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Luka Doncic de Dallas Mavericks aux Lakers: un échange incompréhensible

by Nouvelles

2025-02-03 23:23:00

Nehmen wir einmal an, Sie sind Manager eines Basketballteams. Nehmen wir außerdem an, ein Kollege, Manager eines konkurrierenden Teams, schlägt Ihnen einen Tausch vor: mein Superstar gegen deinen Superstar. Und nehmen wir drittens an, der Star des anderen Teams ist nicht nur einer der besten Basketballspieler der Welt, einer, der seine Mannschaft in der vergangenen Saison bis ins NBA-Finale geführt hat – er ist auch erst 25 Jahre alt. Sechs Jahre jünger als Ihr eigener, ziemlich verletzungsanfälliger Superstar. Spätestens jetzt stellt sich bei Ihnen vielleicht Skepsis ein: Ist irgendwo ein Haken? Meint der Kollege das ernst?

Rob Pelinka, dem General Manager der Los Angeles Lakers, ging es offenbar ähnlich: „Nah, you’re joking, right?“ Du machst doch Witze? Das soll er, schrieben Journalisten aus Dallas, seinem Kollegen Nico Harrison gesagt haben, als der fragte: Würdest du tauschen? Luka Doncic – bis zum Sonntag das Basketballjuwel der Dallas Mave­ricks – gegen Anthony Davis, damals Mitglied der Lakers?

Insider glaubten an Fake

Das ist der Kern des Deals, der am Sonntag die Basketballwelt schockiert hat. Spieler saßen fassungslos am Parkettrand, Fans der Mavericks wüteten vor der Basketballarena in Dallas. NBA-Insider glaubten zuerst an einen Fake. Es ist einer der überraschendsten und unbegreiflichsten Deals der bisherigen Ligageschichte. Und einer, bei dem die Dallas Mavericks sehr, sehr schlecht aussehen.

Die meisten Manager, die in der NBA ein Team formen müssen, stellen sich zuallererst die Frage: Wer ist der Star, um den herum ich die Mannschaft aufbaue? Und wenn die Manager der NBA sich diesen Star aussuchen könnten, würden sich vermutlich einige von ihnen für Doncic entscheiden. Er war im vergangenen Jahr nur drei Siege vom Titel entfernt, er machte die meisten Punkte in der NBA, er hat einen einzigartigen Spielwitz und eine phänomenale Übersicht.

Vor allem hat er, anders als Davis, seine besten Jahre noch vor sich. LeBron James war 27 Jahre alt, als er seinen ersten Titel gewann, Michael Jordan und Shaquille O’Neal waren 28. Kobe Bryant gewann die erste Meisterschaft ohne O’Neal erst mit 31.

Trotzdem glauben sie in Dallas – das jedenfalls sagt Nico Harrison –, mit Davis bessere Titelchancen zu haben als mit Doncic. Weil Doncic ihnen zu schlecht verteidigt, während Davis ein hervorragender Verteidiger ist. Und wohl auch (das sagt Harrison nicht öffentlich), weil Doncic zwar spielt wie ein Spitzenprofi, aber abseits des Feldes nicht lebt wie einer. Nur: Beides ist lange bekannt. Doncic trug sein Team ins Finale, obwohl er etwas zu viel Gewicht mit sich herumtrug.

Er war trotz seiner Verteidigung einer der Besten der Welt. Und all das erklärt nicht, warum die Mavericks Doncic offenbar ausschließlich den Lakers anboten – statt, wie es üblich ist, die halbe Liga zu kontaktieren und Angebote zu vergleichen. Die meisten Manager lechzen nach einem wie Doncic.

Vielleicht wollten die neuen Besitzer der Mave­ricks auch einfach nicht so viel Geld bezahlen, wie nach den Regeln der NBA bald nötig geworden wäre, um Doncic an Dallas zu binden. Dann ginge es weniger um Titel als um Geld. Denn es ist zwar möglich, dass die Mavericks mit Davis in den nächsten Jahren Meister werden. Aber wahrscheinlicher als mit Doncic ist es nicht, erst recht angesichts des Altersunterschiedes. Und es ist zwar möglich, dass sie in Dallas etwas wissen, was alle anderen nicht wissen – dass es doch einen Haken an diesem Deal gibt. Aber wenn nicht, dann haben sie ohne Not einen Basketballstar hergegeben, der in den kommenden Jahren die NBA mitprägen wird.

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