Nouvelles Du Monde

Le grand différend sur le marché allemand de l’électricité

2024-07-19 22:22:33

Den neuerlichen Gastbeitrag haben unter anderem die Verbände BDI, BDEW, VDA, VKU und VCI sowie die wichtigsten deutschen Gewerkschaften unterzeichnet. „Eine Teilung kann nicht per Knopfdruck umgesetzt werden, sondern würde mehrere Jahre dauern“, heißt es darin. Die Verbände geben zu bedenken, dass damit auf Energieversorger und Industrie „erhebliche Unsicherheit statt Planbarkeit“ zukäme. „Das führt zu Zurückhaltung statt dringend benötigter Investitionen.“

In Deutschland gibt es aktuell eine einheitliche Preiszone. Das bedeutet, dass der Preis an der Strombörse für ganz Deutschland immer gleich ist – unabhängig davon, wo der Strom erzeugt oder verbraucht wird. Das System tut also so, als hätte das Stromnetz jederzeit genügend Kapazitäten. Tatsächlich ist dem nicht so. Immer wieder kann etwa Windstrom aus dem Norden nicht in die Verbrauchszentren im Süden abtransportiert werden. Die Netzbetreiber müssen dann eingreifen, also Windparks auf See abregeln und Gaskraftwerke im Süden hochfahren. Mehr als 3 Milliarden Euro hat das im vergangenen Jahr gekostet – finanziert von den Stromkunden über die Netzentgelte.

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Diese sogenannte Redispatch-Reparatur „beraubt Deutschland der Effizienz und Effektivität einer marktwirtschaftlichen Preissteuerung“, argumentieren die zwölf Energieökonomen, unter ihnen Lion Hirth und Veronika Grimm. „Der Strompreis an der Börse sollte dort höher sein, wo gerade hohe Nachfrage herrscht, und dort niedrig, wo in diesem Moment ein Überangebot vorliegt.“ Zu den herrschenden Problemen kämen demnächst Batterien, Elektroautos und Power-to-Heat-Anlagen hinzu, welche die Netze zu überlasten drohten.

Höhere Strompreise im Süden

Die europäische Regulierungsbehörde ACER hat Deutschland schon vor längerer Zeit gebeten zu prüfen, ob eine Aufteilung des Landes in zwei oder mehr Gebotszonen – etwa Nord und Süd – die Probleme entschärfen könnte. In den kommenden Jahren könnte das zu einer grundlegenden Reform des deutschen Strommarktdesigns führen. In Skandinavien und Italien gibt es schon jeweils mehrere Preiszonen. Auch die gemeinsame deutsch-österreichische Gebotszone, die bis zum Jahr 2018 existierte, wurde aufgetrennt.

Doch gegen eine innerdeutsche Teilung des Strommarktes stemmen sich vor allem Bayern und Baden-Württemberg. Denn Haushalte und Industrie müssten dort voraussichtlich höhere Strompreise zahlen. Das fürchten auch die Verbände und verweisen auf einen „massiven Verlust an industrieller Wertschöpfung und guten Beschäftigungsverhältnissen“. Schon jetzt seien die Strompreise in Deutschland im internationalen Vergleich ein Standortnachteil. Käme es zu einer Trennung der Preiszonen, würden größere Neuinvestitionen woanders getätigt.

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Die Ökonomen hatten hingegen argumentiert, dass die Industrie in Nord- und Ostdeutschland vom lokalen Grünstromüberschuss und damit niedrigeren Preisen profitieren könnte: „Wer heute in Mecklenburg in Wasserstoffherstellung, Rechenzentren oder grüne Stahlfabriken investiert, zahlt ja immer den deutschlandweiten Preis, selbst wenn der Strom regional im Überfluss vorhanden ist und der Windpark nebenan abgeregelt wird. Signalisiert die Politik jedoch, dass sie in Zukunft auf lokale Preise umschwenkt, werden Investoren an effizienten Standorten bauen.“



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