2025-01-05 10:54:00
Angesichts von gefrierendem Regen und Glätte hat der Deutsche Wetterdienst zur Vorsicht auf den Straßen aufgerufen. Am Sonntag werde es von Südwesten nach Nordosten vorübergehenden gefrierenden Regen mit Glatteis- und Unwettergefahr geben, teilte der DWD am Samstagabend mit.
„Glatt wird es allemal“, sagte ein Sprecher des DWD der Deutschen Presse-Agentur. Die Lage im Nordosten werde nicht so brenzlig wie die im Südwesten. Der Meteorologe spricht aber von einer äußerst markanten Wetterlage. Baden-Württemberg sei zuerst davon betroffen.
Bereits in der Nacht auf Samstag hatte es Glätteunfälle gegeben. Ein Großteil der witterungsbedingten Unfälle sei darauf zurückzuführen, dass Menschen mit Sommerreifen auf schneebedeckten Fahrbahnen unterwegs seien, sagte eine Sprecherin der Freiburger Polizei. Sie geht aber nach eigenen Angaben davon aus, dass die Unwetterwarnungen viele Menschen vom Autofahren abhalten würden, sodass es nicht mehr Unfälle geben sollte als sonst.
Der DWD-Mitarbeiter empfiehlt allen Autofahrern, unnötige Fahrten zu vermeiden. Wer nicht unbedingt raus müsse, sollte es lieber lassen – das gelte auch für Fußgänger.
Hohe Temperaturen beenden wohl Ski-Ausflüge
Wie die Aussichten fürs Skifahren aussehen, ist nach Aussage des Meteorologen bislang nicht klar. In Baden-Württemberg werde das Wetter im Verlauf des Sonntags milderer und am Montag gebe es Höchstwerte von 15 Grad. „Skigebiete müssen bangen, dass überhaupt noch Schnee übrig bleibt“, sagte der DWD-Mitarbeiter der dpa. Demnach können sich die Skifahrer in Baden-Württemberg erst ab Dienstag wieder auf neuen Niederschlag freuen.
In Nordrhein-Westfalen haben sich am letzten Weihnachtsferien-Wochenende Tausende Menschen auf den Weg gemacht, um Ski zu fahren oder zu rodeln. Eine Sprecherin der Wintersportarena Sauerland sagte, der Andrang sei groß. In der Wintersport-Region seien 41 von 84 Liften, die an beschneiten Pisten sind, offen. Da es schon in den vergangenen Tagen kalt gewesen war, konnten Schneekanonen eingesetzt werden.
Gefahren lauern indes auch an zugefrorenen Seen. Im bayerischen Berchtesgadener Land war eine 13-Jährige am Samstag auf einen zugefrorenen See gegangen – und kurz darauf eingebrochen. Sie sei 20 Meter entfernt vom Ufer ins eiskalte Wasser gestürzt, habe sich aber aus eigener Kraft zurück auf die Eisfläche ziehen können, teilte das örtliche Rote Kreuz mit.
Flugverkehr eingeschränkt
Wegen Schnee und Glätte gibt es am Airport München Einschränkungen im Flugverkehr. Laut Website des Flughafens wurden einige Flüge annulliert, die am Sonntagmorgen hätten starten sollen. Nach Angaben eines Flughafensprechers fielen die Entscheidungen der Airlines für die Flugausfälle bereits am Samstag. Sie seien eine „Vorsichtsmaßnahme“ gewesen. Es sei derzeit wechselseitig eine Start- und Landebahn offen, die andere werde geräumt.
Neben der „Einschränkung der Kapazität“ komme eine verminderte Sicht bei Schneefall hinzu, weshalb die Abstände bei den Abflügen und Landungen vergrößert würden. Zudem müssen laut Sprecher Maschinen enteist werden. Wie lange die witterungsbedingten Einschränkungen andauern, blieb zunächst unklar. Reisende sollen sich bei den Airlines über ihre Flüge informieren.
Auch am Frankfurter Flughafen gab es wetterbedingte Ausfälle. Rund 100 Flüge wurden gestrichen, erklärte ein Fraport-Sprecher.
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