2024-11-14 16:48:00
Die Preise für Benzin und Diesel in Deutschland sind zuletzt wieder etwas gestiegen. Das berichtet der Autoklub ADAC in seiner wöchentlichen Auswertung der Preise von mehr als 14.000 Tankstellen. Demnach legte der Preis für einen Liter Super E10 im Durchschnitt in ganz Deutschland auf Wochensicht um 0,9 Cent auf 1,656 Euro zu. Dieselkraftstoff verteuerte sich im selben Zeitraum um einen Cent auf durchschnittlich 1,577 Euro je Liter.
Bemerkenswert dabei: Offenbar haben sich in dem Fall zwei unterschiedliche Effekte an den Finanzmärkten nach der Wahl von Donald Trump zum amerikanischen Präsidenten gegenseitig überlagert.
Zum einen ist der Preis für Rohöl gesunken, unter anderem, weil erwartet wird, dass Trump die Ölförderung in den Vereinigten Staaten eher begünstigt und das Ölangebot unter sonst gleichen Bedingungen größer ausfallen könnte. Trumps Politik könnte die Öl-Branche durch potentielle Steueranreize für Kapitalinvestitionen in die Exploration und Produktion begünstigen und die in der Biden-Ära gestiegenen Lizenzgebühren, Kosten für Mindestgebote und Pachtpreise auf Bundesgrundstücken rückgängig machen, meinen die Analysten der Citigroup. Zudem könnten Trumps Zölle den Welthandel bremsen, das könnte die globale Ölnachfrage möglicherweise geringer ausfallen lassen.
Zum anderen ist aber der Wechselkurs des Dollar zum Euro spürbar stärker geworden, weil erwartet wird, dass Trumps Politik möglicherweise zur Stimulierung der Konjunktur und höherer Inflation führt, was die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) hinsichtlich ihrer Pläne für Zinssenkungen bremsen könnte.
Verschiebungen beim Wechselkurs
Die Rechnung geht so: Der Rohölpreis, die maßgebliche Größe zur Bewertung der Kraftstoffpreise, sei im Vergleich zur Vorwoche um mehr als drei Dollar gesunken und liege derzeit bei rund 72 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter) der Nordseesorte Brent, schreibt der ADAC. „Für sich genommen hätte dies auch zu niedrigeren Kraftstoffpreisen führen müssen“, meint der Autoklub.
Allerdings habe der Euro gegenüber dem Dollar binnen Wochenfrist ebenfalls deutlich an Kraft eingebüßt und liege nun so niedrig wie zuletzt im April. Der Wechselkurs des Dollar zum Euro machte direkt nach der Wahl einen ungewöhnlich großen Sprung, auf Wochensicht beträgt die Aufwertung etwa drei Prozent. „Durch den spürbar schlechteren Wechselkurs verteuert sich der Kauf von Rohöl, das auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird“, schreibt der ADAC.
„In der Summe wurden Öl und Benzin bei uns rechnerisch also etwas teurer“, sagt Frank Schallenberger, Ölfachmann der Landesbank Baden-Württemberg.
Für Autofahrer lohne sich dabei der Preisvergleich, rät der Autoklub: „Abends tanken ist dabei grundsätzlich um einiges günstiger als am Morgen – schnell lassen sich bei einer Tankfüllung im Vergleich einige Euro sparen.“
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