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Le tourisme de masse est une préoccupation pour les villes italiennes

by Nouvelles

2024-11-21 17:21:00

Italiens Kunststädte ächzen unter dem Übertourismus. So wichtig die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr für die einzelnen Gemeinden und für die italienische Volkswirtschaft insgesamt sind, so sehr leiden die Einheimischen von Rom und Venedig über Mailand und Florenz bis nach Verona und Neapel unter den Folgen des Massentourismus. Alles ist voll und wird immer teurer, besonders der Wohnraum.

Jüngst hat eine Bürgerinitiative in Florenz eine Art Guerillakampf gegen Airbnb und Booking begonnen: Sie überklebten die Schlüsselkästchen, in welchen Wohnungseigentümer die Schlüssel für ihre über die einschlägigen Buchungsportale vermittelten Kurzzeitkunden aus aller Welt deponieren, mit breitem rotem Klebestreifen. Darauf schrieben sie: „Retten wir Florenz, um dort zu leben“.

Bürgermeisterin von Florenz äußert Zustimmung zum Protest

Die Bürgermeisterin von Florenz hat Sympathie für den Protest bekundet und will sich dem Kampf gegen die Umwandlung von immer mehr Wohnungen der historischen Innenstädte in Feriendomizile anschließen.

In Rom stieß vor wenigen Tagen eine umstrittene Werbeaktion von Airbnb auf wütenden Widerstand der Bevölkerung. Gewinner eines Preisausschreibens sollen auf der Webseite des Buchungsportals exklusiv an einem Gladiatorenschauspiel im Kolosseum teilnehmen dürfen, an mehreren Abenden nach Ende der regulären Öffnungszeit.

Der Kampf gegen den Übertourismus stand auch bei der jüngsten Jahrestagung des Städtetages weit oben auf der Agenda. Zu ihrem neuen Vorsitzenden wählten die Oberhäupter der 7000 italienischen Städte und Gemeinden in Turin den Bürgermeister von Neapel, Gaetano Manfredi. Der sozialdemokratische Politiker versprach, er werde „jeden Tag daran arbeiten, dass die Bedürfnisse der Gemeinden in den Mittelpunkt der italienischen Politik gestellt werden“ und nannte als Priorität die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, gerade in den vom Tourismus überrannten Kunststädten.

Zu den wichtigsten Sponsoren der Jahrestagung des Städtetags gehörte die Buchungsplattform Airbnb. „Während wir darüber nachdenken, wie wir den Übertourismus und die Entvölkerung der historischen Innenstädte bekämpfen können, lassen wir uns von den Hauptverantwortlichen für diese Entwicklung finanzieren“, schimpfte der Bürgermeister einer betroffenen Stadt gegenüber italienischen Medienvertretern. Und bat darum, seinen Namen nicht zu nennen.



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