2024-06-27 10:08:01
Nach dem Rekord 2022 hat sich die Nettozuwanderung nach Deutschland im vergangenen Jahr mehr als halbiert. Rund 663.000 Menschen sind mehr nach Deutschland zu- als weggezogen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. 2022 hatte es wegen der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine rund 1,462 Millionen mehr Zu- als Fortzüge gegeben. Das war der höchste Wanderungsüberschuss seit Beginn der Zeitreihe 1950.
Im längerfristigen Vergleich bewege sich die Nettozuwanderung trotz des deutlichen Rückgangs „weiterhin auf hohem Niveau“, so die Statistiker. Es sei lediglich in den Jahren 2022, 2015 und 1992 übertroffen worden. Insgesamt gab es diesmal rund 1,933 Millionen Zuzüge, denen 1,270 Millionen Fortzüge über die Grenzen Deutschlands gegenüberstehen.
Deutlich weniger Ukrainer
Im vergangenen Jahr kamen deutlich weniger Ukrainer im Zuge des russischen Angriffskriegs in die Bundesrepublik. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 75 Prozent auf 276.000. „Insgesamt war die Nettozuwanderung nach Deutschland von Personen aus dem europäischen Ausland rückläufig“, ergänzten die Statistiker. Diese ging um 72 Prozent auf 330.000 zurück. Weniger Zuzüge gab es beispielsweise aus Rumänien mit minus sieben Prozent und aus Bulgarien mit minus 14 Prozent. Dagegen legten die Zuzüge aus der Türkei um 56 Prozent auf 126.000 zu.
Insgesamt trugen zugewanderte Menschen aus Europa weiter am meisten zur Nettozuwanderung bei (+330.000), gefolgt von Menschen aus Asien (+287.000) und aus Afrika (+61.000). Unter den asiatischen Ländern stieg die Zahl der Zuzüge aus Syrien um 49 Prozent auf 102.000, aus Afghanistan sank sie hingegen um zwölf Prozent auf 49.000.
„Die Zuwanderung insbesondere aus diesen beiden Staaten sowie teilweise auch aus der Türkei steht im Kontext von Fluchtmigration und hohen Asylantragszahlen“, hieß es dazu.
Bei Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit gibt es seit 2005 eine Nettoabwanderung. Im vergangenen Jahr war dieser sogenannte Wanderungsverlust mit 74.000 etwas geringer als 2022 mit 83.000 Personen. Hauptzielländer waren wie auch in den Vorjahren die Schweiz, Österreich und die Vereinigten Staaten von Amerika. Diesmal wurden 21.000 Fortzüge in die Schweiz, 13.000 nach Österreich und 9000 in die USA registriert.
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