründe. Da sei schlicht die Reiselust: Die Zahl der Fernreisen in Länder außerhalb der Europäischen Union übersteige inzwischen zum Teil das Vor-Corona-Niveau. Der Brexit erfordere einen Reisepass für die Großbritannienreise, und auch die Zahl der Einbürgerungen steige, unter anderem durch den Wegfall der Optionspflicht für Doppelstaatler.

Mehrere Gründe für hohe Nachfrage

Mangels Reisemöglichkeiten in der Pandemie hätten zudem viele Bürger den abgelaufenen Reisepass nicht erneuert, so der Ministeriumssprecher. Auch zeigten viele Bürger ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis und wollten einen gültigen Reisepass besitzen, obwohl sie gar nicht verreisten. Schließlich gebe es alle zehn Jahre, der regulären Gültigkeitsdauer, eine sich wiederholende Antragswelle wegen der mit der Deutschen Einheit 1990 beantragten Reisepässe ehemaliger DDR-Bürger. Diese habe sich wegen Corona zeitlich verschoben.

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Die hohe Nachfrage für die Druckerei nimmt in den Bürgerämtern ihren Anfang. Diese weisen noch auf die Abschaffung des Kinderreisepasses zum Jahresbeginn als weiteren Grund hin. Kinder unter zehn Jahren benötigen seither ei­nen eigenen Personalausweis oder Reisepass.

In Frankfurt stieg im ersten Halbjahr die Zahl der Anträge für Pässe und Ausweise um 4000 auf 76.000. Die Stadt Darmstadt müsste, falls der bisherige Trend anhält, dieses Jahr 8000 Pässe mehr bearbeiten als im Vorjahr, ein Plus von 65 Prozent.

Expresspass und vorläufiger Reisepass als Alternative

Dabei hat das Frankfurter Bürgeramt versucht, die sich abzeichnende Antragswelle zur Sommerferienzeit zu ver­meiden, wie Amtsleiterin Lisa Rühmann erläutert. Im Herbst und Winter verschickte die Behörde Briefe an 17.000 Frank­furter und erinnerte sie daran, dass ihr Ausweis oder Reisepass im nächsten Monat abläuft. Dabei handelt es sich nicht um eine regelmäßige Aktion, auch wenn es vor vier Jahren schon einmal eine gab.

Vorteil des Expresspasses ist, dass ihn die Bundesdruckerei in drei Tagen herstellen kann. Das sei auch jetzt so, ver­sichert das Bundesinnenministerium. Es weist noch auf die Möglichkeit hin, sich von der Kommune einen vorläufigen Reisepass ausstellen zu lassen. Dieser ist allerdings nur ein Jahr gültig und reicht nicht in allen Ländern für die Einreise.

Ansonsten hoffen Bundesdruckerei und Innenministerium auf den Herbst, wenn üblicherweise nach Ende der Sommer­ferien die niedrigste Nachfrage nach Ausweisdokumenten herrsche. Sollte das auch diesmal der Fall sein, sei mit dem Abbau der noch offenen Reisepassbestellungen und einer weitgehenden Norma­lisierung der Produktionszeiten zu rechnen, teilt das Unternehmen mit. Anfang 2025 dann sollen zusätzlich bestellte Sondermaschinen geliefert sein, um die Produktionskapazität dauerhaft zu erhöhen.



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