“Le meilleur entraîneur que l’on puisse demander”

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) war über Jürgen Klopps neues Engagement beim Red-Bull-Konzern nicht informiert, sieht die eigenen Planungen davon aber nicht berührt.

„Wir waren alle überrascht von dieser Entwicklung und von Jürgens neuer Aufgabe. Ungeachtet, ob es eine Klausel gibt oder nicht, beschäftigen wir uns nicht damit. Weil wir den besten Trainer haben, den wir uns wünschen können“, sagte Andreas Rettig, der Geschäftsführer Sport des Verbands, am Donnerstag der F.A.Z.

„Wir – alle, die beim DFB Verantwortung tragen – beschäftigen uns zu keiner Sekunde mit Ausstiegsszenarien. Natürlich ist Jürgen Klopp ein großartiger Trainer, aber wir haben einen genauso großartigen unter Vertrag.“

Klopp, der zum 1. Januar als „Head of Global Soccer“ beim österreichischen Getränkehersteller beginnt, gilt in der Öffentlichkeit seit längerem als Kandidat für den Posten des Bundestrainers und möglicher Nachfolger Nagelsmanns, dessen Vertrag beim DFB vor der Europameisterschaft bis einschließlich der Weltmeisterschaft 2026 verlängert worden war.

Zuletzt hatte Rudi Völler, der zuständige DFB-Sportdirektor, vor rund drei Wochen im ZDF-Sportstudio gesagt: „Wenn Julian Nagelsmann sich irgendwann entscheiden würde, dass er lieber wieder einen Topklub in Europa oder Deutschland trainieren will, dann geht natürlich kein Weg an Jürgen Klopp vorbei. Wenn er es denn möchte, ist doch klar.“

Red Bull hatte am Mittwoch die Verpflichtung des früheren Mainzer, Dortmunder und Liverpooler Erfolgstrainers verkündet, die Vertragslaufzeit beträgt fünf Jahre. Rettig betonte, dass der DFB in jedem Fall zuerst mit Nagelsmann sprechen werde.

„Es ist ein Vertrauensverhältnis zwischen dem Trainerteam, auf das ich es erweitern möchte, und uns beim DFB entstanden. Er hat unsere Vertragsverlängerung als Vertrauensvorschuss gesehen. Wir haben umgekehrt zu schätzen gewusst, wie er sich in dieser vermeintlich oder tatsächlich guten Verhandlungsposition uns gegenüber verhalten hat“, sagte Rettig: „Von daher ist auch klar, was daraus folgt. Julian Nagelsmann mit seinem Trainerteam ist immer der erste Ansprechpartner für uns. Weil Julian in der Zeit, in der er bei uns ist, auf dem Platz und neben dem Platz die Erwartungen übererfüllt hat.“

An diesem Freitag tritt die Nationalmannschaft unter Nagelsmann im Rahmen der Nations League in Zenica gegen Bosnien-Hercegovina an (20.45 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Nations League und bei RTL).