” href=” data-gt-translate-attributes=”[{” attribute=”” tabindex=”0″ role=”link”>El Niño, und obwohl es die Zahlen aus der Station in Hawaii gibt, reicht das nicht aus, um eine genaue Schätzung der aktuellen Tendenz widerzuspiegeln”. Dafür seien die Daten aus mindestens ein oder zwei kompletten Jahrzehnten nötig, die den Wissenschaftler*innen bisher nicht zur Verfügung stehen.
Unbestreitbar sei jedoch, so das STRI, dass der Meeresspiegel steige und die Inseln des Gebiets Guna Yala besonders gefährdet seien, wenn auch nicht als einzige. Angesichts dieser Tatsache müsse sich die Gesellschaft neu erfinden, sagt Paton, „denn es kann keine Millionen von Migranten geben, ohne große Auswirkungen zu verursachen“.
Aufregung und Sehnsucht nach einem neuen Leben
Manche Mitglieder der Gemeinde freuen sich über den Umzug, während sich andere Sorgen machen. „Für die Regierung ist dies vielleicht ein Fortschritt oder Entwicklung, aber welche Art von Entwicklung, Gemeinschaft, Fortschritt? Unsere seit tausenden Jahren bestehende Kultur ist nicht dasselbe wie eine aufgezwungene“, sagt der Historiker Martínez. „Wenn die Häuser doch wenigstens im Einklang mit unseren typischen Entwürfen wären.”
Die Regierungsbehörden betonen, dass indigene Bräuche respektiert worden seien. „Die Familien werden ihre Schuppen im hinteren Teil ihrer Häuser behalten dürfen, damit die Kultur oder die Tradition nicht verloren geht”, betonte Armando Palacios, Direktor des Nationalen Zivilschutzes (Sinaproc) in seinen Erläuterungen zu dem bevorstehenden Umzug. Jedoch räumte Vizeminister Batista auf Nachfrage ein, er „hätte dieses Projekt so nicht durchgeführt. Das haben wir von der vorherigen Regierung geerbt”. Kulturelle Aspekte müssten berücksichtigt werden, bekräftigte er.
Genau dieser Punkt macht der Handwerkerin Keila Morales Sorgen. Seit Monaten sucht sie ein Boot, um ihre Sachen in ihr neues Zuhause zu bringen. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in Cartí Sugdup, doch „die Familien wachsen und die Häuser haben schon keinen Platz mehr für die Kinder”, erzählt die 39-jährige Handwerkerin gegenüber Mongabay Latam, während sie stolz ihre Molas zeigt (farbenfrohe, gewebte Stoffe, die von den Guna-Frauen als Blusen getragen werden), die sie im Hafen Niga Kantule verkauft, von wo aus die Boote nach Cartí Sugdub fahren.
Zwar versichert sie, zufrieden mit dem Umzug aufs Festland zu sein, „aber es wird viele Veränderungen geben“, sagt sie. „Hier hören wir jeden Tag das Meer, dort ist es anders, dort werden wir den Lärm der Vögel hören; wir werden nicht wie hier einen Lehmboden haben, sondern einen aus Zement; wir werden keine Hütten haben. Mir wäre es lieber, wir würden unsere Bräuche nicht verlieren und dass unsere Häuser Hütten wären, aber so wurden sie nicht konstruiert”.
Morales wird Hängematten und einen Herd mitnehmen, aber sie fragt sich, wo die Guna ihre Cayuco, traditionelle Boote, und das Haupttransportmittel der Inselbewohner, lassen werden. „Die Regierung sagt, sie respektiere die kulturellen Aspekte, aber so ist es nicht. Es gibt keinen Respekt, weder für die Kultur noch für Bräuche. Viele wollen nicht gehen, weil ihre kulturellen Werte verletzt werden”, sagt Arnelio Brenes, Vorsitzender der Studierendenvereinigung der Guna.
Übersetzung: Anna Edmeades
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