Morts et nombreux blessés dans un typhon au Japon

2024-08-29 15:29:55

Als der Himmel sich von dunkelgrau zu schwarz färbt, ahnt man, dass es gleich losgeht. Da plattert der Regen auch schon in dicken Fäden vom Himmel, donnert aufs Dach und verwandelt die Straße vor dem Haus innerhalb weniger Minuten in einen reißenden Bach. Autos pflügen mühsam mit hohen Bugwellen durch die Wassermassen. Fußgänger und Radfahrer drängen sich unter den Vordächern der Häuser. Sintflut.

Mit heftigen Regenfällen haben die Ausläufer des Taifuns Shanshan am ­Donnerstagnachmittag Tokio erreicht. Das Auge des Sturms lag zu dem Zeitpunkt noch gut 1000 Kilometer entfernt. Doch die japanische Hauptstadt bekam schon einmal einen Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Tagen noch kommen mag.

Auf Land traf der Wirbelsturm, den die Wetterbehörden schon seit Tagen mit der Extra-Warnstufe Spezial-Taifun ange­kündigt hatten, am Morgen in der Stadt Satsumasendai auf der japanischen ­Südinsel Kyūshū. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde führte er vielerorts zu Chaos und Zer­störung. 74 Verletzte wurden bis zum Abend gemeldet. Ein Mann galt als vermisst, nachdem der Sturm ihn von seinem Boot gerissen hatte. Allein in der Stadt Miyazaki wurden 150 beschädigte Ge­bäude gemeldet. Rund 250.000 Haushalte und Geschäfte auf Kyūshū waren ohne Strom.

Zuverbindungen und Flüge wurden gestrichen

Im Fernsehen wurden teils schwer ­zerstörte Häuser und überflutete Straßen gezeigt. Ein abgerissenes Dach wickelte sich wie abstrakte Kunst um eine Ober­leitung. Schon am Mittwoch waren in Zentraljapan drei Personen ums Leben gekommen, nachdem ihr Haus nach ­heftigen Regenfällen von einem Erdrutsch begraben wurde. Im Laufe des ­Tages bewegte sich der Sturm nordwärts. Um elf Uhr sprach die Stadt Nagasaki im Westen der Hauptinsel Honshū eine ­Evakuierungsorder für ihre knapp 400.000 Einwohner aus. Das heißt: Alle Einwohner sollten sich von gefährlichen Orten an sichere Plätze flüchten.

Vor allem im Süden, aber auch in ­anderen Teilen des Landes wurden Zugverbindungen und Flüge gestrichen. Der Bahnbetreiber JR Central musste zeit­weise den Betrieb der Schnellzüge ­Shinkansen zwischen Tokio und Osaka einstellen, weil entlang der Strecke zu große Regenmengen gemessen wurden. In einigen Gegenden im Süden kamen mehr als 800 Millimeter Wasser innerhalb von zwei Tagen vom Himmel.

Sturm schwächt sich ab, Lage bleibt angespannt

Auch die Wirtschaft des Landes musste auf den Taifun reagieren. Der Auto­konzern ­Toyota hielt vorübergehend in 14 seiner Fabriken in Japan, in denen ­täglich mehr als 13.000 Wagen gefertigt werden, die Bänder an. Der in Hiroshima beheimatete ­Wettbewerber Mazda musste ebenfalls seine Werke herunterfahren.

Zwar stuften die Behörden Shanshan, den zehnten Taifun des Jahres, im Laufe des Tages ab zu einem schweren Tropensturm. Ihre dringenden Warnungen, dass die Menschen möglichst in Schutzunterkünften Zuflucht suchen sollten, be­hielten sie aber aufrecht. Zudem sollten sie sich vor den Gefahren hüten, die der Sturm nach sich ziehe, wie etwa Erd­rutsche, reißende Flüsse und Überschwemmungen.

Die Wetterbehörden rechnen weiter ­damit, dass sich der Sturm im Laufe der nächsten Tage über der japanischen Hauptinsel gen Nordosten bewegen könnte, also über Hiroshima in Richtung der größten Städte Osaka, Nagoya und Tokio. Dort sorgten die Menschen am Donnerstag schon einmal mit Hamsterkäufen für das Schlimmste vor. Viele Supermarkt­regale waren am Abend leergefegt.



#Morts #nombreux #blessés #dans #typhon #Japon
1724937116

Facebook
Twitter
LinkedIn
Pinterest

Leave a Comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.