Joshua Kimmich est le choix logique de Nagelsmann comme nouveau capitaine de la DFB

2024-09-02 21:36:13

Julian Nagelsmann sprach von „gemischten Gefühlen“, als er dort Platz genommen hatte, wo er vor zwei Monaten große Gefühle gezeigt hatte. Doch die tränenfeuchten Augen und die stockende Stimme, mit der er seinerzeit am Tag nach dem 1:2 gegen Spanien aus dem „Home­ground“ des Ausrüsters in Herzogenaurach über das Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM gesprochen hatte, sind ein Motiv der Vergangenheit.

Das am Montag an selbem Ort überschrieben wurde von dem eines Bundestrainers, der einen auffallend ausgeruhten Eindruck machte, als er den Blick nach vorne richtete – und der dabei den Eindruck vermittelte, nicht alles neu erfinden zu wollen oder gar zu müssen; so hat man ihn ja auch schon kennengelernt. Sondern vielmehr, das mitzunehmen und zu pflegen, was gut war. Und das war, wenn man Nagelsmann bei seiner gut halbstündigen Pressekonferenz zum Auftakt der ersten Post-EM-Länderspielperiode zuhörte (bei der er sich auf die fußballerische Lage der Nation beschränkte und auf die gesellschaftliche diesmal weitestgehend verzichtete), eine ganze Menge.

Marc-André ter Stegen als Nummer eins

Der Bundestrainer hatte sich mit Statistiken munitioniert und schickte den einen oder anderen Superlativ zielgenau über das Spielfeld wie Toni Kroos Pässe. Sogar Oliver Baumann bekam einen ab, der Reserveschlussmann, der ausweislich nicht näher dargelegter Kennziffern in der vergangenen Saison „einer der besten Torhüter in Europa“ gewesen sei – was aber nichts daran ändert, dass Marc-André ter Stegen als erklärte Nummer eins auf den Weg Richtung Weltmeisterschaft 2026 geht, wie Nagelsmann erwartungsgemäß bestätigte.

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Von weitaus größerer Tragweite für die künftige Ausrichtung des Nationalteams war deshalb ein anderer Superlativ, jener, den er Joshua Kimmich zustellte. Der habe als Rechtsverteidiger „mit Abstand die besten Werte bei der EM“ aufgewiesen und dort eine „Benchmark“ gewissermaßen durch die Bank gesetzt. Was zur Folge hat, dass Kimmich weiter von rechts hinten das deutsche Spiel anführen soll – und damit anders als bei den Bayern, wo er unter Vincent Kompany wieder ins Zen­trum gerückt ist, aber eben nun auch, wie gemeinhin erwartet: als Kapitän.

Kimmich ist der Erfahrenste im aktuellen Kader

Kimmich, mit 91 Länderspielen der Erfahrenste im Kader, sei laut Nagelsmann ein „sehr logischer Nachfolger“ für İlkay Gündoğan, auch, aber nicht nur, weil er schon dessen Stellvertreter war. Der Bundestrainer beschrieb den 29 Jahre alten Profi, mit dem er auch als Bayerntrainer schon besonders vertrauensvoll zusammengearbeitet hatte, als Vorzeigeprofi, mit dem er sich auch deshalb gern austausche, weil er immer „offen und direkt“ sei und „nicht zu allem Ja und Amen“ sage – und zudem als „lustigen Zeitgenossen“, der bei allem Ehrgeiz „das nötige Kindsein nicht vergisst“.

Gerade bei der EM hatte man einen Kimmich erleben können, der so locker und selbstverständlich wie vielleicht noch nie mit Ansprüchen, auch jenen an sich selbst, umzugehen wusste, sodass tatsächlich kein plausibler Weg an ihm vorbeiführte – und auch keinen Grund, danach zu suchen. Als Stellvertreter benannte der Bundestrainer Antonio Rüdiger und Kai Havertz. Damit habe er einen „breiten Mix“ von Führungskräften, die „einen guten Draht zu möglichst vielen Spielern“ haben, sagte Nagelsmann. Zudem bildete er einen Mannschaftsrat, dem neben jeweils einem Spieler aus dem Kapitänskollegium noch Jonathan Tah, Pascal Groß, Niclas Füllkrug und ter Stegen angehören.

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Wie wichtig ihm ein gutes zwischenmenschliches Arbeitsklima ist, formulierte der Bundestrainer mit Nachdruck. Nicht nur, weil er darin den Aufhänger für das frisch geknüpfte Band zwischen Pu­blikum und Mannschaft sieht. Sein Rollenmodell will er deshalb dahin gehend modifiziert wissen, dass die Rollenbilder zwar weiter bestehen, aber nicht mehr so verbindlich mit konkreten Namen besetzt sind. Oder andersherum: Ein Spieler, der situativ von einem Start- auf einen Reserveplatz wechsle, was tendenziell etwas häufiger vorkommen könne als bei der EM, müsse wissen und verkörpern, was in dieser Rolle von ihm verlangt werde.

Lehren aus der Heim-EM

Das wäre ein wertvoller Lerneffekt dieses Heimturniers, zu denen aber noch einige andere kommen sollen. Seine Mannschaft sei „in vielen Punkten unter den Top drei in Europa“ gewesen, sagte Nagelsmann, sie sei im Umschalten nach Ballverlust sogar „mit Abstand die beste Mannschaft in Europa“ gewesen, und das nicht nur unter den Nationalteams, außerdem habe sie bei der EM die meisten Chancen herausgespielt, der Wert der sogenannten Expected Goals habe bei 2,1 gelegen, Spanien habe es als Zweiter in dieser Wertung auf 1,7 gebracht. Aber damit war Nagelsmann auch schon bei den Defiziten, allen voran dem offenkundigen „Effizienzproblem“ vor dem Tor, im Detail auch bei Standardsituationen. Das, so ließ sich der Bundestrainer verstehen, habe einem Weiterkommen im Viertelfinale womöglich mehr im Weg gestanden als die Hand von Marc Cucurella.

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Dass von Spanien lernen künftig wieder mal siegen lernen heißen soll im deutschen Fußball, brachte Nagelsmann dann mit einem Schlagwort auf den programmatischen Punkt: Selbstverständnis. Der Bundestrainer zeigte sich beeindruckt von der Art und Weise, wie die späteren Europameister ihren Erfolgsanspruch formuliert und dokumentiert hatten, und das nicht erst mit Beginn der EM.

So soll künftig auch seine Mannschaft auftreten, weshalb er ihr einen klaren Auftrag mit auf den Weg gab, der mit den Nations-League-Spielen am Samstag in Düsseldorf gegen Ungarn und am Dienstag gegen die Niederlande in Amsterdam beginnen und erklärtermaßen mit dem WM-Gewinn 2026 in den USA enden soll: „Spiele“, sagte der Bundestrainer, „sind dafür da, um sie zu gewinnen.“ Was das angeht, versteht auch sein neuer Kapitän bekanntlich keinen Spaß.



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