2024-08-14 16:17:00
Ihre Reise nach Kolumbien müssen Prinz Harry und seine Ehefrau Meghan wohl ohne Stabschef antreten. Wie jetzt bekannt wurde, gab Joshua Kettler, der den Royals mit Wohnsitz in Kalifornien bei der strategischen Neuausrichtung ihrer Stiftung Archewell helfen sollte, seine Stelle abrupt auf – nach nur drei Monaten und wenige Tage vor der Abreise des Herzogspaars von Sussex an diesem Donnerstag. Kettler, der früher bei kalifornischen Unternehmen wie dem Outdoor-Ausstatter Patagonia und Cognixion, einem Entwickler für medizinische Geräte, arbeitete, soll „nicht richtig gepasst“ haben, sickerte inzwischen durch. Der Manager hatte die Stelle bei Prinz Harry und Meghan erst im Mai angetreten.
Damals hieß es, Kettler werde das Herzogspaar während der „nächsten Phase“ seiner Versuche unterstützen, als Stifter und Unternehmer in Kalifornien Fuß zu fassen. Er begleitete den Sohn des britischen Königs Charles III. und dessen amerikanische Ehefrau nach Nigeria, flog mit Prinz Harry zum zehnten Jahrestag der Gründung der Invictus Games nach London und sollte helfen, die geplanten Netflix-Produktionen des Paars zu vermarkten. Die Zusammenarbeit der Sussexes mit Spotify war im vergangenen Jahr nach der ersten Staffel des Podcasts „Archetypes“, einer Serie über Vorurteile gegenüber Frauen, gescheitert.
Unerfreuliche Arbeitsatmosphäre
Kettler ist nicht der Einzige, der sich unerwartet schnell wieder von den beiden verabschiedete. Seit Prinz Harrys Hochzeit mit der früheren Seriendarstellerin vor sechs Jahren kündigten fast 20 Angestellte vorzeitig, fast die Hälfte von ihnen nach dem Umzug der Royals nach Montecito bei Los Angeles im Sommer 2020. Im vergangenen Januar zog sich Bennett Levine als Chef der Archewell Productions, der auch an der Netflix-Dokumentation „Harry & Meghan“ beteiligt war, zurück.
Einige Monate zuvor hatte Fara Taylor ihre Stelle als Marketingleiterin bei Archewell aufgegeben. Zu den früheren Mitarbeitern der Sussexes gehören auch der Filmproduzent Ben Browning, die Markenexpertin Mandana Dayani und die Public-Relations-Beraterin Toya Holness, während ihrer zehn Monate bei Archewell auch bekannt als „Meghans Schatten“. „In der Zeit, in der ich bei Meghan und Harry gearbeitet habe, hat kein Mitarbeiter gesagt, dass er die Stelle ein weiteres Mal antreten würde. Das sagt wohl alles“, deutete eine ehemalige Angestellte des Herzogspaars in der britischen Boulevardzeitung „Daily Mail“ eine eher unerfreuliche Arbeitsatmosphäre an.
Ob die Sussexes nach Kettlers Abschied ohne Chief of Staff nach Kolumbien fliegen oder in letzter Minute einen Ersatzmann anheuerten, blieb ebenso schwammig wie der Grund für den Besuch des südamerikanischen Lands. Angeblich hatte die kolumbianische Vizepräsidentin Francia Márquez das Paar vor einigen Wochen zu Gesprächen über Cybermobbing und geistige Gesundheit, Themen der Archewell Foundation, eingeladen.
Keine Neuerfindung nach Hausfrauenvorbild
Die britische Autorin Esther Krakue warnte derweil vor einem Minenfeld bei der als „faux royal“ belächelten Exkursion. „Harry ist immer noch der Sohn des Königs“, sagte sie dem Sender Sky. „Das ist das Schlimmste beider Welten, weil das Herzogspaar nicht an das royale Protokoll gebunden ist, sondern versucht, eigene Aufgaben und eine eigene Rolle zu finden.“ Mit der Suche nach der eigenen Rolle tun sich der 39 Jahre alte Königssohn und seine Ehefrau zunehmend schwer.
Ihr Ehemann Harry, Mitgründer von Travalyst, einem Unternehmen „zur Förderung von nachhaltigem Tourismus“, soll derweil in seiner Wahlheimat trotz Rassismusvorwürfen und weiteren Anschuldigungen gegen das Königshaus, wie auch schon in seinen Memoiren „Reserve“, mit Heimweh kämpfen. Eine Rückkehr nach London mit Meghan und den gemeinsamen Kindern Archie und Lilibet schloss er aber aus. Großbritannien, ließ Harry nun in einem Interview mit dem britischen Sender ITV wissen, sei nach Drohungen in sozialen Medien für seine Ehefrau weiterhin „gefährlich“. Dass Kolumbien, wo die Sussexes die kommenden vier Tage verbringen, als eher unsicher gilt, scheint der Königssohn übersehen zu haben.
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