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Le Sanctuaire Botanique impressionne par son luxe

by Nouvelles
Le Sanctuaire Botanique impressionne par son luxe

2024-05-08 09:10:08

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Ein halbes Dutzend denkmalgeschützter Gebäude, dazwischen verstreut Höfe und Gärten, daran angrenzend der ebenfalls geschützte Botanische Garten sind nicht nur für Investoren und Hotelbetreiber ein großer Brocken. Auch für Gäste bedeutet das Antwerpener Botanic Sanctuary eine Herausforderung, selbst für solche mit robustem Orientierungsvermögen. Umso willkommener ist der beim Einchecken zwischen Palmen und baumhohem Ficus überreichte Faltplan. Sage und schreibe drei Dutzend Punkte sind auf der in mattschwarzem Karton gefassten Orientierungshilfe markiert. So gerüstet, dürfte man sich auf dem sich über eine Fläche von 20.000 Quadratmetern erstreckenden Hotelgelände nicht mehr verlaufen.

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Überall ein helfender Geist

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Und falls doch? Steht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein helfender Geist bereit, der in die gewünschte Richtung weist, einerlei, ob man sich in den dreistöckigen Spa begeben möchte, ob man ein paar Bahnen im sich zum Botanischen Garten öffnenden Schwimmbad ziehen möchte oder ob man bei einem Drink in der „Henry’s Bar“ das von unsichtbarer Hand orchestrierte Ballett der Kellner und Kellnerinnen beobachten möchte. Oder ob man schlicht den Weg ins Zimmer sucht.

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Hanté : cet hôtel offre des endroits où s’attarder partoutSanctuaire Botanique d’Anvers

Und dieses Zimmer liegt im schönsten Fall im Monasterium, dem ehemaligen Kloster und Herz des von den barocken Stadtpalais an der Lange Gasthuis­straat und der schmiedeeisernen 1900-Umfassung des Botanischen Gartens an der Leopoldstraat begrenzten Hotels. Wie in allen 108 Zimmern und Suiten, die sich über fünf historische Gebäude verteilen, verleiht der raue, auf den ersten Blick an Lehmputz erinnernde Anstrich von Wänden, Schränken und Türen, der vom Turnhouter Innenausstatter Texture Painting entwickelt wurde, den Räumen eine archaische Noblesse. Der Ton wird gehalten. Wollvorhänge sind schwer und erdfarben. Farblich dazu passende Polstermöbel biedern sich nicht aktuellen Designtrends an.

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Die Botschaft ist unmissverständlich. Hier sollte kein weiteres Boutiquehotel in der trendverliebten Hafenmetropole entstehen und auch kein weiteres Haus im Marmor- und Messingpomp der internationalen Luxushotellerie. Sondern ein Hotel, das High End mit Understatement verbindet und zugleich an den geerdeten Luxus Antwerpener Bürgerpalais aus der goldenen Zeit der Stadt im 17. und 18. Jahrhundert anknüpft. Wofür im Detail geschmiedete Handläufe, elegant geschwungene Treppenhäuser aus heller Eiche, drahtige Wollteppiche oder einfach nur ein Glasuntersetzer aus kakaofarbenem Leder stehen. Die eine oder andere Inszenierung tut ein Übriges. Vor einer weiß getünchten Ziegelsteinwand in der Lobby etwa werden in einer raumhohen Vitrine Delvaux-Handtaschen wie Kunstwerke präsentiert. Was unweigerlich an die berühmte Kunstkammer von Rubens erinnert, der nur einen Steinwurf weiter am Wapper sein Atelier unterhalten hat.

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Dachgeschoss: ein Zimmer
Grenier : une pièceSanctuaire Botanique d’Anvers

Die Geschichte des Botanic Sanctuary reicht jedoch deutlich weiter als ins Goldene Zeitalter der Stadt zurück. Spätmittelalterliche Holzsparren verweisen in den hochgeschossenen Dachzimmern des Monasteriums auf die Ursprünge des Baus im 15. Jahrhundert. Bereits zwei Jahrhunderte früher hatte sich auf dem Gelände im Südosten der mittelalterlichen Stadt eine Gemeinschaft von Mönchen niedergelassen, um das Armen- und Krankenhaus Sint-Elisabeth zu gründen. Für dessen Apotheke wurde später ein Kräutergarten angelegt, aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts Antwerpens Botanischer Garten werden sollte. Das Krankenhaus blieb über die Jahrhunderte bestehen und ging zwischenzeitlich in die städtische Armenversorgung über. Als Neubau aus den Siebzigerjahren besteht es an leicht versetzter Stelle noch heute und liegt direkt neben dem Hotel.

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Mit der Eröffnung des Krankenhausneubaus versank der historische Gebäudekomplex samt Kloster und spätgotischer Kapelle in einen Dornröschenschlaf. Eine Zwischennutzung als Kongresszentrum mit Zimmern richtete mehr bauliche Schäden an, als dass sie zur Rettung beitrug. Bis mit Eric De Vocht und Maryse Odeurs zwei weit über ihre Heimatstadt Antwerpen hinaus bekannte Immobilienentwickler auf den Plan traten. In über fünfjähriger Bauzeit entstand unter den strengen Augen der Denkmalschutzbehörde und den ungläubigen Blicken der Antwerpener das luxuriöseste Hotel der Stadt.

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Hotelgäste im Bademantel

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Es ist neben dem Brüsseler „Amigo“ zudem das einzige in Belgien, das zu den Leading Hotels of the World zählt. Exklusiver geht es also kaum. Was nicht bedeutet, dass die Stadt und ihre Bewohner ausgeschlossen blieben. Eine Passage, die von der spätklassizistischen Toreinfahrt an der Lange Gasthuisstraat bis zu einem Spalier gotisch inspirierter Cortenstahlbögen über der Zufahrt an der Leopoldstraat reicht, zieht sich einmal quer über das gesamte Areal. Der Weg steht Passanten und Radfahrern offen. Bei gutem Wetter mischen sich auf dem Ziegelsteinpflaster Hotelgäste im Bademantel, die nicht den unterirdischen Gang zum Spa genutzt haben, mit flanierenden Antwerpenern und Stadtbesuchern auf Sightseeingtour. Ebenso unverhofft kann man im Botanischen Garten einer Schulklasse begegnen, die rund um das in den Garten gebettete Restaurant „Het Gebaar“ des Sternekochs Roger van Damme Bambus und Bananenstauden bestimmt.

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Im sinnenfreudigen Antwerpen ist es fast eine Verpflichtung, und der Blick auf den Faltplan bringt Gewissheit: Van Dammes Restaurant ist nicht das einzige auf dem Hotelgelände, das mit Höchstnoten bewertet wird. Gleich zwei Sterne leuchten über dem „Hertog Jan“ von Gert De Mangeleer und Joachim Boudens, die ihr Haus im ländlichen Zeldegem geschlossen haben, um in Antwerpen einen fulminanten Neustart hinzulegen. „Fine Fleur“ heißt ein weiteres, im Nu mit einem Stern ausgezeichnetes Restaurant, hinter dem der niederländische Dreisternekoch Jacob Jan Boerma und sein Antwerpener Statthalter Thomas Diepersloot stehen. Jedes einzelne Restaurant pflegt eine radikal eigene Handschrift und bietet weit mehr als eine aus Luxushotels gewohnte Nobelküche. Was auf weniger ambitionierten, aber immer noch gehobenem Niveau auch für das trendige „Bar Bulot“ und das ungezwungene „1238“ gilt.

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Informationen unter: www.botanicantwerp.be



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