Inondations à Budapest jusqu’aux marches du Parlement

2024-09-21 20:38:36

In der ungarischen Hauptstadt Budapest hat das Hochwasser nach dem Sturmtief „Boris“ einen Zehn-Jahres-Höchststand erreicht. Das Hochwasser erreichte am Samstag die Stufen des direkt an der Donau gelegenen Parlaments, begann dann aber wieder zu sinken. Noch stünden den Ungarn einige „schwierige Tage“ bevor, in denen „die Flut kontrolliert“ werden müsse, sagte Regierungschef Viktor Orban.

Orban besuchte Helfer, die dabei waren, die Hauptstadt unter anderem mit Sandsäcken vor den Wassermassen zu schützen. Nördlich von Budapest in der an der Donau gelegenen Stadt Szentendre wurden die unteren Geschosse der Häuser überflutet, Bewohner bewegten sich mit Kanus fort.

Das Sturmtief „Boris“ hatte vor einer Woche in Polen, Österreich, Tschechien, Rumänien und anderen Ländern in Mittel- und Osteuropa mit sintflutartigen Regenfällen für verheerende Überschwemmungen gesorgt. In den Hochwassergebieten kamen mindestens 24 Menschen ums Leben.

In Polen zerstörten oder beschädigten die Fluten nach ersten Schätzungen der Regierung vom Samstag mehr als 18.000 Gebäude und Einrichtungen. Demnach waren 57.000 Menschen direkt von den Überschwemmungen betroffen, mehr als 6500 von ihnen mussten den Angaben zufolge evakuiert werden.

Hochwasser führende Flüsse bedrohten weiterhin mehrere Siedlungen im Westen Polens. Ministerpräsident Donald Tusk versprach den betroffenen Regionen am Samstag „massive“ Unterstützung. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bei einem Besuch am Donnerstag in Breslau europäische Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder angekündigt.

In Polen bewegt sich die Scheitelwelle des Hochwassers an der Oder weiter flussabwärts. In der Kleinstadt Scinawa in der Woidowschaft Niederschlesien stieg der Wasserstand über Nacht rasch an. „Wir leben in der Hoffnung, dass alles gutgeht“, sagte ein Einwohner dem Nachrichtensender TVN24.

Nach Einschätzung des Instituts für Meteorologie und Wasserwirtschaft (IMGW) könnte sich die Lage in den weiter flussabwärts gelegenen Städten Glogow und Nowa Sol besorgniserregend entwickeln. Der Höchststand der Oder wird dort am Montagmorgen erwartet.

In der Woiwodschaft Lebus, die im Westen an Brandenburg grenzt, laufen die Vorbereitungen derweil auf Hochtouren. „Wir nehmen jeden Sandsack, den wir noch finden können“, sagte Woiwodschaftspräsident Marek Cebula der Agentur PAP. Der Europaabgeordnete und ehemalige Innenminister Marcin Kierwinski wurde zum Bevollmächtigten der Regierung für den Wiederaufbau nach der Flut ernannt.

Woidke warnt vor schwerem Hochwasser

In Frankfurt (Oder) machte sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ein Bild von den Vorbereitungen auf die wachsende Hochwassergefahr. Einen Tag vor der Landtagswahl besuchte er Anwohner und Feuerwehrkräfte, die Sandsäcke füllten, in einem Gebiet, das bereits beim Hochwasser 1997 und 2010 überflutet wurde. „Es liegt eine Spannung in der Luft, weil der Wasserspiegel der Oder in den nächsten Tagen deutlich ansteigen wird“, sagte Woidke. „Das wird das schwerste Hochwasser wahrscheinlich seit 2010.“

Es sei mit allen zur Verfügung stehenden Kräften nötig, die Menschen und ihr Hab und Gut zu schützen, so Woidke. „Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Solidarität wird uns auch durch diese schwierigen Tage bringen.“ Brandenburg habe eine lange Erfahrung mit Hochwasser-Einsätzen. Zudem sei fast eine Milliarde Euro in den vergangenen Jahrzehnten in den Deichbau investiert worden.

Der Regierungschef wollte am Nachmittag noch an die Uferpromenade gehen und mit Vertretern aus der polnischen Nachbarstadt Slubice sprechen. Auch Umweltminister Axel Vogel (Grüne) war bei dem Besuch in Frankfurt (Oder) dabei.

Aufräumarbeiten in Tschechien

Nach Angaben des Umweltministeriums muss nach einer Phase stagnierender Pegelstände an der Oder in der kommenden Woche mit einem starken Anstieg des Wasserstandes gerechnet werden. Am Pegel Frankfurt (Oder) wird die Alarmstufe 3 ab Dienstag vorhergesagt, ab Mittwoch die höchste Stufe 4.

In Tschechien gingen die Aufräumarbeiten weiter. In der Großstadt Ostrava begann Gesundheitspersonal damit, in den von den Überflutungen betroffenen Stadtteilen kostenlose Impfungen gegen Hepatitis A anzubieten. Durch Überschwemmungen ist die Gefahr, sich mit dieser Infektionskrankheit anzustecken, erhöht, denn das Wasser kann kontaminiert sein.

Die Polizei beschränkte den Zugang zur stark betroffenen Stadt Jesenik im Altvatergebirge. Damit sollte verhindert werden, dass ein unkoordinierter Zustrom von freiwilligen Helfern für Chaos sorgt. Der tschechische Staat rechnet wegen der Naturkatastrophe mit Mehrausgaben von umgerechnet bis zu 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr. Die Versicherer schätzten die versicherten Schäden auf umgerechnet etwa 670 Millionen Euro.



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