L’accident du vol inaugural n’est pas idéal, mais pas une catastrophe

2024-07-10 13:30:05

Natürlich mussten sie jubeln, die Chefs der vier Organisationen hinter der neuen europäischen Schwerlastrakete Ariane 6. Bei einem Teilerfolg doch bitte schön den erfolgreichen Teil hervorzuheben, das sind Bosse im Technologiesektor schon ihren motivationsbedürftigen Mitarbeitern schuldig. Und tatsächlich, die ersten 100 ihres auf 171 Minuten angelegten Jungfernfluges am Dienstagabend absolvierte die Ariane wie im Bilderbuch. Wenn die Ausgelassenheit jener vier Herren und aller anderen Beteiligten dann trotzdem etwas gedämpft blieb, dann weil ein letztes Manöver schiefgegangen war: Ein Hilfssystem, das gerade noch tadellos funktioniert hatte, setzte nach der dritten Betätigung unversehens wieder aus, und die Oberstufe konnte nicht wie geplant in der Erdatmosphäre verglühen.

Reicht das, um gegen Musk zu bestehen?

Wenig hilfreich ist der Vorfall auch im Rahmen der Diskussion darüber, ob Europa mit der Ariane 6 nicht den Anschluss an die Technik verpasst habe. In den letzten zehn Jahren, in denen das Nachfolgemodell der kommerziell wie technisch außerordentlich erfolgreichen Ariane 5 in der Entwicklung war und immer wieder verzögert wurde, mussten sich die Ariane-Manager zunehmend öfter anhören, wie sehr die teilweise wiederverwendbaren Falcon-Raketen des Disruptors Elon Musk das Raketengeschäft verändert hätten. Einwegraketenstufen, aus denen auch die Ariane 6 nur besteht, seien doch von gestern. Tatsächlich sind Falcons am Markt für Raketenstarts heute der Renner, worauf die Erbauer der Ariane 6 insoweit reagiert haben, als sie ihr neues Produkt vielfältig einsetzbar konzipierten – und eine Schlüsseltechnik dafür ist ausgerechnet das Hilfssystem, das nun den Dienst versagte. Die aktuell geplanten Starts seien alle auch ohne die neue Komponente zu stemmen, betonen die Verantwortlichen. Aber reicht das, um gegen Elon Musk zu bestehen?

Lire aussi  Jacobs Jobs - Entry Level Civil EIT à Naples, Floride, États-Unis

Doch das muss die Ariane gar nicht. Ihr Name ist die französische Form von „Ariadne“, dem Namen jener kretischen Königstochter, die im Mythos dem Theseus das Knäuel jenes Fadens gab, durch den er aus dem Labyrinth des Minotaurus wieder herausfand. Ähnlich sollte die erste Rakete der Ariane in den 1970er Jahren Europa einen eigenen Weg ins All weisen, einen unabhängigen Zugang zu weltraumgestützten Diensten, nachdem die amerikanischen Freunde begonnen hatten, die Nutzung ihrer Raketen durch Europa an Bedingungen zu knüpfen.

Wie es sich heute anfühlt, ohne eigene Startkapazitäten dazustehen – angesichts eines im Vergleich zu den Siebzigern immens gestiegenen Bedarfs an Satellitenstarts aller Art –, das bekam Europa in den letzten beiden Jahren zu spüren, als Pandemie, Technik und Weltpolitik sich so verschworen, dass der alte Kontinent an Ende ohne eigene einsatzbereite Rakete dastand. Der bis auf jenes letzte Manöver glanzvoll verlaufene Jungfernflug der Ariane 6 hat dem jetzt ein Ende gesetzt. Und das ist durchaus ein guter Grund für etwas Jubel.

Lire aussi  Temps forts du match Angleterre-Suisse : les Three Lions se qualifient pour les demi-finales grâce à des tirs au but



#Laccident #vol #inaugural #nest #pas #idéal #mais #pas #une #catastrophe
1721264879

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest

Leave a Comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.