Nouvelles Du Monde

La chancelière n’est pas populaire auprès des électeurs

2024-08-04 11:03:03

Würde die Stelle eines Bundeskanzlers ausgeschrieben wie die eines Abteilungsleiters, wäre die Bewerbungsmappe von Olaf Scholz hoch oben auf dem Stapel gelandet. Der Lebenslauf hätte jeden Personalchef überzeugen müssen.

Parlamentarischer Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Generalsekretär der SPD, Erster Bürgermeister Hamburgs, Bundesminister erst für Arbeit und Soziales, später für Finanzen, schließlich Vizekanzler. Seine Vorgänger hatten Regierungserfahrung in einem Land (Kohl, Schröder) oder im Bund (Merkel). Scholz konnte beides vorweisen, als er Kanzler wurde.

Man kann dem Mann also schlecht vorwerfen, er verstehe nichts vom Regierungsgeschäft. Sonst wäre er wohl nicht so weit gekommen. Angela Merkel hat sich als Kanzlerin über lange Strecken auf ihn verlassen.

Was das Hauptthema der Scholz’schen Kanzlerschaft anbelangt, den Überfall Putins auf die Ukraine, so hat der Kanzler politisch mutig reagiert mit einer Mischung aus entschlossenem Beistand für das angegriffene Land und dem Bemühen, die Deutschen zu beruhigen, er werde es nicht übertreiben oder gar zu einem dritten Weltkrieg kommen lassen. Wenn die Umfragen zutreffen, ist es genau diese Balance, die viele Menschen von der Bundesregierung erwarten.

Merkel war weit beliebter

Dass die Aufstellung eines Haushalts die Ampelkoalition in einer Weise fordert, die auch Zweifel an der Führungsfähigkeit des Kanzlers hervorrufen, ist dabei noch das geringere Problem. Tiefer ging und geht die Sorge der Menschen, mittlere fünfstellige Beträge aufbringen zu müssen, wenn sie die „falsche“ Heizungsanlage in ihrem Keller haben.

Doch reicht das alles, um die spektakuläre Talfahrt zu erklären, die Olaf Scholz erlebt? Die Deutschen haben keine besondere Vorliebe für das ständige Wechseln ihrer Kanzler. Seit Gründung der Bundesrepublik ist Scholz gerade mal die Nummer neun. Selbst da, wo zunächst Skepsis herrschte, etwa als bei der ersten Frau im Amt die Frage zu hören war „Kann die das?“, setzte doch schnell Zustimmung ein.

61 Prozent beurteilen die Arbeit von Scholz als schlecht

Nach drei Jahren waren 79 Prozent der Befragten mit der Arbeit der Bundeskanzlerin zufrieden. Scholz ist mit 65 Prozent nur wenig schlechter als Merkel gestartet und kletterte drei Monate nach seiner Wahl auf 73 Prozent, als er seine Rede zur Zeitenwende gehalten hatte. Dann begab er sich auf einen langen Abstieg. Inzwischen finden nur noch 33 Prozent der Umfrageteilnehmer die Arbeit des Bundeskanzlers gut, 61 nennen sie schlecht.

Das kann nicht daran liegen, dass die Wähler grundsätzlich etwas gegen einen westdeutschen sozialdemokratischen Mann im grauen Anzug und im Alter von Mitte 60 haben. Denn genau so einer, der von Scholz ins Amt geholte Verteidigungsminister Boris Pistorius, ist der Darling der Deutschen in den Beliebtheitsumfragen.

Bisher gibt es keinen Schlumpf-Kult

Durchsetzen kann er sich aber nicht. Stattdessen will er, dass die Bundeswehr „kriegstüchtig“ wird, während Scholz vom Frieden redet. Dennoch sehnen sich sogar in Ostdeutschland wahlkämpfende Sozialdemokraten nach Pistorius statt Scholz.

Die Beliebtheit von Politikern ist nur eingeschränkt rational zu erklären. Spitzenpolitiker, die nicht Ausstrahlung oder gar Aura haben, müssen es zumindest schaffen, im Gefühl der von ihnen Regierten zum Inventar zu gehören. Oder möglichst bald mindestens ein bisschen kultig zu werden wie Kohl als „Birne“ oder Merkel als „Mutti“, bevor sie den Sprung schaffen, als selbstverständ­liche Führungsfiguren wahrgenommen zu werden.

Olaf Scholz ist das bisher nicht gelungen. Aus dem einstigen Schmäh des bayerischen Ministerpräsidenten Söder, Scholz solle nicht „schlumpfig“ grinsen, ist kein Schlumpf-Kult geworden. Der Kanzler kommt bei den Deutschen nicht an, obwohl er seine Politik ständig öffentlich erklärt, mindestens aber rechtfertigt. Zumindest er selbst gibt sich allerdings überzeugt, dass sich das noch rechtzeitig bis zur nächsten Wahl ändert.



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