La NASA ne ramènera pas d’astronautes avant 2025

2024-08-24 23:05:53

Die beiden amerikanischen Astronauten Barry „Butch“ Wilmore und Sunita Williams werden nicht mit ihrem Raumschiff des Typs „Starliner“ der Firma Boeing von der Internationalen Raumstation ISS zur Erde zurückkehren. Das teilte NASA-Administrator Bill Nelson auf einer Pressekonferenz am Samstag um 19 Uhr deutscher Zeit mit. Der Starliner wird Anfang September ohne Crew von der ISS ablegen und auf der Erde landen.

Der erste Teil eines Flight Readyness Reports für die Starliner-Kapsel habe zu große Unsicherheiten hinsichtlich der sicheren Funktion einiger der Triebwerke des Starliner ergeben. Wilmore und Williams werden daher bis kommenden Februar auf der ISS bleiben und dann mit der im September startenden Kapsel „Crew 9“ vom Typ „Dragon“ aus der Produktion von Boeings Konkurrenten SpaceX zur Erde fliegen. Eigentlich sollten die beiden Piloten dieses ersten bemannten Testflugs des Starliners nur acht Tage im All bleiben. Daraus werden nun acht Monate.

Andockmanöver am 6. Juni zeigte Probleme auf

Die Entscheidung war mit Spannung erwartet worden und der NASA sichtlich schwergefallen. Sie musste außerdem unter Zeitdruck getroffen werden angesichts des bevorstehenden Flugs der „Crew 9“, bei der nun statt der geplanten vier Astronauten nur zwei zur ISS starten werden, um Platz für Wilmore und Williams beim Rückflug zu lassen.

Hintergrund waren Probleme, die während des Andockmanövers an die ISS am 6. Juni aufgetreten waren: Zum einen Lecks in Leitungen für Helium, das als Treibgas für den Betrieb chemischer Triebwerke unter Schwerelosigkeit gebraucht wird, zum anderen aber Leistungsabfälle einiger der Starliner-Triebwerke nach Überhitzung. Offenbar hatten sich dadurch Teflon-Dichtungen ausgedehnt und den Zufluss einer Treibstoffkomponente behindert. Würde das Problem beim Ablegen von der ISS noch einmal auftreten, bestünde die Gefahr, dass die Kapsel nicht auf den vorgesehenen Kurs zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre gebracht werden kann und die Astronauten in einer Erdumlaufbahn stranden.

Das Risiko dafür ist zwar klein, aber offenbar herrschte zwischen den Ingenieuren der NASA und denen der Firma Boeing im Vorfeld der Entscheidung Meinungsunterschiede darüber, wie klein. Ken Bowersox, der Associate Administrator für das NASA Space Operation Directorate, erklärte auf der Pressekonferenz am Samstag, Versuche zum Verhalten der Teflondichtungen auf dem NASA-Testgelände White Sands, New Mexico hätten bei der heute getroffenen Entscheidung eine wichtige Rolle gespielt. Eine Umfrage unter NASA-Experten habe schließlich ergeben, es sei zu riskant, den Starliner mit Astronauten an Bord zur Erde zurückkehren zu lassen. Die Fachleute von Boeing dagegen hätten erklärt, beiderlei Optionen seien möglich.

Aber auch für die NASA war es eine schwierige Abwägung. Zwar scheinen frühere Befürchtungen ausgeräumt, ein automatisches Ablegen des Starliners könnte die ISS und ihre gesamte Besatzung gefährden. Ein Problem bleibt, dass in den etwa zwei Wochen zwischen Abkopplung des Starliners und dem Andocken der Crew 9 im Falle einer, wenn auch wenig wahrscheinlichen, plötzlichen Evakuierung der ISS nun nicht für alle Astronauten geeignete Raumanzüge zur Verfügung stehen. In der im Moment – neben dem Starliner – angedockten Dragon-Kapsel „Crew 8“ können die Anzüge der Starliner-Piloten nämlich nicht verwendet werden.

„Hundert Prozent“ sicher, dass die Probleme gelöst werden

Manche Beobachter hatten im Vorfeld die Befürchtung geäußert, eine Entscheidung gegen eine bemannte Rückkehr des Starliners könnte zur Folge haben, dass Boeing sich aus dem Starliner-Projekt ganz zurückzieht. Denn die NASA hat dem Unternehmen für die Entwicklung, Bau, und Testflüge der Kapsel einen Festpreis bezahlt, der bereits jetzt mehr als eine Milliarde Dollar unter dem liegt, was Boeing das Projekt schon gekostet hat.

Ein Scheitern des Starliner wäre aber nicht im Interesse der NASA, die dann für den Transport von Astronauten nur von einem System abhängig wäre, dem von SpaceX. Nelson betonte auf der Pressekonferenz aber, er sei „hundert Prozent“ sicher, dass die Probleme gelöst und Starliner-Kapseln mit Astronauten fliegen werden.



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