2025-02-02 15:13:00
Klasse Spiel, dieses Golf. Erfordert Kraft, Koordination, Körperspannung. Und natürlich Konzentration, wobei nicht immer klar ist, wann die Grenze zur Kontemplation überschritten wird.
So hat sich Tiger Woods vor Tagen kaum gerührt, als er putten sollte, und deshalb wegen Zeitüberschreitung einen Strafschlag kassiert. Eine solche Sanktion gibt’s nur bei der neuen Indoorgolfserie TGL, und dass deren Mitgründer der Erste war, den es erwischte, ist eine Pointe.
Die andere ist, dass sich nach Woods’ Zeitspiel und seiner Begründung, er habe doch nur seinen Ruhepuls erreichen wollen, eine Diskussion darüber entspann, ob herkömmliche Golfrunden nicht zu lang (und zu langweilig?) sind. Bei zwei PGA-Turnieren neulich benötigte die jeweils letzte Gruppe fünfeinhalb Stunden für die Schlussrunde.
Unzumutbar für die schon fertigen Kollegen, die ebenso lang auf die Folter gespannt wurden wie die Zuschauer und die schier verzweifelnden TV-Sender. Nun wird wieder ein bisschen diskutiert, ob Bummelei bestraft oder im Golf eine Shot Clock getestet werden sollte. Damit erübrigte sich dann auch die Putten-Frage: Schlägst du noch, oder schläfst du schon?