2024-07-28 20:03:06
Der blaue Monoposto mit der Startnummer 39 voraus, den Gegner in Orange abgehängt. So rasten sie durch Eau Rouge, verließen die Senke auf die Kemmel-Gerade, sausten kurz darauf ins Ziel. Im Duell der historischen Rennwagen von 1989 behauptete sich, im Vorprogramm des belgischen Grand Prix, Rial vor EuroBrun. Beinahe vergessen, diese Formel-1-Fabrikate vergangener Tage.
Blau vor Orange, würde das noch später gelten, Red Bull vor McLaren? Mitnichten. Silber vor Silber lautete stattdessen die Parole. Und diesen Sieger, nein, den hatte niemand auf dem Zettel. Allein, er durfte seinen Sieg nicht behalten. Der Reihe nach. Zunächst wurde nach 44 Runden (308 Kilometer) und einem dramatischen Finale Mercedes-Pilot George Russell vor Lewis Hamilton abgewinkt, Oscar Piastri auf McLaren wurde Dritter. Weltmeister Max Verstappen? Fünfter. Gewann im Red Bull zum vierten Mal in Folge nicht: Das gab’s zuletzt 2020. Nico Hülkenberg belegte im letzten Rennen vor der Sommerpause Platz 19.
„Unglaubliche Strategie, Jungs!“
„Was für eine Leistung! Unglaubliche Strategie, Jungs!“, rief Russell ins Funkgerät. Und ahnte nicht, dass er den Sieg bald darauf verlieren würde. 1,5 Kilogramm leichter als erlaubt war sein Mercedes, nachdem im Ziel die obligatorische Benzinprobe entnommen worden war. Es kam, wie es kommen musste: Zweieinhalb Stunden später verkündeten die Regelhüter des Automobil-Weltverbands FIA die Disqualifikation Russells. Lewis Hamilton wurde zum Sieger ernannt, Piastri rückte vor auf Platz zwei, Ferrari-Pilot Charles Leclerc erbte Platz drei, Verstappen Rang vier.
Zuvor, auf der Piste, hatte sich Russell im Finale gegen Hamilton behauptet, der trotz frischerer Reifen nicht attackieren konnte. Eine halbe Sekunde trennte die beiden Silberpfeile im Ziel. „George hat einen tollen Job gemacht, als er mit den Reifen lange unterwegs war“, sagte Hamilton über Russell, der nur einen Boxenstopp einlegte und nicht, wie die meisten anderen, zwei. „Der Freitag“, sagte Hamilton und erinnerte an die Trainingsrunden in Spa, „war so ein Desaster. Das Auto war im Nirgendwo.“ Doch den Silbernen gelang am Sonntag ein ungeahnter Leistungssprung.
Verstappens Sturm im Wasserglas
Verheißungsvoll schon die Ausgangslage: Verstappen war zwar um mehr als eine halbe Sekunde Schnellster des verregneten Qualifyings am Samstag, aber tags darauf nur Elfter am Start. Die Strafe für den fünften Motorenwechsel an seinem Boliden in dieser Saison. Verkraftbar in Spa, wo es sich leichter überholt als anderswo, die Piste dem Chefpiloten bestens liegt und seinem Dienstwagen für gewöhnlich behagt. Bereit zur Aufholjagd?
Die Pole Position erbte Charles Leclerc (Ferrari), dahinter starteten Sergio Pérez im zweiten Red Bull und Hamilton, vor dem McLaren-Duo um Lando Norris und Piastri, das bei trockener Piste und null Prozent Regenrisiko bedeutend stärker eingeschätzt wurde als Ferrari und Mercedes. Ein Trugschluss, wie sich bald herausstellte. Das Oktett tourte auf Augenhöhe, Rad an Rad, wenn man so will.
Der gehandicapte Verstappen raste zügig vor auf Platz acht. Er wollte mehr: „Ich denke, wir sollten versuchen, sie zu kriegen, Kumpel, was denkst du?“, fragte er den Ingenieur. „Versuchen wir es“, antwortete Gianpiero Lambiase. Ein Sturm im Wasserglas. Kein Mitspracherecht um den Sieg für Verstappen, der aber schließlich vor Norris landete und seinen Vorsprung in der WM trotz fortgesetzter Malaise um zwei Punkte ausbaute: 275 zu 197. In der Konstrukteurswertung überholte McLaren Ferrari und ist jetzt Zweiter.
Hamilton, qui a dépassé Pérez et Leclerc au départ, semblait être le vainqueur assuré après deux arrêts aux stands, même sans la punition de Russell, dans une course marquée par l’équilibre des forces dans laquelle il ne s’est rien passé d’autre. Hamilton n’a eu qu’à dépasser son collègue de travail Russell, qui était de 13 ans son cadet. Il a osé renoncer à un deuxième arrêt au stand. Lorsque les autres s’arrêtèrent une seconde fois, il passa en tête 14 tours avant la fin.
Russell a de nouveau demandé : « Confirmez brièvement, êtes-vous content de rester dehors ? » « Oui », a-t-il répondu brièvement : tout ou rien. Piastri a dépassé Pérez et Leclerc, allait-il encore écraser la fête Mercedes ? L’Australien a réussi trop tard la magistrale manœuvre extérieure de la voie contre Leclerc.
Quel risque Hamilton, qui va bientôt quitter Mercedes, prendrait-il dans la lutte pour la victoire ? « Donnez-vous suffisamment d’espace », l’ont-ils prévenu. Le champion du monde du record a obéi et a franchi la ligne d’arrivée derrière Russell, mais n’a pas voulu cacher sa déception. Tandis que Russell, convaincu de la légitimité de sa victoire, exultait encore : « La voiture se sentait bien. J’aurais aimé qu’il y ait une autre course la semaine prochaine. » Après le revirement dramatique de la soirée, il préférerait peut-être que les choses ne continuent pas avant la fin août à Zandvoort.
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