Interdiction des couteaux au village viticole de Stuttgart : pas une panacée, mais un élément de base qui aide

2024-08-27 09:29:00

Am Mittwoch beginnt das Weinfest. Es soll sicher werden – dazu trägt auch das Messerverbot bei. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski


Das Messerverbot auf dem Stuttgarter Weindorf ist ein wichtiges Signal. Und das nicht nur an die Adresse möglicher Tatpersonen, meint unsere Polizeireporterin Christine Bilger.


Nach dem Mordanschlag von Solingen geht man mit mulmigem Gefühl auf das nächste Straßenfest. In Stuttgart schon mal gleich doppelt, denn nicht nur im fernen Nordrhein-Westfalen, sondern auch hier, mitten in der Landeshauptstadt, hat in diesem Sommer schon ein Angreifer mit einem Messer wahllos um sich gestochen – beim Türkeispiel der Fußball-EM auf dem Schlossplatz mitten im Public Viewing. Die Sorge ist also begründet, wenn man meint, es kann jederzeit wieder passieren – und auch hier, in unserer sonst so sicheren Stadt.

Was also sollen die Verantwortlichen tun? In Stuttgart haben sie reagiert und die Stadt ruft ein Messerverbot für das am Mittwoch beginnende Weindorf aus. Um gleich einzuschränken, dass dieses kein Allheilmittel sei, „kein Garant“, dass nichts passieren kann, aber „ein Signal“. Denn wie die Trefferquote der Polizei mit etlichen aufgegriffenen Messern zeigt: Das Verbot hält nicht unbedingt junge Männer mit toxischem Ehrbegriff jedweder Herkunft – deutsch, schwäbisch, geflüchtet oder migrantisch – davon ab, bewaffnet in die Stadt zu kommen. Erst recht wird sich durch solch ein Verbot kein Terrorist oder Amoktäter beirren lassen, seine wirre Absicht in die Tat umzusetzen – solche Menschen stellen sich und ihren Wahn über alle Gesetze.

Das Sicherheitskonzept muss ständig angepasst werden

Nun mag man argumentieren, dass angesichts der schrecklichen Tat in Solingen, bei der drei Menschen starben, kein Raum für Symbolpolitik ist. Zu sehr hat der mutmaßliche Täter, ein Syrer, das Sicherheitsgefühl der Menschen erschüttert. Das stimmt. Aber das Signal ist mehr als ein symbolischer Schritt. Es ist kein Allheilmittel, aber es hat Konsequenzen. Es ist ein Baustein in einem Sicherheitskonzept, das stetig angepasst werden muss – auch aufgrund der steigenden Zahl der Messerattacken, die man nicht wegdiskutieren kann.

Es ist ein richtiges Signal. Die Polizei hat in der Diskussion um das Waffenverbot immer wieder betont, dass es nichts Schlimmeres gibt, als auffälligen Personen nach einer Kontrolle das Messer zurückgeben zu müssen, wenn es nicht unter die Kategorien des Waffengesetzes fällt. Ein kleiner Triumph über den Rechtsstaat, der in diesem Augenblick tatsächlich einen Hauch Machtlosigkeit ausstrahlt, ist das dann für diese Männer. Hier setzt das Verbot an: Wie groß muss gerade in jenen Cliquen, in denen sich alles um falsch verstandene Männlichkeit dreht, die Schmach sein, das Messer hergeben zu müssen, ein Bußgeld dafür zu zahlen und im Wiederholungsfall gar einen Platzverweis zu erhalten? Auch das ist Teil der Wirkung des Verbots.

Das Verbot hilft der Stuttgarter Polizei

Ein Messerverbot verhindert ein paar Gewalttaten – die Polizei in Stuttgart stellte nach der Einführung im vergangenen Jahr im Geltungsbereich einen Rückgang der Messerdelikte fest. Wobei abzuwarten ist, ob der Trend anhält. Doch garantiert das Verbot keine Gewaltfreiheit – so wie auch kein Tempolimit garantiert, dass keine Raserunfälle mehr passieren.



Aber das Verbot zeigt den Typen, die ein Messer einstecken, um sich stark zu fühlen: Das wollen wir hier nicht. Nicht hier, im Herzen unserer Stadt, wo man sich sicher bewegen können soll. Ein Signal an die Gewaltbereiten, aber auch an die Menschen in der Stadt, die unbeschwert feiern wollen. Und nicht zuletzt auch ein Signal an die Beamtinnen und Beamten, die für die Sicherheit sorgen sollen: Man gibt ihnen ein zusätzliches Instrument an die Hand, um Gefahren abzuwenden.



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