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Pékin façonne probablement de nouveaux géants automobiles

by Nouvelles

2025-02-10 19:57:00

Die chinesische Regierung ist dabei, einen der größten Autohersteller der Welt zu formen. Die beiden Staatskonzerne Changan und Dongfeng stehen nach lokalen Medienberichten kurz vor einem Zusammenschluss. Beide schrieben am Sonntag in Pflichtmitteilungen an die Börse, es gebe Pläne über eine Restrukturierung mit anderen Unternehmensgruppen des Zentralstaats, nannten aber das jeweils andere Unternehmen nicht. Der Aktienkurs von Dongfeng in Hongkong legte um mehr als ein Viertel zu, die Titel von Changan gewannen in Shenzhen knapp fünf Prozent.

Die beiden Unternehmen sind außerhalb Chinas weitgehend unbekannt, zählen innerhalb der Volksrepublik aber zu den größten Autoherstellern überhaupt. Dongfeng verkaufte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr knapp 2,5 Millionen Autos, Changan kam auf knapp 2,7 Millionen. Erhebliche Teile davon entfallen allerdings auf Gemeinschaftsunternehmen mit ausländischen Herstellern. Dongfeng kooperiert etwa mit Nissan, Honda und Peugeot-Citroën, Changan mit Ford und Mazda .

Gemeinsam kämen die Unternehmen auf knapp 5,2 Millionen Fahrzeuge und wären damit vor dem Elektroautohersteller BYD der größte Autohersteller Chinas. Im globalen Ranking läge das Unternehmen, das unmittelbar der Pekinger Zentralregierung unterstellt wäre, direkt hinter dem europäischen Stellantis-Konzern auf dem sechsten Rang, unmittelbar vor Ford.

Nicht schnell genug in der Entwicklung von E-Autos

Den beiden Unternehmen fällt auf die Füße, dass sie ebenso wie viele westliche Autohersteller, mit denen sie Gemeinschaftsunternehmen haben, den rasanten Siegeszug der Elektroautos nicht haben kommen sehen. Im vergangenen Jahr übte Zhang Yuzhou, Chef der Kommission zur Kontrolle und Verwaltung von Staatsvermögen, die für Dongfeng und Changan zuständig ist, daran öffentlich Kritik. Die staatseigenen Unternehmen seien in der Entwicklung von Elektroautos nicht schnell genug, mahnte Zhang und kündigte eine Überprüfung an.

Dongfeng und Changan unterstehen anders als die meisten anderen staatlichen Autohersteller in der Volksrepublik unmittelbar der Kommission Zhangs, die für große staatseigene Unternehmen zuständig ist. Diese könne die „Konsolidierung der Unternehmen erzwingen“, sagte der Shanghaier Autoberater und ehemalige Chrysler-Manager Bill Russo. Viele andere große Städte wie Shanghai, Peking oder Guangzhou haben selbst eigene Autohersteller. Auf diese kann die Zentralregierung laut Russo aber nicht unmittelbar Einfluss ausüben. Die Restrukturierung wäre, sofern sie umgesetzt werde, ein „großer Schritt“ hin zu einer Konsolidierung und sehr wichtig für die chinesische Autoindustrie, schrieb die Investmentbank Morgan Stanley.

Changan schlägt sich mit Marken wie Deepal oder Avatr auf dem chinesischen Elektroautomarkt etwas besser als Dongfeng. Im vergangenen Jahr verkaufte Changan nach eigenen Angaben insgesamt rund 730.000 Elektro- und Hybridautos. Das entspricht einem Anteil von etwas mehr als einem Viertel des Gesamtabsatzes des Unternehmens. Auf dem gesamten chinesischen Automarkt standen die sogenannten New Energy Vehicles (NEV) aber für mehr als zwei Fünftel der verkauften Autos. Dongfeng tut sich mit der Transformation noch viel schwerer und verkaufte vergangenes Jahr nur knapp 400.000 NEV, weniger als ein Sechstel des Gesamtabsatzes. Beide Unternehmen drängen auch nach Europa. Changan, das seinen Sitz in der Millionenmetropole Chongqing hat, betreibt schon länger ein Design-Zentrum in München und hat vor einem halben Jahr einen Verkaufsstart in Europa angekündigt. Mit Klaus Zyciora, dem früheren Chefdesigner des Volkswagen-Konzerns, ist ein Deutscher globaler Designchef des Unternehmens. Dongfeng aus Wuhan ist mit seiner Elektromarke Voyah schon länger in Europa vertreten und liebäugelte mit einer Fabrik in Italien, die aber nie realisiert wurde.

Auf Chinas Automarkt gibt es einen enorm harten Wettbewerb und große Überkapazitäten. Fachleute gehen davon aus, dass die Fabriken im Land weit mehr als 40 Millionen Fahrzeuge produzieren könnten. Vergangenes Jahr wurden im Inland aber je nach Zählweise nur rund 25 Millionen Autos verkauft, knapp sechs Millionen wurden exportiert. Seit vielen Jahren rechnen Beobachter mit einer Konsolidierung, die durch Insolvenzen unterlegener Unternehmen oder Fusionen erreicht werden könnte. Vereinzelt geben Start-ups zwar auf, einige ausländische Hersteller haben sich zurückgezogen. Eine großflächige Bereinigung gibt es bisher nicht.

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