2024-10-28 19:08:00
Staffellauf ist eine hohe Kunst. Eine Kunst, bei der selbst Top-Läuferinnen und -Läufer versagen können. Der Wechselbereich ist eine kritische Zone. Hier zählt nicht nur die Schnelligkeit, alles muss passen. Der eine Läufer startet mit Vollspeed ins Nichts und hofft, dass der ankommende ihm den Stab in die Hand drückt – bevor die Wechselzone zu Ende ist.
Bei den Olympischen Spielen ging die amerikanische Männerstaffel über 4×100 Meter als Favorit ins Rennen. Startläufer Christian Coleman lag nach den ersten Metern auf dem ersten Rang. Kenneth Bednarek sprintete los, streckte seinen Arm aus, und es passierte: erst mal lange nichts. Zu lange. Bednarek nahm das Tempo raus, verkürzte seinen Schritt. Dann lief Coleman auf ihn auf. Die beiden rempelten sich an. Weg war das Gold.
Nun sollte man meinen, bei einer Marathon-Staffel müsste es viel einfacher sein. Die Zeit drängt nicht so sehr, der Wechsel muss nicht perfekt sein. Doch trotzdem geht es ums gleiche Thema: ums Suchen und Finden.
Da ist niemand, der wartet
Und das klingt einfacher, als es in der Realität ist. Bei der Marathon-Staffel in Frankfurt konnte man das erleben. Die erste Aufgabe in der Wechselzone ist, die Box zu finden, die zur eigenen Startnummer passt. Die zweite, weitaus schwierigere Aufgabe ist, den passenden Partner in dieser Box zu finden. Mitten im Chaos. Hier stehen Leute, deren Partner noch weit entfernt sind, ganz vorne. Und solche, die bald laufen müssen, ganz hinten. Es wird gesprungen, getrippelt und gedehnt. Anspannung bei allen. Werden sie gefunden? Finden sie? Speeddating ist nichts dagegen.
Manche haben das Handy in der Hand, die Augen auf dem Tracker, da steht der Partner schon vor ihnen – nun aber schnell los. Das ist der glückliche Fall. Es kann auch anders laufen: Andere sprinten zur Box. Bleiben dann stehen, lassen die Augen schweifen. Laufen mit rotem Kopf vor und zurück. Doch da ist leider niemand, der auf sie wartet. Sie wirken wie Hunde, die von ihren Herrchen an der Tankstelle ausgesetzt wurden. Verlassen und mit großen Augen tappen sie von der Strecke.
D’autres échouent en termes de timing avant même le changement. Ils n’ont pas pris le S-Bahn et ont dû sprinter jusqu’au point de correspondance. Ou dites simplement au revoir aux toilettes un instant – en croyant que l’autre personne a encore besoin de quelque chose.
L’enthousiasme est encore plus grand lorsque le bâton trouve enfin le bon destinataire – même tardivement, la chance reste la chance. Mais attention : célébrer avec le bâton pourrait conduire à une mauvaise fin. À Francfort, la mesure du temps ne se déclenche que lorsque le bâton est tenu à hauteur de taille.
Le mot bâton est fondamentalement inapproprié pour le modèle de Francfort : ici, un papier bleu est transmis comme une relique, une relique qui devient de plus en plus humide de coureur en coureur.
Rien ne fonctionne sans bâton, c’est la base du relais. Tout le monde ne l’a pas prêt. A Francfort également, certains ont commencé à courir sans bâton. Là encore, il faut autre chose qui est important à chaque saison : la confiance mutuelle. La certitude que tout ira bien. Et sinon, il faudra revoir la prochaine fois.
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