2024-10-31 05:14:00
Bei einem am Donnerstag aus Nordkorea abgefeuerten Geschoss handelt es sich nach ersten Angaben des südkoreanischen Militärs um eine Interkontinentalrakete – und damit um den ersten Raketentest dieser Art seit Dezember vergangenen Jahres. Die Rakete sei am Morgen (Ortszeit) nördlich der Hauptstadt Pjöngjang gestartet, in steiler Flugbahn ostwärts Richtung offenes Meer geflogen und schließlich ins Wasser gestürzt, teilte der Generalstab in Seoul mit. Auch das Büro des japanischen Ministerpräsidenten bestätigte, es habe den Testflug einer Rakete aus Nordkorea registriert.
Der südkoreanische Militärgeheimdienst hatte bereits am Mittwoch berichtet, dass Nordkorea einen mobilen Raketenwerfer in Stellung gebracht habe, um möglicherweise im zeitlichen Umfeld der US-Präsidentschaftswahlen am Dienstag eine Interkontinentalrakete zu testen. Außerdem habe das Land möglicherweise auch die Vorbereitungen für einen weiteren Atomtest abgeschlossen.
Starts oder auch nur Tests von ballistischen Raketen, die je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden können, sind dem international weithin isolierten Land unter Führung von Machthaber Kim Jong Un durch UN-Beschlüsse verboten. Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Sanktionen.
Der Konflikt um Nordkoreas Waffenprogramme hat nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung in den vergangenen Jahren wieder deutlich an Brisanz gewonnen. Das Land hat seit Anfang 2022 wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen und Marschflugkörper getestet. Der letzte Test einer nordkoreanischen Interkontinentalrakete erfolgte am 18. Dezember vergangenen Jahres.
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