2024-09-01 10:53:16
Nach den Regenfällen der vergangenen Tage in Paris haben die Veranstalter den Paralympics-Triathlon verschoben. Die Wasserqualität in der Seine sei zu schlecht, um darin zu schwimmen, hieß es. Die Rennen sind zunächst um einen Tag verlegt worden.
„Das kam ein bisschen unerwartet, weil das Wasser in der letzten Zeit ja ganz okay war. Damit hat keiner gerechnet“, sagte der deutsche Fahnenträger und zweifache Paralympics-Goldmedaillengewinner Martin Schulz.
Ob die Triathlon-Wettbewerbe am Montag wirklich stattfinden können, ist allerdings unklar, da die Wasserqualität weiter geprüft wird. Die widrigen Wetterbedingungen mit dem vielen Regen hatten zu einer Konzentration der Bakterien in der Seine geführt. Ursprünglich waren die Konkurrenzen auf zwei Tage aufgeteilt gewesen, wurden aufgrund der Wettervorhersagen aber auf Sonntag gelegt.
„Nehmen das jetzt so an“
„Die Werte liegen nicht viel, aber sie liegen eben über der Obergrenze“, sagte Bundestrainer Tom Kosmehl, der in der Nacht von der Verschiebung erfahren hatte. „Wir sind optimistisch, dass morgen alles stattfindet. Das Wetter ist stabil. Wir bereiten uns vor, aber übermorgen wäre ja auch noch eine Chance.“
Die letzten Tests hätten eine Verschlechterung der Wasserqualität in der Seine gezeigt, hieß es. Deshalb sei die Wasserqualität am Pont Alexandre III – dort sollten die Triathletinnen und Triathleten ihre Wettkämpfe austragen – nicht zum Schwimmen geeignet.
Die festgelegten Grenzwerte seien überschritten worden. Schon das Training tags zuvor war verschoben worden. „Das war aber mehr eine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Schulz. „Man ist halt sehr vorsichtig, was grundsätzlich ja auch gut ist. Wir nehmen das jetzt so an.“
Schon bei Olympia waren Triathlon-Rennen wegen der schlechten Wasserqualität verschoben worden. Mit den Regenfällen der vergangenen beiden Tage könnte zudem eine schwierigere Strömung einhergehen.
Die wäre für Para Triathleten gar „das Hauptproblem“, hatte Schulz vorab dem Sport-Informations-Dienst gesagt. Die Strömung sei bei Olympia selbst für die Schwimmspezialisten schon „grenzwertig“ gewesen, führte der Paralympics-Champion von Rio und Tokio aus: „Für viele Para Athleten ist es unmöglich, stromaufwärts zu schwimmen. Im Idealfall bleibt man auf der Stelle stehen. Viele werden aber auch rückwärts schwimmen.“
Dies wären fatale Bilder, die die Organisatoren keinesfalls in die Welt transportieren wollen. Schließlich investierte der französische Staat etwa 1,4 Milliarden Euro, um die Seine zu säubern. Die Notfallvariante, ein Duathlon, wäre keine gute Lösung. „Es würde ein fader Beigeschmack bleiben“, sagte Schulz.
Olympische Ringe bleiben auf Eiffelturm
Unterdessen gab die Pariser Bürgermeisterin bekannt, dass die olympischen Ringe dauerhaft auf dem Eiffelturm in Paris bleiben. „Als Bürgermeisterin von Paris liegt die Entscheidung bei mir, und ich habe die Zustimmung des Internationalen Olympische Komitees. Also ja, sie werden auf dem Eiffelturm bleiben“, sagte Anne Hidalgo der Zeitung „Ouest France“.
Die fünf Ringe, die derzeit zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk auf dem Turm montiert sind, müssen jedoch durch eine Nachbildung ersetzt werden, da sie „zu schwer sind, um dauerhaft standzuhalten, insbesondere bei Winterwinden“, sagte Hidalgo.
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