2024-04-18 21:18:39
Ihr Ruf eilt ihr voraus, der Name hat in der Finanzwelt Gewicht: Cathie Wood, Gründerin und Vorstandschefin der Investmentgesellschaft Ark Invest . Bislang waren die Anlageprodukte dieses amerikanischen Hauses hierzulande nicht zu kaufen, seit Anfang April werden drei aktiv gemanagte ETF in Europa vertrieben und nun auch gehandelt. Das Analyse- und Ratinghaus Scope hat dies zum Anlass genommen, die Produkte von Ark zu analysieren.
Das Ergebnis der Fachleute: „Ark-Fonds sind nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Die Volatilität spricht für sich. Anleger, die in schnell wachsende Branchen oder innovative Ideen investieren wollen, müssen mit hohen Wertschwankungen rechnen“, resümiert Scope in der aktuellen Studie. Wie oft bei Investitionen in Trendthemen sei es eine Geldanlage mit einem „überdurchschnittlichen Wachstumspotenzial, aber auch großen Unsicherheiten“, heißt es.
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Innovationen, die zu Wachstum führen sollen
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Für Wood liegt der Investmentfokus seit jeher auf Innovationen, welche wiederum zu Wachstum führen soll. Dabei geht es nicht um einzelne Sektoren. Innovation findet sich in verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark wieder und führt zu neuen Produkten und Dienstleistungen, die wiederum eine Branche grundlegend verändern können.
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Wood’s 2014 gegründetes Investmenthaus Ark fokussiert sich deshalb auf die fünf branchenübergreifenden Themen Robotik, Energiespeicherung, DNA-Sequenzierung, künstliche Intelligenz und Blockchain-Technologie. In den USA hat Ark diverse Anlageinstrumente im Portfolio. In Europa gab es bislang keinen direkten Vertrieb. Dies hat sich geändert, seit Ark im vergangenen September das Londoner Unternehmen Rize, Anbieter themenbezogener ETFs, übernommen hat. Über dessen Plattform werden nun die Ark-Produkte in Europa eingeführt.
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An den Start geht es mit den drei aktiv verwalteten ETF, wovon zwei schon seit vielen Jahren in Amerika etabliert sind. Der Ark Innovation ETF ist sozusagen das Flaggschiff des Unternehmens. Trotz des Namens liegt der Fokus nicht auf Tech-Werten, sondern ist breit gestreut. So macht der Tech-Sektor 23 Prozent des Portfolios aus, hoch gewichtet sind zudem das Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen, gefolgt von Kommunikationsdienstleistungen und Nicht-Basiskonsumgütern. Doch mit 95 Prozent des Fondsvermögens liegt ein Schwerpunkt auf amerikanischen Titeln. Da der ETF nicht auf Branchen oder Regionen beschränkt ist, nutzt Scope als Vergleichsgruppe dennoch „Aktien Welt“.
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Scope resümiert: Der Wert des Fonds habe sich in den vergangenen Jahren spektakulär entwickelt – „nach oben wie nach unten“. Zunächst sei zu Beginn der Corona-Krise „ein beispielloser Kurszuwachs“ gelungen, innerhalb nur knapp eines Jahres vervierfachte sich der Anteilswert des Fonds. Fast genauso schnell sei es jedoch auch wieder bergab gegangen, vor allem im Jahr 2022, in dem der Fonds zwei Drittel seines Werts verloren hat. Der nahezu baugleiche Nikko AM Ark Disruptive Innovation dient als Vergleich und ist schon seit einigen Jahren in Europa erhältlich. Er belege mit einer Volatilität von mehr als 40 Prozent in den vergangenen fünf Jahren denn auch den letzten Rang unter allen hierzulande verfügbaren internationalen Aktienfonds, schreibt Scope. In einzelnen Jahren, wie zuletzt 2023, hat der Ark Innovation ETF mit einer Wertentwicklung von plus 62 Prozent die Vergleichsgruppe (Anstieg: 15 Prozent) deutlich geschlagen, in anderen Jahren sah es genau anders aus.
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Volatilität übersteigt die der Konkurrenzprodukte
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Der neu aufgelegte Ark Genomic Revolution ETF fokussiert sich thematisch auf Unternehmen, die „technologische und wissenschaftliche Entwicklungen, Verbesserungen und Fortschritte in der Genomik in ihr Geschäft integrieren“, wie Scope schreibt. Die Idee ist demnach, so vom verlängerten und verbesserten Leben der Menschen zu profitieren. Die Unternehmen können aus ganz unterschiedlichen Sektoren sein – von der Biotechnologie über IT bis hin zu Werkstoffunternehmen.
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Scope vergleicht das Produkt dennoch mit der Gruppe „Aktien Biotechnologie“. Auch hier zeigen sich in der Analyse extreme Schwankungen. Die Volatilität habe demnach ebenfalls weit über der der Konkurrenz gelegen.
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Der Ark Artificial Intelligence & Robotics ETF ist ebenfalls neu und vereint mit künstlicher Intelligenz und Robotik zwei Trendthemen. Bislang hat Scope den ETF keiner Vergleichsgruppe zugeordnet. Scope nutzt für die Analyse zwei thematisch ähnliche ETFs, die ebenso extreme Ausmaße in „Performance“ wie auch in der Volatilität aufwiesen. Dabei zeigten diese in den vergangenen fünf Jahren wohl eine etwas höhere Rendite als die Vergleichsgruppe „Aktien Welt“. Den MSCI World haben sie dennoch nicht geschlagen.
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